Elf Tage fei­ern im Kel­ler­wald: Bilanz Anna­fest Forchheim

Rie­sen­rad fah­ren, Freun­de tref­fen und bei Bier und Brot­zeit, aus­ge­las­sen fei­ern: Nach elf Tagen ging gestern das Anna­fest im Kel­ler­wald zu Ende.

Zwi­schen 270 000 bis 300 000 Besu­cher, schätzt Fer­di­nand Drum­mer, Lei­ter des Ver­an­stal­tungs­am­tes der Stadt Forch­heim, waren in den ver­gan­ge­nen elf Tagen am Anna­fest, trotz des Wet­ter-Ein­bruchs mit küh­len Tem­pe­ra­tu­ren und noch mehr Regen unter der Woche.

Annafest. Foto: Birgit Herrnleben

Anna­fest. Foto: Bir­git Herrnleben

Besu­cher­star­ke Tage waren dabei die bei­den Frei­ta­ge und Sams­ta­ge mit jeweils rund 30 000 Besu­chern und auch der Früh­schop­pen an den Sonn­ta­gen wer­de ger­ne ange­nom­men, so Drum­mer. Und am gest­ri­gen Mon­tag, dem letz­ten Fei­er- Tag: „Da wollt es jeder noch­mal wis­sen“, so Drummer.

Die Stim­mung sei ins­ge­samt gut gewe­sen, so Drum­mer, auch ein Zei­chen dafür, dass das Sicher­heits­kon­zept, etwa mit den Taschen­kon­trol­len an den Ein­gän­gen zum Fest­ge­län­de, auf­ge­gan­gen ist. Auch die Poli­zei sei „höchst zufrie­den“, so Drum­mer. In Spit­zen­zei­ten waren pro Tag 65 Sicher­heits­mit­ar­bei­ter am Anna­fest vor Ort.

Kein gutes Zeug­nis stellt indes Roland Brüt­ting, Lei­ter der Ver­kehrs­be­hör­de, aus, der eine „mas­si­ve Häu­fung an Ver­stö­ßen und Igno­ranz gegen­über Ver­kehrs­re­geln“ fest­stellt. Zuge­park­te Bus­hal­te­stel­len, rück­sichts­lo­ses Ver­hal­ten der Ver­kehrs­teil­neh­mer, igno­rier­te Ein­bahn­stra­ßen-Rege­lun­gen, zuge­park­te Grund­stücks­ein­fahr­ten zählt Brüt­ting auf. Beson­ders ärgert ihn auch, dass Auto­fah­rer in das Umfeld des Festes dräng­ten, obwohl in zahl­rei­chen Ver­öf­fent­li­chun­gen und mit Leucht­ta­feln sowie durch­ge­hen­der Weg­wei­sung zu den P+R‑Parkplätzen ein „Rie­sen­auf­wand“ betrie­ben wur­de, um den Auto­fah­rern klar zu machen, dass es kei­ne Park­plät­ze am Fest­ge­län­de gibt.

Von mit­tags bis in die spä­ten Abend­stun­den sind zwei Mit­ar­bei­ter der Ver­kehrs­über­wa­chung rund um das Anna­fest­ge­län­de unter­wegs gewe­sen, erklärt Ker­stin Freund, Lei­te­rin der Ver­kehrs­über­wa­chung. Die Anwoh­ner des Kel­ler­ge­biets, so Freund, „bedan­ken sich bei uns, und äußern oft­mals den Wunsch, dass die Stadt in Zukunft mehr Hal­te­ver­bo­te auf­bringt“. Für das kom­men­de Jahr ist wäh­rend der Anna­fest­zeit eine Ver­dop­pe­lung des Per­so­nals angedacht.

Nach der letz­ten Maß im Kel­ler­wald ist übri­gens noch lan­ge nicht Schluss für die Mit­ar­bei­ten­den der Stadt­ver­wal­tung: Rund 14 Tage lang sind die Arbei­ter des Bau­hofs noch mit Auf­räum- und Rei­ni­gungs­ar­bei­ten beschäf­tigt, 500 Weg­wei­ser und Ver­kehrs­zei­chen müs­sen wie­der abge­baut wer­den, Hand­wer­ker sind im Kel­ler­wald vor Ort, Elek­tri­ker kon­trol­lie­ren, ob die zur Illu­mi­nie­rung des Fest­ge­län­des auf­ge­häng­ten Kabel in den Bäu­men ord­nungs­ge­mäß besei­tigt wur­den. Einen prü­fen­den Blick nach oben hat auch die Stadt­för­ste­rei, die in einem klas­si­schen Nach­gang die Bäu­me rund um das Fest­ge­län­de kontrolliert.

„Ich bin sehr glück­lich, dass alle 23 Kel­ler an allen elf Tagen in Betrieb waren und dass trotz des wech­sel­haf­ten Wet­ters der Zuspruch erfreu­lich war“, sagt Kel­ler­wald-Bür­ger­mei­ster Udo Schön­fel­der. „Ich habe in vie­le glück­li­che Gesich­ter, von jung bis alt, geblickt und dan­ke allen Ver­ant­wort­li­chen, Kel­ler­wald-Akteu­ren, der Blau­licht-Fami­lie und den Besu­che­rin­nen und Besuchern.“