Jah­res­got­tes­dienst des KdFB Zweig­ver­ein Burk

Jahresgottesdienst in Burk
Jahresgottesdienst in Burk

Am Sonn­tag, 23.07.2023, fei­er­te der KdFB Zweig­ver­ein Burk sei­nen tra­di­tio­nel­len Jah­res­got­tes­dienst im Frei­en auf dem Platz vor der Drei­kö­nigs­pfarr­kir­che Burk. Anschlie­ßend erging Ein­la­dung zum gemüt­li­chen Beisammensein.

Der Got­tes­dienst wur­de vom Frau­en­bund zusam­men­ge­stellt und von Orts­pfar­rer Maria­das Kal­lu­ri zele­briert. Anhand des Evan­ge­li­um­be­richts von den Schwe­stern Maria und Mar­tha, bei dem Mar­tha sich wegen der Bewir­tung der Gäste abmüht, Maria jedoch Jesu lauscht, wur­den in der „Frau­en­pre­digt“ ver­schie­de­ne Frau­en­rol­len dargestellt.

In der Rol­le der bibli­schen Mar­tha wies die­se dar­auf hin, dass sie vie­len Män­nern in der Kir­che immer ein biss­chen zu selbst­be­wusst und eman­zi­piert war. Doch weil Jesus sie ernst nahm, for­dert sie auch heu­te Frau­en auf, nicht zu schwei­gen, son­dern das Glau­bens­ge­spräch zu suchen und es zu wagen, auch ein­mal Din­ge selbst in die Hand zu nehmen.

Es war ein Sprung durch die Zeit, um die Kir­chen­leh­re­rin The­re­sa von Avila zu Wort kom­men zu las­sen. Ohne Umschwei­fe erklär­te die­se, dass die Welt irrt, wenn sie von den Frau­en ver­langt, nicht öffent­lich für Jesus wir­ken zu dür­fen. Danach war es ledig­lich noch ein klei­ner Schritt zu einer Frau von heu­te, des 21. Jahr­hun­derts. Die­se schil­der­te, dass Mar­tha auf Jesus zuge­hen und mit ihm auf Augen­hö­he reden konn­te. Heu­te lei­den jedoch Frau­en dar­un­ter, dass sie mit ihrer Beru­fung nicht ernst genom­men wer­den. So gilt unver­ständ­li­cher­wei­se auch heu­te noch der Aus­spruch von The­re­sa von Avila aus dem 16. Jahr­hun­dert: „Begab­te Gei­ster wer­den zurück­ge­hal­ten, nur weil es sich um Frau­en han­delt.“ Denn es ist schlicht­weg eine Tat­sa­che: wer Frau­en in der Kir­che aus­schließt, kann sich nicht auf Jesus und die neu­te­sta­ment­li­chen Über­lie­fe­run­gen beru­fen und ver­kennt außer­dem, dass bei den ersten christ­li­chen Gemein­den Frau­en eine gro­ße Rol­le spielten.

Spon­ta­ner Applaus bran­de­te auf, als betont wur­de, dass Pfar­rer Kal­lu­ri sich so offen für die Mit­ar­beit von Frau­en in der Pfar­rei und bei Got­tes­dien­sten zeigt, die­sen ver­traut und sie gewäh­ren lässt. Dies dür­fe jedoch nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass der Vati­kan erst kürz­lich wie­der das grund­sätz­li­che Pre­digt­ver­bot selbst für haupt­amt­lich täti­ge Theo­lo­gin­nen bestä­tigt hat.

Abschlie­ßend bedank­te sich Pfar­rer Kal­lu­ri beim Frau­en­bund für die beein­drucken­de Gestal­tung des Got­tes­dien­stes, allen vor­an bei Rena­te Oppelt, die feder­füh­rend die Pre­digt und die Gebets­tex­te aus­ge­ar­bei­tet hat.

Inge Haas


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