Trockau: Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken begrüß­te mehr als 350 neue Hand­werks­mei­ste­rin­nen und Handwerksmeister

Die Handwerkskammer für Oberfranken begrüßte mehr als 350 neue Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister Juli 2023
Die Handwerkskammer für Oberfranken feierte mit einer großen Meister-Party die Aufnahme von 350 neuen Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeistern. Foto: Handwerkskammer für Oberfranken

„Sport und Hand­werk ver­ei­nen das Stre­ben immer das Beste zu erzielen“

Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken hat mit einer gro­ßen Mei­ster-Par­ty und rund 1600 Gästen mehr als 350 neue Hand­werks­mei­ste­rin­nen und Hand­werks­mei­ster in ihren Rei­hen begrüßt. „Sie gehö­ren jetzt zur ersten Gil­de des deut­schen Hand­werks. Als Hand­werks­mei­ster oder Hand­werks­mei­ste­rin spie­len Sie in der ober­sten Liga mit“, betont der Prä­si­dent der HWK, Mat­thi­as Graß­mann bei sei­ner Begrü­ßung im Music­cen­ter Trockau. Wert­schät­zung für das Hand­werk und die Mei­ste­rin­nen und Mei­ster drücken auch der stell­ver­tre­ten­de Mini­ster­prä­si­dent von Bay­ern und Wirt­schafts­mi­ni­ster des Frei­staats, Hubert Aiwan­ger, und Spit­zen-Tri­ath­le­tin Anne Haug aus, die bei­de den besten Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten der Mei­ster­schu­len gratulierten.

Die jun­gen Hand­werks­mei­ste­rin­nen und Hand­werks­mei­ster – nach Graß­manns Wor­ten gehö­ren sie als bestens qua­li­fi­zier­te Nach­wuchs­kräf­te zum „hot­test shit“ im Land. „Sie sind nach­ge­fragt, Sie und Ihre Fähig­kei­ten wer­den gebraucht.“ Das bestä­tigt auch Mini­ster Aiwan­ger, der in einem kurz­wei­li­gen Talk die Wich­tig­keit des Hand­werks für die Wirt­schafts­kraft Bay­erns und auch die Bedeu­tung des Mei­ster­ti­tels her­aus­stell­te. „Sport und Hand­werk ver­ei­nen das Stre­ben immer das Beste zu erzie­len. Beim Iron­man muss jeder Teil­neh­mer drei Dis­zi­pli­nen bewäl­ti­gen, um sich zur Welt-Mei­ste­rin zu krö­nen. Im Hand­werk sind es sogar vier Prü­fun­gen, um den Mei­ster­ti­tel zu errei­chen. Ich zie­he vor Lei­stungs­sport­lern und Hand­werks­mei­stern glei­cher­ma­ßen mei­nen Hut und habe größ­ten Respekt vor den gezeig­ten Lei­stun­gen, Lei­den­schaft und Zielstrebigkeit.“

Der Mini­ster wei­ter: „In die­sem Jahr fei­ern wir in Deutsch­land 70 Jah­re Hand­werks­ord­nung, die seit 1953 den gro­ßen Befä­hi­gungs­nach­weis, den Mei­ster, regelt. Wir brau­chen auch in Zukunft pro­fes­sio­nel­le Aus- und Fort­bil­dung mit guten Chan­cen und den Mei­ster­brief. Hier­für set­ze ich mich mit den vie­len Aus­bil­dungs­be­trie­ben und Beruf­li­che Bil­dungs­stät­ten im Frei­staat ein. Für mich steht der Mei­ster­ti­tel für Qua­li­tät, unter­neh­me­ri­sche Ver­ant­wor­tung, gesi­cher­te Aus­bil­dung der näch­sten Fach­kräf­te­ge­ne­ra­ti­on und Tech­no­lo­gie­trans­fer in den Gewer­ken. Daher gra­tu­lie­re ich allen neu­en Hand­werks­mei­stern in Ober­fran­ken von Her­zen zu die­ser Meisterleistung.“

Die zwei­fa­che Olym­pia­teil­neh­me­rin im Tri­ath­lon und Gewin­ne­rin des Iron­man auf Hawaii, Anne Haug, hat zu der Mei­ster­fei­er ihr Wett­kampf­rad mit­ge­bracht – ein High-End-Pro­dukt, das per­fekt an die Tri­ath­le­tin ange­passt wird. „Tat­säch­lich dür­fen an das Rad nur ech­te Mei­ste­rin­nen und Mei­ster ihres Faches Hand anle­gen, die abso­lu­ten High-Level-Exper­ten“, erzählt die inter­na­tio­na­le Spit­zen­sport­le­rin, die vor allem maxi­ma­les Ver­trau­en in ihr Team auf­brin­gen muss, um opti­ma­le Ergeb­nis­se errei­chen zu kön­nen. Der Team­ge­dan­ke, die Zuver­läs­sig­keit, die Lei­den­schaft für Prä­zi­si­on, Lei­stungs­be­reit­schaft und die Fähig­keit, indi­vi­du­el­le Lösun­gen für indi­vi­du­el­le Pro­ble­me zu ent­wickeln – das alles ver­bin­det Sport und Hand­werk. „Obwohl ich auf den Strecken allein unter­wegs bin und nomi­nell einen Indi­vi­du­al­sport betrei­be – ohne gute Fach­leu­te um mich her­um und ein gut funk­tio­nie­ren­des Team geht es nicht.“

Run auf die Meisterschulen

Sich zum Hand­werks­mei­ster und Hand­werks­mei­ste­rin fort­zu­bil­den und damit zum Exper­ten oder zur Exper­tin zu wer­den, liegt im Trend. „Wir ver­zeich­nen einen abso­lu­ten Run auf unse­re Mei­ster­schu­len“, bestä­tigt der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der HWK, Rein­hard Bau­er. „Das liegt an der qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Arbeit, die bei uns gelei­stet wird, und auch an den jewei­li­gen Schwer­punk­ten, die die Mei­ster­schu­len set­zen.“ Im ver­gan­ge­nen Jahr hat die Hand­werks­kam­mer in ihren 21 Mei­ster­schu­len und den ent­spre­chen­den Vor­be­rei­tungs­kur­sen deut­lich über 1500 Teil­neh­men­de ver­zeich­net, den Abschluss stre­ben pro Jahr­gang im Durch­schnitt etwa rund 450 Mei­ster­schü­le­rin­nen und Mei­ster­schü­ler an – abhän­gig davon, wie lan­ge die Mei­ster­schu­len dau­ern und ob die­se in Voll­zeit oder in Teil­zeit absol­viert wer­den. Teil­wei­se haben die Mei­ster­schul­kur­se der Hand­werks­kam­mer erst wie­der in 2026 oder 2027 freie Plätze.

Bei der Mei­ster­fei­er, die einer gro­ßen Par­ty gleicht, wer­den auch die besten Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten in ihren Gewer­ken und der beste Teil­neh­men­de an der Auf­stiegs­fort­bil­dung „Geprüfte/​r Betriebswirt/​in (HwO)“ aus­ge­zeich­net (sie­he sepa­ra­te Liste). Sie erhal­ten aus den Hän­den von Wirt­schafts­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger die Urkun­de und von Anne Haug das Geschenk.

Die Sta­ti­stik der Mei­ster­prü­fun­gen 2023 gibt es als pdf zum Down­load hier. Ein Ver­zeich­nis der berufs­be­sten Jung­mei­ster gibt es als pdf zum Down­load hier.