Ham­mer­schlag für das neue Uni­ver­si­täts­sport­zen­trum in Bamberg

Der Blick durchs Bullauge in das Schwimmbecken des alten Hallenbads. © Benjamin Herges / Universität Bamberg
Der Blick durchs Bullauge in das Schwimmbecken des alten Hallenbads. © Benjamin Herges / Universität Bamberg

Der Umbau des alten Hal­len­bads kann jetzt offi­zi­ell starten

Zum Win­ter­se­me­ster 2026/27 soll es soweit sein: Die ersten Sport­kur­se wer­den dann im neu­en Uni­ver­si­täts­sport­zen­trum statt­fin­den. Bis dahin wird erneu­ert, abge­ris­sen, gewer­kelt und gebaut. Das war bereits bei der Bau­be­ginns­fei­er am Frei­tag, 28. Juli 2023, sicht­bar. Denn seit 2022 fin­den der Schad­stoff­rück­bau sowie die Kanal­bau­ar­bei­ten statt. Das war nötig, damit nach dem offi­zi­el­len Ham­mer­schlag nun die Arbei­ten auf frei­em Bau­feld wei­ter­ge­hen kön­nen. In den kom­men­den Jah­ren ent­ste­hen unter ande­rem eine Zwei­fach­sport­hal­le und ein gro­ßer Gym­na­stik­raum sowie Semi­nar- und Büro­räu­me. Außer­dem sind auf den Außen­flä­chen eine 100-Meter-Lauf­bahn, eine Fin­nen­bahn, ein Hart­platz, ein Beach­vol­ley­ball­feld sowie Kugel­stoß- und Weit­sprung­an­la­gen geplant. Vor dem neu­en Uni­ver­si­täts­sport­zen­trum wer­den zudem 200 Fahr­rad­stell­plät­ze ent­ste­hen und die ehe­ma­li­ge Bus­hal­te­stel­le wiederbelebt.

Umbau berück­sich­tigt Selbst­ver­pflich­tung zu Nachhaltigkeit

Das alte Hallenbad wird zum Universitätssportzentrum. Der Hammerschlag läutete den offiziellen Baubeginn ein. Dabei waren (v.l.n.r.): Ulrich Delles, Leiter des Staatlichen Bauamts Bamberg, Jonas Glüsenkamp, Zweiter Bürgermeister der Stadt Bamberg, Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin der Universität, Melanie Huml, bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales, Markus Blume, bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Kai Fischbach, Präsident der Universität Bamberg, Holger Dremel, Mitglied des bayerischen Landtags, sowie Heidrun Piwernetz, Regierungspräsidentin von Oberfranken. Quelle: Benjamin Herges/Universität Bamberg

Das alte Hal­len­bad wird zum Uni­ver­si­täts­sport­zen­trum. Der Ham­mer­schlag läu­te­te den offi­zi­el­len Bau­be­ginn ein. Dabei waren (v.l.n.r.): Ulrich Del­les, Lei­ter des Staat­li­chen Bau­amts Bam­berg, Jonas Glü­sen­kamp, Zwei­ter Bür­ger­mei­ster der Stadt Bam­berg, Dag­mar Steu­er-Flie­ser, Kanz­le­rin der Uni­ver­si­tät, Mela­nie Huml, baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­rin für Euro­pa­an­ge­le­gen­hei­ten und Inter­na­tio­na­les, Mar­kus Blu­me, baye­ri­scher Staats­mi­ni­ster für Wis­sen­schaft und Kunst, Kai Fisch­bach, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bam­berg, Hol­ger Dre­mel, Mit­glied des baye­ri­schen Land­tags, sowie Heid­run Piwer­netz, Regie­rungs­prä­si­den­tin von Ober­fran­ken. Quel­le: Ben­ja­min Herges/​Universität Bamberg

„Mit dem sym­bo­li­schen Ham­mer­schlag set­zen wir einen bedeu­ten­den Mei­len­stein auf dem Weg zu einem moder­nen Uni­ver­si­täts­sport­zen­trum hier in Bam­berg“, sagt Dr. Dag­mar Steu­er-Flie­ser, Kanz­le­rin der Uni­ver­si­tät. „Als Uni­ver­si­tät, die fest in der Stadt ver­an­kert ist, sind wir stolz dar­auf, das denk­mal­ge­schütz­te alte Hal­len­bad in ein moder­nes Sport­zen­trum umzu­wan­deln und so unse­rem Kon­zept ‚Uni­ver­si­tät in der Stadt’ Rech­nung zu tra­gen. Dabei liegt uns beson­ders am Her­zen, dass der Umbau im Ein­klang mit unse­ren Nach­hal­tig­keits­wer­ten steht.“ Als Uni­ver­si­tät mit vie­len Gebäu­den inmit­ten des Welt­kul­tur­er­bes Bam­berg kommt dem nach­hal­ti­gen Betrieb des – teils histo­ri­schen – Gebäu­de­be­stan­des eine beson­de­re Rol­le mit Vor­bild­cha­rak­ter zu. So wird etwa auf dem Dach eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge ent­ste­hen und vor dem Gebäu­de wer­den sechs E‑Ladesäulen instal­liert. Die Fas­sa­de wird eine Wär­me­schutz­ver­gla­sung erhal­ten und im Außen­be­reich ist ange­dacht, wei­te­re Flä­chen zu entsiegeln.

Uni­ver­si­täts­sport­zen­trum als Begegnungsstätte

„In den kom­men­den Mona­ten wer­den wir eine Begeg­nungs­stät­te schaf­fen, die nicht nur sport­li­che Akti­vi­tä­ten för­dert und her­vor­ra­gen­de For­schung mög­lich macht, son­dern auch den Aus­tausch und das Mit­ein­an­der unse­rer Uni­ver­si­täts­an­ge­hö­ri­gen stärkt“, sagt Prof. Dr. Kai Fisch­bach, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bam­berg. „Das Uni­ver­si­täts­sport­zen­trum wird ein Ort sein, an dem Ideen ent­ste­hen, Talen­te geför­dert wer­den und Gemein­schaft gelebt wird – das ist uns ins­be­son­de­re als Part­ner­hoch­schu­le des Spit­zen­sports wich­tig.“ Und das Ange­bot wird bestimmt rege genutzt wer­den: Ins­ge­samt fre­quen­tie­ren mehr als 3.500 Stu­die­ren­de, Dozie­ren­de und Mit­ar­bei­ten­de der Uni­ver­si­tät Bam­berg die uni­ver­si­tä­ren Sport­räum­lich­kei­ten und ‑mög­lich­kei­ten, die sich der­zeit noch an den Stand­or­ten Feld­kir­chen­stra­ße und Volks­park befin­den. Aktu­ell sind elf stu­die­ren­de Spitzensportler*innen unter­schied­li­cher Sport­ar­ten im Pro­jekt „Uni­ver­si­tät Bam­berg – Part­ner­hoch­schu­le des Spit­zen­sports“ verortet.

Spa­gat zwi­schen Ver­gan­gen­heit und Zukunft gelingt

Die Fer­tig­stel­lung des Gebäu­des ist für Mit­te 2026 geplant. Etwa 3.000 Qua­drat­me­ter Haupt­nutz­flä­che ste­hen zur Ver­fü­gung. Bis zu 30 Mil­lio­nen Euro wird der Frei­staat Bay­ern in den Umbau des alten Hal­len­bads inve­stie­ren. „Restau­rie­ren und sanie­ren, statt Baden gehen! Das alte Bam­ber­ger Hal­len­bad wird ultra­mo­der­ne Sport­an­la­ge der Uni­ver­si­tät Bam­berg“, sagt Mar­kus Blu­me, baye­ri­scher Staats­mi­ni­ster für Wis­sen­schaft und Kunst. „Wir inve­stie­ren rund 30 Mil­lio­nen Euro und machen das ein­ma­li­ge denk­mal­ge­schütz­te Gebäu­de zur neu­en Hei­mat für den Hoch­schul­sport. Die Uni Bam­berg beweist wie­der ein­mal: Mit­ten im Welt­kul­tur­er­be gelingt der Spa­gat zwi­schen Ver­gan­gen­heit und Zukunft ein­fach beson­ders gut!“ Von einem „lang­ersehn­ten Freu­den­tag für Bam­berg und die Uni­ver­si­tät“ spricht Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml, Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und Vor­sit­zen­de des Kura­to­ri­ums der Uni­ver­si­tät. „Von der Idee bis zur Rea­li­sie­rung ist es ein wei­ter Weg gewe­sen, bei­na­he 13 Jah­re hat es gedau­ert, doch mein Dran­blei­ben hat sich gelohnt. Ein moder­nes Sport­zen­trum ist für eine hoch­wer­ti­ge Leh­rer­aus­bil­dung uner­läss­lich. Außer­dem soll­ten an unse­rer Uni Bam­berg als Part­ner­hoch­schu­le des Spit­zen­sports auch beste Trai­nings­be­din­gun­gen gege­ben sein“, erklärt die Abgeordnete.

Ein her­aus­ra­gen­des Iden­ti­täts­merk­mal der Stadt bewahren

Das alte Hal­len­bad am Mar­ga­re­ten­damm mit sei­nem hohen Gebäu­de­sockel, dem recht­ecki­gen Grund­riss und der mar­kan­ten Ver­gla­sung zum Ade­naue­ru­fer und an der süd­öst­li­chen Stirn­sei­te wur­de zwi­schen 1964 und 1967 nach Ent­wür­fen der Archi­tek­ten Hans Rothen­bur­ger und Fried­rich Pöp­perl erbaut und 2006 in die baye­ri­sche Denk­mal­li­ste auf­ge­nom­men. „Dank des neu­en Unisport­zen­trums wird der Rothen­bur­ger Bau nicht nur erhal­ten. Viel­mehr ent­steht hier ein beleb­ter, wei­te­rer zen­tra­ler Stand­ort der Uni auf der Ach­se zwi­schen Schil­ler­platz und ERBA. Er wird die Uni­ver­si­täts- und Bil­dungs­stadt Bam­berg stär­ken und zugleich ein neu­er sozia­ler Treff­punkt für alle Stu­die­ren­den der Uni sein“, sagt Bam­bergs Zwei­ter Bür­ger­mei­ster und Sozi­al­re­fe­rent, Jonas Glüsenkamp.

Im Rah­men der Bau­maß­nah­me wird das Gebäu­de kom­plett ent­kernt. Da es sich um ein Ein­zel­denk­mal­ge­bäu­de han­delt, blei­ben Kern­struk­tu­ren des alten Hal­len­bads erhal­ten. „Mit der Ent­schei­dung des Frei­staats Bay­ern, das städ­ti­sche Hal­len­bad für den Umbau zur Hoch­schul­sport­an­la­ge anzu­kau­fen, wur­de bereits in einer Zeit als das öffent­lich noch gar nicht so dis­ku­tiert wur­de, ein sehr wei­ses und vor­aus­schau­en­des Exem­pel sta­tu­iert“, erläu­tert Ulrich Del­les, Lei­ter des Staat­li­chen Bau­amts Bam­berg. „Wir nut­zen vor­han­de­ne Struk­tu­ren um, erhal­ten ver­bau­te graue Ener­gie und bewah­ren ein her­aus­ra­gen­des Iden­ti­täts­merk­mal die­ser Stadt. Auch das ist Denk­mal­pfle­ge im Jahr 2023.“