Rat­haus­Re­port der Stadt Erlan­gen vom 28. Juli 2023

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Elters­dorf: Orts­durch­fahrt wird her­ab­ge­stuft und verkehrsberuhigt

Eine wich­ti­ge Ent­schei­dung zur Ver­kehrs­ent­la­stung der Orts­mit­te von Elters­dorf hat der Stadt­rat in sei­ner Juli-Sit­zung getrof­fen. Die durch Elters­dorf ver­lau­fen­de Staats­stra­ße 2242 soll zu einer Orts­stra­ße abge­stuft wer­den. Sie führt dann nicht mehr wie bis­her durch den Orts­kern, son­dern unmit­tel­bar über die Bun­des­au­to­bahn A73 über die Anschluss­stel­le Elters­dorf. Die Umstu­fung ist Vor­aus­set­zung für ver­kehrs­be­ru­hi­gen­de Maß­nah­men der bis­he­ri­gen Ortsdurchfahrtsstraße.

Mit die­ser Ent­schei­dung ist die frü­her dis­ku­tier­te Orts­um­ge­hung hin­fäl­lig. Auf Grund natur­schutz­recht­li­cher Vor­ga­ben war die ursprüng­li­che Antragstra­ße aus dem Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren kaum rea­li­sier­bar. In einem soge­nann­ten fau­ni­sti­schen Fach­gut­ach­ten wur­de eine gro­ße Popu­la­ti­on arten­schutz­recht­lich beson­ders geschütz­ter Vogel­ar­ten im Bereich der eigent­lich geplan­ten Tras­se fest­ge­stellt. „Die nun gefun­de­ne Alter­na­ti­ve mit der Her­ab­stu­fung der bis­he­ri­gen Orts­durch­fahrt und die Füh­rung des Durch­gang­ver­kehrs über die Auto­bahn hat den beson­de­ren Charme, dass wir nicht neu bau­en müs­sen und die vor­han­de­ne Infra­struk­tur nut­zen kön­nen und zugleich eine Beru­hi­gung der Orts­mit­te her­bei­füh­ren kön­nen“, resü­miert Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik.

Mit der Abstu­fung der Orts­durch­fahrt sind zeit­nah zahl­rei­che Maß­nah­men zur Ver­kehrs­be­ru­hi­gung geplant, die sowohl die Geschwin­dig­kei­ten des Kfz-Ver­kehrs redu­zie­ren, als auch eine Ent­la­stung des Durch­gangs­ver­kehrs zur Fol­ge haben. Dazu zäh­len auch die Ver­brei­te­rung des Geh- und Rad­wegs in der Für­ther Stra­ße, bar­rie­re­freie Ver­brei­te­run­gen, soge­nann­te Bus­kaps, an den Hal­te­stel­len Wei­den­weg und Am Kreuz­stein sowie Que­rungs­hil­fen und Pflasterungen.

Mit­tel­fri­stig ist auch ein Durch­fahrts­ver­bot für den Schwer­last­ver­kehr zwi­schen Pesta­loz­zi­ring und Elters­dor­fer Stra­ße geplant. Der Umbau des Egi­di­en­plat­zes zu einem Kreis­ver­kehr erfolgt vor­aus­sicht­lich ab 2025. Ein wei­te­rer Kreis­ver­kehr ist für die Anbin­dung des neu­en Nah­ver­sor­gungs­zen­trums am S‑Bahn-Halt an die Wein­stra­ße vor­ge­se­hen. „Ich hof­fe, dass wir mit dem Maß­nah­men­pa­ket die von Vie­len gewünsch­te Ent­la­stung errei­chen, denn nur im Paket ent­fal­tet es sei­ne Wir­kung“, so der zustän­di­ge Pla­nungs- und Bau­re­fe­rent Josef Weber.

Stadt­rat stellt wei­te­re Mit­tel für Gedenk­ort Heil- und Pfle­ge­an­stalt bereit

Der Erlan­ger Stadt­rat stellt im lau­fen­den Haus­halts­jahr 94.000 Euro bereit, um die Ent­wick­lung des Erin­ne­rungs- und Zukunfts­orts Heil- und Pfle­ge­an­stalt (HuP­fla) Erlan­gen in den kom­men­den Jah­ren wei­ter vor­an­zu­trei­ben. Ziel ist es, eine Trä­ger­struk­tur für den künf­ti­gen Gedenk­ort zu schaf­fen und die inhalt­li­che Kon­zep­ti­on des Gedenk­orts ver­tieft aus­zu­ar­bei­ten. Aus den nun beschlos­se­nen Mit­teln finan­ziert die Stadt unter ande­rem antei­lig eine Stel­le an der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät (FAU), die die Sat­zung für eine Trä­ger­stif­tung aus­ar­bei­ten soll.

Im Juni haben sich alle bis­her betei­lig­ten Akteu­re auf den Weg der Stif­tungs­grün­dung geei­nigt. Für den Frei­staat hat Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann in den Vor­ge­sprä­chen eine Betei­li­gung an der Stif­tung in Aus­sicht gestellt. Die Sat­zung bil­det die Grund­la­ge für eine Stif­tungs­grün­dung. Die inhalt­li­che Kon­zep­ti­on des Erin­ne­rungs- und Zukunfts­orts wird auf Grund­la­ge des 2020 von Prof. Jörg Skrie­be­leit erstell­ten Rah­men­kon­zepts sowie unter Ein­be­zie­hung der Ergeb­nis­se des jüngst durch­ge­führ­ten städ­te­bau­li­chen und frei­raum­pla­ne­ri­schen Ideen­wett­be­werbs erar­bei­tet. Bis ins Früh­jahr 2025 soll das Kon­zept soweit gedie­hen sein, dass die kon­kre­te Umset­zung aus­ge­schrie­ben wer­den kann. Den Pro­zess wird eine Steue­rungs­grup­pe len­ken, an der die Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg, das Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum und die Stadt­ver­wal­tung betei­ligt sind. Gelei­tet wird die Grup­pe von Prof. Chri­stoph Saf­fer­ling, Lehr­stuhl­in­ha­ber für Lehr­stuhl für Straf­recht, Straf­pro­zess­recht, Inter­na­tio­na­les Straf­recht und Völ­ker­recht und Direk­tor der Inter­na­tio­na­len Aka­de­mie Nürn­ber­ger Prinzipien.

Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik: „In Erlan­gen wur­den wäh­rend des Natio­nal­so­zia­lis­mus grau­sa­me Medi­zin­ver­bre­chen ver­übt. Die natio­nal­so­zia­li­sti­schen Kran­ken­mor­de, Zwangs­ste­ri­li­sa­tio­nen und ande­re damit zusam­men­hän­gen­de Ver­bre­chen gerie­ten viel zu lang in Ver­ges­sen­heit. Und auch über die Täter wur­de nicht auf­ge­klärt. Wir haben nun die Chan­ce, einen Ort zu gestal­ten, an dem der Opfer der Eutha­na­sie gedacht wer­den kann und an dem wir gro­ße Zukunfts­fra­gen der Medi­zin­ethik dis­ku­tie­ren kön­nen. Sol­che Ver­bre­chen dür­fen sich nie wie­der­ho­len. Dazu wol­len und wer­den wir einen Bei­trag leisten.“

Prof. Chri­stoph Saf­fer­ling: „Ich freue mich sehr, dass die FAU, das Uni­kli­ni­kum und die Stadt Erlan­gen nun ent­schie­den vor­an­schrei­ten, um den Erin­ne­rungs- und Zukunfts­ort Hup­fla zu gestal­ten. Das Inter­es­se in der Stadt­ge­sell­schaft ist rie­sig. Das ermu­tigt und weist den Weg zu einem leben­di­gen und dyna­mi­schen Ort, für den alle Ver­ant­wor­tung über­neh­men. In der Erin­ne­rung an die men­schen­ver­ach­ten­den Ver­bre­chen kön­nen wir hier an einem ver­läss­li­chen men­schen­recht­li­chen Rah­men für den Umgang mit Kran­ken und Pfle­ge­be­dürf­ti­gen arbeiten.“

VGN-Gre­mi­en geben grü­nes Licht für kosten­lo­se Innenstadtzone

Ab dem 1. Janu­ar 2024 wird Erlan­gen den Nah­ver­kehr im Rah­men eines drei­jäh­ri­gen Pilot­pro­jekts in der Innen­stadt kosten­los anbie­ten. Nach dem Stadt­rat haben nun auch die Gre­mi­en des Ver­kehrs­ver­bunds Groß­raum Nürn­berg (VGN) dem Pro­jekt zuge­stimmt. Bereits zum Fahr­plan­wech­sel im Dezem­ber wird zudem das Bus­netz um die City-Linie erwei­tert, die als Ring­li­nie den Groß­park­platz, ver­schie­de­ne Park­häu­ser und zen­tra­le Punk­te wie die Uni­ver­si­täts­kli­ni­ken, die Arca­den und die nörd­li­che Innen­stadt ver­bin­den wird.

Mit dem Ange­bot sol­len nicht zuletzt die­je­ni­gen erreicht wer­den, die ins Stadt­zen­trum mit dem Auto kom­men. Ihnen wird eine attrak­ti­ve Mög­lich­keit gebo­ten, am Rand der Innen­stadt auf dem Groß­park­platz und in den Park­häu­sern zu par­ken und dann bequem mit dem Bus weiterzufahren.

„Alle Gre­mi­en haben grü­nes Licht gege­ben für mehr umwelt­freund­li­che Mobi­li­tät und eine attrak­ti­ve und gut erreich­ba­re Innen­stadt“, freut sich Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik. „Wir wol­len Bus­fah­ren in der Innen­stadt so ein­fach und bequem wie mög­lich machen“, so das Stadt­ober­haupt wei­ter. Nie­mand brau­che mehr ein Ticket lösen, son­dern man kön­ne ein­fach ein­stei­gen. Für Janik ist mit dem Gra­tis-ÖPNV eine deut­li­che Attrak­ti­vi­täts­stei­ge­rung der Innen­stadt und ein Bei­trag zur Bele­bung des Han­dels ver­bun­den. „Es gab bei den VGN-Part­nern zu dem Pilot­pro­jekt durch­aus auch kri­ti­sche Stim­men. Da es aber weit über eine rei­ne Tarif­maß­nah­me hin­aus geht und es sich um ein gan­zes Bün­del von Maß­nah­men han­delt, das auch eine Aus­wei­tung des Ver­kehrs­an­ge­bo­tes und eine Erwei­te­rung der Park­raum­be­wirt­schaf­tung ent­hält, tra­gen es alle mit. Von der wis­sen­schaft­li­chen Beglei­tung erhof­fen wir uns wert­vol­le Erkennt­nis­se“, erklärt VGN-Geschäfts­füh­re­rin Anja Steidl.

Inner­halb des VGN hat man sich dar­auf geei­nigt, das Pro­jekt zunächst zeit­lich zu befri­sten und es beglei­tend aus­zu­wer­ten. „Wir machen uns start­klar für ein in die­ser Grö­ßen­ord­nung ein­zig­ar­ti­ges Pilot­pro­jekt“, so Janik. Die Min­der­ein­nah­men, die durch die Kosten­frei­heit der Innen­stadt­zo­ne ent­ste­hen, muss die Stadt aus­glei­chen. Es wird mit Kosten von jähr­lich rund 300.000 Euro zuzüg­lich zukünf­ti­ger Tarif­an­pas­sun­gen gerechnet.

Inter­na­tio­na­ler Comic-Salon wei­ter­hin im Her­zen der Stadt

Im Jahr 2018 fand die Ver­lags­mes­se des Inter­na­tio­na­len Comic-Salons wegen der Sanie­rung des Kon­gress­zen­trums Hein­rich-Lades-Hal­le erst­mals in tem­po­rä­ren Mes­se­zelt­hal­len auf dem Schloß­platz und im unmit­tel­bar angren­zen­den Schloss­gar­ten statt. Durch den Umzug in die Innen­stadt, das Flair des Schloss­gar­tens und der Alt­stadt sowie die Nähe zu den Aus­stel­lungs­räu­men erfuhr das Festi­val eine unge­ahn­te Auf­wer­tung. Der Stadt­rat ent­schied des­halb im Jahr 2019, den Comic-Salon 2020 in glei­cher Wei­se aus­zu­rich­ten. Die Pan­de­mie führ­te dann dazu, dass der näch­ste Salon erst 2022 statt­fand, wie ursprüng­lich für 2020 geplant wie­der in der Innenstadt.

Um eine Ent­schei­dung über den Mes­se­stand­ort 2024 tref­fen zu kön­nen, beauf­trag­te der Stadt­rat das ver­an­stal­ten­de Kul­tur­amt im ver­gan­ge­nen Jahr damit, die Kli­ma­bi­lanz des Inter­na­tio­na­len Comic-Salons im Hin­blick dar­auf zu unter­su­chen, wie sich die Emis­si­on kli­ma­schäd­li­cher Treib­haus­ga­se von der Hein­rich-Lades-Hal­le und extra auf­ge­stell­ten Mes­se­zelt­hal­len unter­schei­det. In der Stadt­rats­sit­zung am 27. Juli wur­den nun die Ergeb­nis­se der Unter­su­chung vor­ge­legt. Dem­nach ist der Ener­gie­ver­brauch durch den Trans­port und den Auf- und Abbau der Zel­te zwar um etwa ein Drit­tel höher als bei der Nut­zung der Lades-Hal­le, mit einem Aus­stoß von rund 3,2 Ton­nen kli­ma­schäd­li­cher Treib­haus­ga­se fal­len die Zel­te gegen­über der Gesamt­bi­lanz des Festi­vals, des­sen Emis­si­on an CO2-Äqui­va­lent mit rund 550 Ton­nen berech­net wur­de, jedoch kaum ins Gewicht. Die das Kli­ma beein­flus­sen­den Haupt­fak­to­ren des Inter­na­tio­na­len Comic-Salons sind dem­nach – wie für ver­gleich­ba­re Ver­an­stal­tun­gen typisch – Mobi­li­tät und Beher­ber­gung, die zusam­men über drei­vier­tel der Emis­sio­nen verursachen.

Ein­stim­mig ver­tra­ten die Stadt­rä­tin­nen und Stadt­rä­te die Auf­fas­sung, dass die kul­tur­po­li­ti­schen und gesamt­ge­sell­schaft­li­chen Vor­tei­le des Stand­orts in der Innen­stadt die kli­ma­ti­schen Nach­tei­le und die höhe­ren Kosten recht­fer­ti­gen und ent­schie­den daher, den 21. Inter­na­tio­na­len Comic-Salon vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 ein wei­te­res Mal in Mes­se­zelt­hal­len in der Innen­stadt durch­zu­füh­ren. „Durch das neue Kon­zept ist der Inter­na­tio­na­le Comic-Salon eine ganz ande­re Ver­an­stal­tung gewor­den“, so Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik. „Aus einem Spe­cial-Inte­rest-Event wur­de ein Fest für die gan­ze Stadt, von dem auch Gastro­no­mie und Ein­zel­han­del pro­fi­tie­ren. Ich bin des­halb davon über­zeugt, dass die Mehr­ko­sten eine gute Inve­sti­ti­on für Erlan­gen sind“.

Erster Sta­tus­be­richt zum Fahr­plan Kli­ma-Auf­bruch im Stadtrat

Die Stadt­ver­wal­tung hat den ersten Sta­tus­be­richt zum Fahr­plan Kli­ma-Auf­bruch vor­ge­legt. Das Doku­ment gibt einen umfas­sen­den Über­blick, wel­che Akti­vi­tä­ten inner­halb des ersten hal­ben Jah­res nach der Beschluss­fas­sung zum Fahr­plan Kli­ma-Auf­bruch durch­ge­führt wor­den sind. Dabei wird ein beson­de­res Augen­merk auf die Leucht­turm-Maß­nah­men gelegt. Dar­über hin­aus zeigt der Bericht die Fort­füh­rung der 52 Sofort­maß­nah­men auf, die nach Aus­ru­fung des Kli­ma­not­stands initi­iert wur­den sowie den Bear­bei­tungs­stand der Maß­nah­men aus dem Ver­kehrs­ent­wick­lungs- und Mobi­li­täts­plan. Ver­voll­stän­digt wird das Bild durch die Ein­bet­tung der Maß­nah­men in aus­ge­wähl­te kli­ma­po­li­ti­sche Ent­schei­dun­gen auf EU‑, Bun­des- und Lan­des­ebe­ne, die den Rah­men des kom­mu­na­len Han­dels im Kli­ma­schutz bestimmen.

Bei der Umset­zung her­vor­zu­he­ben sind die Fort­schrit­te für die kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung, die zu den ele­men­ta­ren Bau­stei­nen der Wär­me­wen­de und damit der Errei­chung der Kli­ma­neu­tra­li­tät zählt. Die Aus­schrei­bung für die Erstel­lung des Wär­me­plans wur­de in die Wege gelei­tet. Die kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung ist ein wich­ti­ger Schritt zur Pla­nungs­si­cher­heit für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger – gera­de auch mit Blick auf die aktu­el­le Dis­kus­si­on zum Hei­zungs­tausch nach dem Gebäudeenergiegesetz.

Der Dia­log mit der Erlan­ger Wirt­schaft konn­te inten­si­viert und erwei­tert wer­den. Im ersten Tref­fen der dar­aus gegrün­de­ten „Alli­anz kli­ma­neu­tra­les Erlan­gen“ hat die Stadt­ver­wal­tung bei Unter­neh­men, Ver­bän­den und For­schungs­ein­rich­tun­gen den Grund­stein für Aus­tausch und Ver­net­zung gelegt, um dem gemein­sa­men Ziel der Kli­ma­neu­tra­li­tät Erlan­gens so schnell wie mög­lich näher zu kom­men. Vie­le Erlan­ger Ein­rich­tun­gen unter­stüt­zen bereits Maß­nah­men aus dem Fahr­plan Kli­ma-Auf­bruch und machen ihre Bei­trä­ge im Stadt­ver­trag Kli­ma sichtbar.

Der Fahr­plan Kli­ma-Auf­bruch wur­de in 2022 in einem bun­des­weit bis­her ein­ma­li­gen Betei­li­gungs­pro­zess in Zusam­men­ar­beit mit Bür­gern sowie Inter­es­sen­ver­tre­tern aus Wirt­schaft, Zivil­ge­sell­schaft, Wis­sen­schaft und Ver­wal­tung erar­bei­tet. Er beinhal­tet 41 Maß­nah­men, die dazu bei­tra­gen, Erlan­gens Kli­ma­neu­tra­li­tät zu errei­chen. Im Lau­fe des Pro­zes­ses wur­de deut­lich, dass die­ses Ziel unter den der­zei­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen auf Lan­des- und Bun­des­ebe­ne nicht zu errei­chen ist. In Erlan­gen sol­len jedoch die Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten aus­ge­schöpft wer­den, um so schnell wie nur mög­lich die Kli­ma­neu­tra­li­tät zu erreichen.

Den End­be­richt und den Maß­nah­men­ka­ta­log hat der Stadt­rat im ver­gan­ge­nen Okto­ber als Grund­la­ge des Wei­te­ren Han­delns beschlos­sen, der in den näch­sten Jah­ren kon­kre­ti­siert wer­den soll. Schon in die­sem Jahr wur­den 14 Maß­nah­men, 12 davon soge­nann­te Leucht­turm-Maß­nah­men, ver­tieft ange­gan­gen, die eine schnel­le und hohe Redu­zie­rung des CO2-Aus­sto­ßes ver­spre­chen und ande­re Akteu­re inner­halb der Stadt­ge­sell­schaft zum Han­deln moti­vie­ren. Um den Her­aus­for­de­run­gen gerecht zu wer­den, wur­de vom Stadt­rat letz­ten Herbst die Ein­stel­lung von zusätz­li­chem Per­so­nal beschlossen.

Der erste Sta­tus­be­richt zum Fahr­plan Kli­ma-Auf­bruch kann im Inter­net unter www​.erlan​gen​.de/​k​l​i​m​a​-​a​u​f​b​r​uch her­un­ter­ge­la­den werden.

Son­der­pro­gramm für LED-Stra­ßen­be­leuch­tung bis 2030

In der letz­ten Sit­zung des Bau­aus­schus­ses des Stadt­rats ist ein Son­der­pro­gramm für die LED-Teil­um­rü­stung der Stra­ßen­be­leuch­tung in den näch­sten sechs Jah­ren beschlos­sen wor­den. Die geschätz­ten Gesamt­ko­sten bis 2030 belau­fen sich auf ca. 11,38 Mil­lio­nen Euro.

Durch die Umrü­stung der Bestands­leuch­ten auf die LED-Tech­nik kann bei glei­cher Licht­qua­li­tät die Lei­stungs­auf­nah­me redu­ziert und damit Ener­gie ein­ge­spart wer­den. Zudem ist eine Pro­gram­mie­rung der Leuch­ten nach dem „Erlan­ger Dimm-Pro­fil“ vor­ge­se­hen. Die Umrü­stung soll anstel­le des Leucht­mit­tel­tau­sches erfol­gen, um Per­so­nal- und Gerä­te­auf­wand sowie Kosten zu mini­mie­ren. Die Umrü­stung hat auch den Vor­teil, dass in Zukunft kein Leucht­mit­tel-Aus­tausch im vier­jäh­ri­gen Zyklus erfol­gen muss, womit künf­tig auch die Kosten für die Leucht­mit­tel­be­stel­lung und ‑ent­sor­gung ent­fal­len. Zusätz­lich kann mit neu­en Opti­ken das Licht bes­ser auf die gewünsch­ten Berei­che ver­teilt wer­den. Das Pro­gramm dient auch dem Insek­ten­schutz. Auf­wands­be­dingt ist eine Umrü­stung von 1.000 Leucht­stel­len pro Jahr in die­sem Son­der­pro­gramm vor­ge­se­hen. Wei­te­re Umrü­stun­gen wer­den im Zuge von Stra­ßen­bau­pro­jek­ten, anste­hen­den Lei­tungs­ver­le­gun­gen und Erneue­rungs­maß­nah­men der Beleuch­tung erfolgen.

Die Erhö­hung des Anteils der LED-Tech­nik in der Stra­ßen­be­leuch­tung ist erklär­tes Ziel der Stadt­ver­wal­tung im Rah­men des Kli­ma-Auf­bruch. Der aktu­el­le Anteil liegt bei ca. 20 %.

Fahr­zeu­ge und Mate­ri­al: Wei­te­rer gro­ßer Hilfs­trans­port für Bro­wa­ry unterwegs

Am frü­hen Don­ners­tag­mor­gen ver­ab­schie­de­te Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik die sie­ben Gäste, die am Mitt­woch eigens aus Bro­wa­ry gekom­men waren, um fünf Fahr­zeu­ge und Hilfs­gü­ter in die ukrai­ni­sche Soli­dar­part­ner­stadt zu brin­gen. Dar­über infor­mier­te das Städ­te­part­ner­schafts­bü­ro im Rathaus.

Bei den Fahr­zeu­gen han­delt es sich um eine Feu­er­wehr-Dreh­lei­ter und zwei Kran­ken­trans­por­ter, die im Rah­men des in Sin­del­fin­gen initi­ier­ten Pro­jekts „PHOENIX4UA“ über die Platt­form „Cities 4 Cities | United 4 Ukrai­ne“ bereit­ge­stellt wur­den. Finan­ziert wur­den sie von der Bun­des­re­gie­rung (BMZ).

Außer­dem gehen ein Kipp­la­ster und ein Prit­schen­wa­gen, bela­den mit einer Bob­cat-Bau­ma­schi­ne, einer Palet­te mit Sägen und Werk­zeug für den Bau­hof und zwei Gene­ra­to­ren in die Ukrai­ne. Die­se Fahr­zeu­ge und das Mate­ri­al wur­den ver­mit­telt über die Gesell­schaft für Tech­ni­sche Zusam­men­ar­beit (GIZ).

Lehr­bü­cher der Akti­on „FAU4Ukraine“ und Kin­der­bü­cher vom Ukrai­ne-Treff ergän­zen den Hilfs­trans­port. Dar­über hin­aus gehen 200 Feder­mäpp­chen für ABC-Schüt­zen aus Fami­li­en von Bin­nen­flücht­lin­gen nach Bro­wa­ry. Sie wur­den aus Erlan­ger Spen­den­mit­teln und mit einem Soli­da­ri­täts­ra­batt des Dro­ge­rie­markts Mül­ler in Erlan­gen finanziert.

Der Vize-Bür­ger­mei­ster von Bro­wa­ry, Alex­an­der Res­nik, beglei­te­te die Fah­rer und dank­te im Gespräch mit OB Janik allen, „die eine solch ein­zig­ar­ti­ge Unter­stüt­zung mög­lich machen“. „So schlimm die Zei­ten, so berüh­rend und bewe­gend, immer wie­der zu erle­ben, wie viel wir an Soli­da­ri­tät in Erlan­gen erle­ben. Ihr helft buch­stäb­lich Leben ret­ten in die­sen schwe­ren Tagen, wo wir fast täg­lich einen an der Front Gefal­le­nen zu betrau­ern haben“, sag­te Resnik.

Die gesam­te Hilfs­lie­fe­rung hat einen Wert von etwa 100.000 Euro.

Infor­ma­tio­nen rund um die Soli­dar­part­ner­schaft gibt es im Inter­net unter www​.erlan​gen​.de/​b​r​o​w​ary.

Fami­li­en­fest zur Steinzeit-Ausstellung

Das Stadt­mu­se­um lädt am Sonn­tag, 30. Juli, von 11:00 bis 17:00 Uhr bei frei­em Ein­tritt zum Fami­li­en­fest ein. Besu­che­rin­nen und Besu­cher aller Alters­grup­pen erwar­tet ein abwechs­lungs­rei­ches Pro­gramm, z. B. Pfei­le basteln, Ton-Medail­lons ver­zie­ren oder Getrei­de mah­len wie in der Stein­zeit. Wer möch­te, kann im Stein­zeit-Umhang Sel­fies mit Ötzi machen. Ein Play­mo­bil-Spiel­tisch darf in eine Stein­zeit-Welt umge­wan­delt wer­den. Vor­füh­run­gen zei­gen die Her­stel­lung von Stein­zeit-Kle­ber. Um 14:00 Uhr stellt ein Vor­trag die Pfahl­bau­ten aus dem Boden­see­raum vor – und was wir heu­te über das Leben in die­sen spe­zi­el­len Sied­lun­gen aus der Stein- und Bron­ze­zeit wis­sen. Füh­run­gen spe­zi­ell für Kin­der und für Erwach­se­ne durch die Aus­stel­lung „Stein­zeit. Ein­fach geni­al!“ run­den das kosten­lo­se Ange­bot ab.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen im Inter­net unter www​.stadt​mu​se​um​-erlan​gen​.de.

Für Jugend­par­la­ment kandidieren

Im Herbst fin­det wie­der die Wahl des Jugend­par­la­ments statt. Dann sind ca. 6.000 Jugend­li­che auf­ge­ru­fen, ihre Ver­tre­tung neu zu wäh­len. Bis Sams­tag, 23. Sep­tem­ber, kön­nen sich Jugend­li­che als Kan­di­da­tin oder Kan­di­dat auf­stel­len las­sen. Vor­aus­set­zung ist, dass sie zum 21. Juli 2023 zwi­schen 12 und 18 Jah­re alt sind und ihren Haupt­wohn­sitz seit drei Mona­ten in Erlan­gen haben. Alle Jugend­li­chen, die die­se Vor­aus­set­zun­gen erfül­len, erhal­ten in den näch­sten Tagen einen Brief des Ober­bür­ger­mei­sters, in wel­chem auf die Wahl auf­merk­sam gemacht wird. Zudem wer­den sie zur Kan­di­da­tur ermutigt.

Das Jugend­par­la­ment besteht aus 15 Jugend­li­chen. Auf­ga­be ist es, die Inter­es­sen der Jugend gegen­über dem Stadt­rat und der Stadt­ver­wal­tung zu ver­tre­ten und Poli­tik und Ver­wal­tung bei jugend­spe­zi­fi­schen The­men zu beraten.

Alle Infor­ma­tio­nen zur Wahl gibt es im Inter­net unter www​.erlan​gen​.de/​j​u​p​a​w​a​h​l​2​023.

Ein­horn­stra­ße gesperrt

Die Ein­horn­stra­ße in der Innen­stadt ist von Mon­tag, 31. Juli, bis Mitt­woch, 2. August, gesperrt. Betrof­fen davon ist der Bereich auf Höhe der Haus­num­mer 2, teil­te das Refe­rat für Pla­nen und Bau­en der Stadt mit. Grund ist die Neu­an­la­ge eines Hausanschlusses.

Ver­kehrs­be­schrän­kun­gen zur Kirch­weih in Alterlangen

Wegen der Kirch­weih im Stadt­teil Alter­lan­gen kommt es von Diens­tag, 1. August, bis Diens­tag, 8. August, zu einer Rei­he von Ver­kehrs­be­schrän­kun­gen. So ist die Alter­lan­ger Stra­ße zwi­schen Erlen­feld und der Alter­lan­ger Klär­an­la­ge für den Kfz-Ver­kehr gesperrt. Außer­dem gibt es eine Rei­he von Halteverboten.

Nägels­bach­stra­ße noch bis 11. August gesperrt

Die Sper­rung der Nägels­bach­stra­ße (Höhe Haus­num­mern 25–33) dau­ert län­ger. Wie das Refe­rat für Pla­nen und Bau­en der Stadt­ver­wal­tung infor­miert, muss sie aus bau­tech­ni­schen Grün­den bis Frei­tag, 11. August, ver­län­gert wer­den. Die bestehen­de Umlei­tung bleibt auf­recht­erhal­ten. Wei­te­re Infos: www​.erlan​gen​.de/​v​e​r​k​ehr.