Som­mer­emp­fang der Mit­tel­stands­uni­on in der Acan­tus-Scheu­ne in Ober­lindach mit Fir­men, Poli­tik und Kulinarischem.

Gastgeber Peter Brehm (l) begrüßt den Hauptredner und MU-Landesvorsitzenden MdB Sebastian Brehm, verdeckt in der Mitte: MdL Walter Nussel. Foto: Mittelstandsunion
Gastgeber Peter Brehm (l) begrüßt den Hauptredner und MU-Landesvorsitzenden MdB Sebastian Brehm, verdeckt in der Mitte: MdL Walter Nussel. Foto: Mittelstandsunion

OBER­LINDACH – Das Som­mer­fest der Mit­tel­stands-Uni­on Erlan­gen-Höch­stadt ist eine Mischung aus Wirt­schaft, Poli­tik und Genie­ßen. In der Event­scheu­ne des Hotel Acan­tus in Ober­lindach waren wie­der zahl­rei­che Mit­glie­der-Unter­neh­men mit ihren Stän­den vor und im Foy­er der „Scheu­ne“ ver­tre­ten und prä­sen­tier­ten ihre Produkte.

Reisebüro auszeit Hemhofen. Foto: Mittelstandsunion

Rei­se­bü­ro aus­zeit Hem­ho­fen. Foto: Mittelstandsunion

Auch die Poli­ti­ker MdB Ste­fan Mül­ler und MdL Wal­ter Nus­s­el gesell­ten sich hin­zu, die zusam­men mit den Besu­chern der Rede des Lan­des­vor­sit­zen­den der Mit­tel­stands-Uni­on, MdB Seba­sti­an Brehm aus Nürn­berg, lauschten.

Der Auf­takt ver­lief locker, so dass der MU-ERH Kreis­vor­sit­zen­de und Wei­sen­dor­fer Unter­neh­mer Peter Brehm sei­ne Gäste nicht nur infor­mie­ren, son­dern sie auch zu einem Rund­gang ein­la­den und ihnen dabei die­je­ni­gen vor­stel­len konn­te, die zeig­ten, was sie pro­du­zie­ren. Natür­lich „ver­riet“ auch Peter Brehm, was sein“ Unter­neh­men Medi­zin­tech­nik zu lei­sten ver­mag. Ein Hin­gucker war „Edgar“, das Ske­lett, das laut Brehm schon 150.000 Kilo­me­ter auf dem Stand­fahr­rad her­un­ter­ge­stram­pelt hat. „Die Prä­zi­si­on in Titan“ wird an ihm anschau­lich dar­ge­stellt. Denn künst­li­che Gelen­ke sind ja die Spe­zia­li­tät der Weisendorfer.

Erfri­schend der Ger­sten­saft des Neu­hau­ser Braue­rei­chefs Hans-Gün­ter Wirth und erle­sen die Wei­ne vom Wein­gut Mar­kus Mei­er aus Ulsen­heim. „End­lich Urlaub“ lau­te­te die Devi­se bei „Aus­zeit“, dem Rei­se­bü­ro aus Hem­ho­fen. Neben wei­te­ren Stän­den waren die BMW der Fir­ma Worm­ser und als High­light das Wohn­mo­bil von MORE­LO aus Schlüs­sel­feld ver­tre­ten, das einem Mini Coo­per mühe­los Platz in der inte­grier­ten Gara­ge bietet.

Dann aber kam die Poli­tik zu Wort. Wal­ter Nus­s­el erei­fer­te sich über die Grü­nen, die mit Expe­ri­men­ten und Vor­schrif­ten der Wirt­schaft zusetz­ten. Gleich­zei­tig for­der­te der Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rer einen Fit­nesscheck für die baye­ri­schen Behör­den, „denn die­se müs­sen schließ­lich Dienst­lei­stun­gen für uns erbrin­gen“. Zwi­schen­durch wur­den Köst­lich­kei­ten ser­viert, für die Andre­as Hirsch, mitt­ler­wei­le zum Geschäfts­füh­rer der Acan­tus GmbH ernannt, und sein Team ver­ant­wort­lich zeichneten.

So gestärkt trat der Haupt­red­ner ans Mikro­fon: MU-Lan­des­vor­sit­zen­der Seba­sti­an Brehm, rech­ne­te scho­nungs­los mit der „schlech­te­sten Bun­des­re­gie­rung aller Zei­ten“ ab. Mit den Roten und Grü­nen kön­ne man nicht kon­struk­tiv strei­ten, es wer­de alles nur ideo­lo­gisch und indok­tri­niert dar­ge­stellt. Und noch nie habe eine Regie­rung einen Haus­halt mit 550 Mil­li­ar­den Schul­den aufgestellt.

Brehms Vor­schlä­ge bezo­gen sich auf die Steu­er­po­li­tik (Ent­schlackung der Gewer­be­steu­er und kal­te Pro­gres­si­on weg), Erb­schafts­steu­er („gehört abge­schafft“), eine kla­re Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rung (Betriebs­prü­fungs­wahn­sinn), Mei­nungs­frei­heit („Ich wur­de von einem Grü­nen Fleischna­zi genannt, weil ich eine Brat­wurst geges­sen habe“). Und zum Wahl­recht: Direkt gewähl­te Abge­ord­ne­te müs­sen in den Bun­des­tag ein­zie­hen dür­fen. Bay­ern und Baden-Würt­tem­berg sei­en die Leid­tra­gen­den, wenn sich Rot-Grün durch­setz­ten. „Wir wer­den unser Land wie­der gewin­nen“, rief Brehm und for­der­te eine Rück­kehr zur ursprüng­li­chen sozia­len Markt­wirt­schaft. Die Ver­an­stal­tung wur­de von Les Quat­re Baguettes musi­ka­lisch umrahmt.