Bay­reu­ther MdB Peter­ka (AfD): „Merz stellt Par­tei­buch über Wohl der Bürger“

Tobias Matthias Peterka
Tobias Matthias Peterka

Pres­se­mit­tei­lung von Tobi­as Mat­thi­as Peter­ka (AfD, Bay­reuth) zum ZDF-Som­mer­in­ter­view, Koope­ra­ti­ons­ver­bot der Uni­on etc.:

Der CDU-Par­tei­vor­sit­zen­de Fried­rich Merz hat jüngst im ZDF-Som­mer­in­ter­view eine Koope­ra­ti­on mit der AfD auf kom­mu­na­ler Ebe­ne schein­bar nicht ent­schie­den genug für alle Berei­che der poli­ti­schen Zusam­men­ar­beit aus­ge­schlos­sen. Dies stieß in der Uni­on auf mas­si­ve Kri­tik und auch der baye­ri­sche Mini­ster­prä­si­dent Dr. Mar­kus Söder (CSU) schal­te­te sich in die Debat­te ein und bekräf­tig­te, dass die „CSU (…) jede Zusam­men­ar­beit mit der AfD ab(lehne) – egal auf wel­cher poli­ti­schen Ebe­ne“. Merz ruder­te dar­auf­hin zurück und ver­wies auf das Koope­ra­ti­ons­ver­bot der Uni­on mit der AfD, an wel­chem man fest­hal­ten werde.

Der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Tobi­as Mat­thi­as Peter­ka (AfD) führt hier­zu aus:

„Das Zurück­ru­dern des CDU-Par­tei­vor­sit­zen­den Fried­rich Merz spricht Bän­de und zeigt, wie ideo­lo­gisch auf­ge­la­den die Debat­ten­kul­tur und poli­ti­sche Land­schaft in Deutsch­land ist. Für die eta­blier­ten Par­tei­en steht ganz offen­sicht­lich nicht mehr das Wohl des Bür­gers, son­dern die eige­ne Par­tei­rä­son an erster Stel­le. Wenn also zukünf­tig auf kom­mu­na­ler Ebe­ne die AfD regiert und bei­spiel­haft auf die Errich­tung eines drin­gend not­wen­di­gen Fuß­gän­ger­über­wegs vor einer Schu­le oder der­glei­chen hin­wirkt, so müs­sen Kom­mu­nal­po­li­ti­ker der Uni­ons­par­tei­en nach die­ser Logik die­ses Vor­ha­ben ableh­nen, um in ihrer Par­tei nicht abge­straft zu werden.“

Erst kürz­lich wur­de in Son­ne­berg (Thü­rin­gen) der AfD-Kan­di­dat Robert Ses­sel­mann zum Land­rat gewählt. Kurz dar­auf setz­te sich Han­nes Loth in Rag­uhn-Jeß­nitz (Sach­sen-Anhalt) gegen sei­ne Mit­be­wer­ber durch und wur­de zum ersten haupt­amt­li­che AfD-Ober­bür­ger­mei­ster gewählt. Die AfD könn­te bun­des­weit aus­weis­lich jüng­ster Wahl­um­fra­gen 20 (Emnid) bzw. 22 Pro­zent (Insa) der Wäh­ler­stim­men auf sich vereinigen.

Peter­ka, der auch Mit­glied im Stadt­rat Bay­reuth (AfD-Grup­pe) ist, ergänzt ferner:

„Für die AfD ist völ­lig klar, dass Anträ­ge und Initia­ti­ven jeder Par­tei oder Frak­ti­on unter­stützt wer­den, wenn die­se ver­nünf­tig sind und das Ziel ver­fol­gen, das Wohl unse­rer Bür­ger zu meh­ren – Par­tei­bü­cher müs­sen hier in der Schub­la­de blei­ben. Dass dies gera­de bei der Uni­on nicht mehr ober­ste Prio­ri­tät hat, ist letzt­lich auch der Grund dafür, dass die­se Par­tei sich im Nie­der­gang befin­det. Die Wäh­ler wer­den die­sen Schlin­ger­kurs der CDU/CSU zu deu­ten wis­sen. Auch in Anbe­tracht der jüng­sten Äuße­run­gen etwa zum Asyl­recht, die eine schlech­te Kopie des AfD-Pro­gramms dar­stel­len, wer­den sie sich über­le­gen, ob sie mit der AfD nicht bes­ser gleich das Ori­gi­nal wählen.“