Kreis­feu­er­wehr­ver­band Bam­berg: „Sau­er­stoff­man­gel als Ursa­che für Fisch­ster­ben im Ebin­ger See“

Künstliche Wasserumwälzung am Ebinger See © Andreas Schnapp, Kreisbrandinspektor
Künstliche Wasserumwälzung am Ebinger See © Andreas Schnapp, Kreisbrandinspektor

Am Sams­tag, kurz nach 17 Uhr, rück­te die Feu­er­wehr Ebing zu einem Erkun­dungs­ein­satz zum Ebin­ger See aus. Berich­ten zufol­ge waren tau­sen­de tote Fische an der Was­ser­ober­flä­che sicht­bar, deren Todes­ein­tritt und die genau­en Ursa­chen zu die­sem Zeit­punkt noch nicht ersicht­lich waren.

Bei Ein­tref­fen am Ein­satz­ort bestä­tig­te sich das gemel­de­te Sze­na­rio. Die betrof­fe­nen Fische waren von gerin­ger Grö­ße, mit Län­gen zwi­schen 2 und 4 cm. In Zusam­men­ar­beit mit dem Was­ser­wirt­schafts­amt, wel­ches zur umfas­sen­den Ana­ly­se des Gewäs­sers hin­zu­ge­zo­gen wur­de, wur­de eine ver­min­der­te Sau­er­stoff­kon­zen­tra­ti­on im Was­ser fest­ge­stellt, die als trei­ben­der Fak­tor für das mas­sen­haf­te Fisch­ster­ben iden­ti­fi­ziert wer­den konnte.

Es ist wich­tig, dar­auf hin­zu­wei­sen, dass eine nied­ri­ge Sau­er­stoff­kon­zen­tra­ti­on kein unüb­li­cher Umstand ist. Die­ses Phä­no­men kor­re­spon­diert mit dem soge­nann­ten Umkip­pen eines Gewäs­sers, einem natür­li­chen Pro­zess, wel­cher durch aktu­ell hohe Tem­pe­ra­tu­ren geför­dert wird. Mit stei­gen­den Was­ser­tem­pe­ra­tu­ren und aus­rei­chen­der Son­nen­ein­strah­lung erfah­ren Algen und Was­ser­pflan­zen eine beschleu­nig­te Ver­meh­rung. Nach ihrem Lebens­zy­klus ster­ben die­se Orga­nis­men ab, sin­ken zum Grund und durch­lau­fen einen Zer­set­zungs­pro­zess, wel­cher Sau­er­stoff ver­braucht und somit zu einem Man­gel führt.

Die Feu­er­wehr hat begrenz­te Mög­lich­kei­ten, gegen die­ses Phä­no­men anzu­ge­hen. Eine tem­po­rä­re Inter­ven­ti­on besteht dar­in, Was­ser anzu­sau­gen und mit­tels Pum­pen und Strahl­roh­ren wie­der ein­zu­lei­ten, um so den Sau­er­stoff­ge­halt vor­über­ge­hend zu erhö­hen. Den­noch wäre ein aus­ge­dehn­ter Regen­fall über einen Zeit­raum von 2 bis 3 Tagen eine effek­ti­ve­re natür­li­che Lösung für das Problem.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie auf der Home­page des Kreis­feu­er­wehr­ver­ban­des und der Kreis­brand­in­spek­ti­on Bam­berg: https://​www​.kfv​-ba​.de