Sonn­tags­ge­dan­ken: Nur ein klei­ner Schritt …

Symbolbild Religion

Mei­ne lie­ben Freunde!

Ken­nen Sie das auch? Da gibt es Situa­tio­nen, Momen­te, Tage, da weiß ich gar nicht, wo ich über­haupt mit der Arbeit anfan­gen soll. Ver­fol­ge ich die Mel­dun­gen in den Medi­en, dann könn­te ich ver­zwei­feln, weil ich mich ange­sichts von so viel Leid, Krieg und Natur­ka­ta­stro­phen so hilf­los füh­le. „Was kann ich tun?“ so fra­ge ich mich dann immer wie­der. Ich kann doch nicht die gan­ze Welt ret­ten; und Sie bestimmt auch nicht.

Aber das müs­sen wir auch gar nicht. Denn jede Ver­än­de­rung beginnt mit dem ersten, klei­nen Schritt. Im soge­nann­ten Gleich­nis vom Senf­korn sagt Jesus, dass es das klein­ste Korn sei. Aber wenn es gesät ist und auf­geht, dann ist es grö­ßer als alle ande­ren Gewäch­se, es wird zu einem Baum, indem die Vögel nisten kön­nen. Ich glau­be, dar­auf kommt es an: die klei­nen Schrit­te zu ent­decken und auch zu gehen, die klei­nen Schrit­te, die Sie tun kön­nen. Und auf jede und jeden kommt es dabei an!

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel ...

Pfar­rer Klaus Weig­and (rechts) mit Urmel …

Ein afri­ka­ni­sches Sprich­wort sagt: „Vie­le klei­ne Leu­te, die an vie­len klei­nen Orten vie­le klei­ne Din­ge tun, kön­nen das Gesicht der Welt verändern.“

Und was für unse­re Welt gilt, das gilt auch für unse­re Kir­che. Wir kön­nen vie­les nicht ändern, nein, und viel­leicht wird sich auch vie­les nicht ändern. Aber in unse­rem klei­nen Umfeld kann jede und jeder etwas tun. Wir dür­fen uns nicht der Ver­ant­wor­tung ent­zie­hen – auf jede und jeden kommt es an. War­ten Sie bit­te nicht, bis jemand anders den ersten Schritt geht, gehen Sie ihn.

Gehen Sie Ihren klei­nen Schritt; und wenn er noch so klein ist: Sie kön­nen etwas bewir­ken und Sie wer­den etwas bewirken!

Sehen Sie die klei­nen Din­ge, die sich ver­än­dern las­sen. Und ver­än­dern wir die­se! Denn dar­auf kommt es an. Und so wer­den viel­leicht unse­re klei­nen Schrit­te zu einem „gro­ßen Baum“.

Lie­be Freunde,

ich wün­sche Ihnen von gan­zem Her­zen den Mut, zum einen die vie­len klei­nen Din­ge, die das Leben lebens­wert machen, zu ent­decken und sich von die­sen ermu­ti­gen und auf­bau­en zu las­sen. Ich wün­sche Ihnen aber auch von gan­zem Her­zen den Mut, Ihren ganz per­sön­li­chen klei­nen Schritt zu gehen. Sie kön­nen nicht die Welt ver­än­dern, aber Ihr Umfeld. Sie brau­chen kei­nen gro­ßen Schritt zu tun, son­dern nur einen klei­nen, einen Schritt, der genau­so groß ist, dass Sie ihn gehen kön­nen. Aber gehen Sie ihn! Denn auf Sie und Ihren Schritt kommt es an. War­ten Sie nicht, bis ande­re etwas tun, son­dern wagen Sie es selbst. Sie kön­nen es. Denn wenn Sie nicht Ihren Schritt gehen, wer soll­te ihn dann gehen?

Vie­le klei­ne Leu­te, die an vie­len klei­nen Orten vie­le klei­ne Din­ge tun, kön­nen das Gesicht der Welt verändern.

Pas­sen Sie gut auf sich auf und wagen Sie Ihren ganz per­sön­li­chen, klei­nen Schritt!

Klaus Weig­and


Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Infos zu Pfar­rer Klaus Weigand

  • Gebo­ren 1966 in Erlen­bach am Main (Unter­fran­ken)
  • Abitur am The­re­sia­num in Bam­berg 1989
  • Stu­di­um der Kath. Theo­lo­gie in Bam­berg und Wien
  • Prie­ster­wei­he 1998
  • Tätig­kei­ten:
  • Fürth, Christ­kö­nig von 1997 – 2010
  • Bucken­ho­fen als Pfarr­ad­mi­ni­stra­tor 2010 – 2015
  • seit 2015 in Herolds­bach und Hausen