Ener­gie und feh­len­de Arbeits­kräf­te trei­ben erfolg­rei­chem Hal­lern­dor­fer Unter­neh­men Sor­gen­fal­ten auf die Stirn

MdL Michael Hofmann, CSU (rechts) sowie 1. Vorsitzender des CSU OV-Hallerndorf, Torsten Gunselmann (links) bedanken sich mit kleinen Gastgeschenken bei Dr. Helen Fürst und deren Sohn Patrick (Mitte) für ihre Offenheit und Transparenz im Rahmen der Betriebsbesichtigung
MdL Michael Hofmann, CSU (rechts) sowie 1. Vorsitzender des CSU OV-Hallerndorf, Torsten Gunselmann (links) bedanken sich mit kleinen Gastgeschenken bei Dr. Helen Fürst und deren Sohn Patrick (Mitte) für ihre Offenheit und Transparenz im Rahmen der Betriebsbesichtigung. (Foto: CSU-OV Hallerndorf)

Die Vor­stand­schaft des CSU-Orts­ver­band Hal­lern­dorf hat­te die Mög­lich­keit, beim Ver­packungs­her­stel­ler Fürst im gemeind­li­chen Gewer­be­ge­biet einen Ein­blick in das Unter­neh­men zu erhal­ten. CSU-Orts­vor­sit­zen­der Tor­sten Gun­sel­mann hat­te zu der Besich­ti­gung auch Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Micha­el Hof­mann ein­ge­la­den, schließ­lich hat sich die seit 2004 in Hal­lern­dorf ansäs­si­ge Fir­ma zu einem gefrag­ten Spe­zia­li­sten für Kunst­stoff-Ver­packun­gen ent­wickelt. Die Liste der nam­haf­ten Lebens­mit­tel­her­stel­ler, mit denen die Fürst-Group zusam­men­ar­bei­tet ist lang, konn­ten die Besu­cher beim Gang durch die Pro­duk­ti­ons­hal­le schon auf den ersten Blick erken­nen. Die Hälf­te der rund 100 Mit­ar­bei­ter arbei­tet am hie­si­gen Pro­duk­ti­ons­stand­ort. Die Pro­duk­te sind in der gan­zen Welt gefragt, das Unter­neh­men stellt unter ande­rem für gro­ße Mar­ken die all­seits bekann­te „Fürst Dose“her.

Geschäfts­füh­re­rin Dr. Helen Fürst und ihr Sohn Patrick Fürst zeig­ten der Besu­cher­grup­pe, wie ein Kunst­stoff-Unter­neh­men auch nach­hal­tig sein kann. Ihre Pro­duk­te benö­ti­gen auf­grund des gerin­gen Gewich­tes und der hohen Prä­zi­si­on bei der Fer­ti­gung wenig Roh­stoff, sind wie­der­ver­wend­bar und recy­cling­fä­hig. Damit sei man bestens auf­ge­stellt, für den natio­na­len, wie auch inter­na­tio­na­len Wett­be­werb. Was den bei­den Ver­ant­wort­li­chen des mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­mens aller­dings gro­ße Sor­gen berei­tet, sind die jüng­sten Ent­wick­lun­gen. In einer klei­nen Dis­kus­si­ons­run­de zum Abschluss der Besich­ti­gung schil­der­ten die Unter­neh­mer dem Abge­ord­ne­ten ihre unbe­frie­di­gen­de Situation.

Patrick Fürst (links) erklärt MdL Michael Hofmann (Dritter von rechts) sowie weiteren Vorstandsmitgliedern des CSU-Ortsverbandes Hallerndorf den Herstellungsprozess der Kunststoffprodukte aus dem Hause Fürst am Standort Schlammersdorf.

Patrick Fürst (links) erklärt MdL Micha­el Hof­mann (Drit­ter von rechts) sowie wei­te­ren
Vor­stands­mit­glie­dern des CSU-Orts­ver­ban­des Hal­lern­dorf den Her­stel­lungs­pro­zess der
Kunst­stoff­pro­duk­te aus dem Hau­se Fürst am Stand­ort Schlammersdorf.

Für Frust sor­gen bei ihnen vor allem feh­len­de Mit­ar­bei­ter und die Sor­ge um bezahl­ba­re Strom­prei­se. „Dabei sind es noch nicht ein­mal Fach­ar­bei­ter, die uns feh­len. Wir suchen hän­de­rin­gend Mit­ar­bei­ten­de für die Pro­duk­ti­on; dafür ist kein Berufs­ab­schluss not­wen­dig. Wir neh­men eigent­lich Jeden, den wir krie­gen kön­nen“, erklärt Patrick Fürst. Abge­ord­ne­ter Hof­mann hält dies für einen untrag­ba­ren Zustand. Offen­bar sei es für Man­che attrak­ti­ver, nicht zu arbei­ten, anstatt den Lebens­un­ter­halt selbst zu ver­die­nen. Hier müss­ten sich die Rah­men­be­din­gun­gen drin­gend ändern, sieht er die Bun­des­po­li­tik in der Pflicht.
Der täg­li­che ban­ge Blick auf die Strom­prei­se macht die Situa­ti­on nicht bes­ser. „Was sol­len wir tun, um einen eini­ger­ma­ßen sta­bi­len und bezahl­ba­ren Strom­preis dau­er­haft gesi­chert zu haben?“ fragt der Unter­neh­mer die Teil­neh­mer. Sei­nen Appell an die Poli­tik in Ber­lin mit der Bit­te, zügig eine Pla­nungs­si­cher­heit zu schaf­fen, unter­stütz­te der Landtagsabgeordnete.

Schließ­lich braucht die Fir­ma nun ein­mal für die Kunst­stoff­ver­ar­bei­tung sehr viel Strom – auch wenn sie durch ste­te Inno­va­tio­nen, den Ener­gie­be­darf in den letz­ten Jah­ren um mehr als 35% sen­ken konn­te. „Wenn die Ener­gie zu teu­er wird, müs­sen wir gehen“, macht die Unter­neh­mer­fa­mi­lie unum­wun­den deutlich.

Als Dank für die inter­es­san­ten Ein­blicke ins Unter­neh­men über­reich­te Orts­vor­sit­zen­der Tor­sten Gun­sel­mann einen Blu­men­strauß und ein Tra­gerl mit einer Bier­aus­wahl sämt­li­cher Braue­rei­en aus dem Gemein­de­ge­biet. „Schließ­lich ist Hal­lern­dorf nicht nur für hoch­wer­ti­ge Kunst­stoff-Spritz­guss­tech­nik euro­pa­weit bekannt, son­dern unter ande­rem auch für die gro­ße Zahl an aus­ge­zeich­ne­ten klei­nen Braue­rei­en“, so Gunselmann