Her­ren vom TC Bam­berg kämp­fen gegen den dro­hen­den Abstieg

TC Bamberg
TC Bamberg (Foto: privat)

Nach­dem die ersten bei­den Dop­pel­spiel­ta­ge in der Ten­nis Regio­nal­li­ga für die Her­ren des TC Bam­berg mit einem ernüch­tern­den letz­ten Tabel­len­platz und nur 6 gewon­nen Matches geen­det hat­ten, stand an letz­ten Wochen­en­de Wie­der­gut­ma­chung und Attacke auf die letz­ten 6 noch zu ver­ge­ben­den Tabel­len­punk­te an.
Dass es über­haupt zu die­ser Situa­ti­on kom­men konn­te lag zum einen dar­an, dass man gleich zu Beginn gegen die bei­den Auf­stiegs­kan­di­da­ten antre­ten muss­te, aber auch das Pech spiel­te eine ent­schei­den­de Rol­le. Beim Spiel in Leip­zig sag­te nicht nur die Num­mer 1 der Mann­schaft kurz­fri­stig ab, son­dern 4 Matches gin­gen jeweils knapp im Match-Tie­break ver­lo­ren, was die men­ta­le Ver­fas­sung eini­ger Spie­ler am Fol­ge­tag beim Heim­spiel gegen CaM Nürn­berg deut­lich beein­flusst hat. Das Spiel ende­te 3:6.

Des­halb konn­te man zunächst sehr zufrie­den sein, als Wolf­gang Reich­mann bei der obli­ga­to­ri­schen Prä­sen­ta­ti­on der Mann­schaf­ten auf dem Cen­ter­court nicht alle Top­spie­ler des MTTC Iphi­tos Mün­chen vor­stel­len muss­te. Doch ganz frei­wil­lig woll­ten die Münch­ner dem alten Riva­len aus Bun­des­li­ga­zei­ten die Punk­te wohl doch nicht über­las­sen, denn mit ihrer Num­mer 2 Mar­ko Topo stand immer­hin die Num­mer 364 der ATP-Welt­rang­li­ste ganz oben auf der Mann­schaft­mel­dung. Glück­li­cher­wei­se konn­te der TC Bam­berg wie­der auf sei­nen Top­spie­ler Alex Bar­rena zurück­grei­fen und so sahen die Zuschau­er auf dem Cen­ter­court ein hoch­klas­si­ges Match, das erst im Match-Tie­break mit 10:5 an den Bam­ber­ger ging.

Da auch die vor­her­ge­hen­den Spie­le auf den Posi­tio­nen 2, 4 und 6 jeweils von den Ober­fran­ken gewon­nen wur­den, war zu die­sem Zeit­punkt die Stim­mung auf der Anla­ge bereits sehr ent­spannt. Im schlimm­sten Fall konn­te es nach den Ein­zeln ja nur noch 4:2 ste­hen, was sich aber in kur­zer Zeit zu einem kla­ren 5:1 Zwi­schen­stand ent­wickel­te. Bei den Dop­peln zeig­te sich dann schnell, dass die Münch­ner wohl nicht mit einem so deut­li­chen Ergeb­nis gerech­net hat­ten und bei den Ein­zeln bedingt durch die extrem hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren vie­le kör­per­li­che und men­ta­le Kör­ner gelas­sen hat­ten. Das 1. Dop­pel gab beim Zwi­schen­stand von 4:3 für Bam­berg auf und das 2. Dop­pel des TCB domi­nier­te die Geg­ner klar. Nur im letz­ten Dop­pel muss­te ein­mal mehr ein Match-Tie­break die Ent­schei­dung brin­gen. Dies­mal hat­ten die Bam­ber­ger end­lich ein­mal nicht das Nach­se­hen und gewan­nen mit 10:3 den letz­ten Punkt zum End­stand von 8:1.

„Die­ser deut­li­che Sieg gibt uns viel Selbst­ver­trau­en und Zuver­sicht für das mor­gen anste­hen­de Spiel gegen die Regens­bur­ger“, so das Resü­mee des TCB-Coa­ches Andi Tat­ter­musch, der weiß, dass in den letz­ten bei­den noch aus­ste­hen­den Spie­len nur Sie­ge den Abstieg aus der Regio­nal­li­ga ver­hin­dern können.
Nach der Hit­ze­schlacht am Sams­tag begann der Spiel­tag am Sonn­tag beim TC Rot-Blau Regens­burg mit War­ten auf das Ende der Regen­fäl­le. Nicht nur das trüb­te die Stim­mung der Bam­ber­ger son­dern auch die Tat­sa­che, dass sie erneut auf ihre Num­mer 1 ver­zich­ten muss­ten, doch die Regens­bur­ger hat­ten gleich zwei erfah­re­ne ATP-Pro­fis auf ihrer Mann­schafts­mel­dung ste­hen. Doch trotz eines Fehl­starts des jun­gen Mark Hav­li­cek, der den ersten Satz in kur­zer Zeit 1:6 ver­lor, ent­wickel­ten sich die drei Ein­zel der ersten Run­de immer posi­ti­ver. Maty­as Cer­ny konn­te sei­nen fran­zö­si­schen Geg­ner mit sei­nem extrem druck­vol­len Spiel erfolg­reich in Schach hal­ten und gewann mit 6:3 und 6:4 den ersten Punkt für den TCB. Mark Hav­li­cek dreh­te sein Spiel im zwei­ten Satz und gewann den anschlie­ßen­den Match-Tie­break deut­lich mit 10:3. Am span­nend­sten war die Par­tie auf der Num­mer 6. Nach dem Gewinn des 1. Sat­zes muss­te Ralph Regus sei­nem Geg­ner den zwei­ten Satz knapp mit 7:6 über­las­sen. Und auch bei sei­nem vier­ten Match-Tie­break in die­ser Sai­son konn­te der Bam­ber­ger die­sen wie­der nicht für sich ent­schei­den, sicher­lich auch, weil er sich beim Stand von 5:7 bei einem Sturz am Hand­ge­lenk ver­letzt hatte.

Einen posi­ti­ven Schub für die zwei­te Ein­zel­run­de gab dann der schnel­le 6:0 Satz­ge­winn von Jaros­lav Vor­dracek gegen den ehe­ma­li­gen TC-Spie­ler Mar­cel Stick­roth, der auch den zwei­ten Satz klar ver­lor. Viel schwie­ri­ger war die Auf­ga­be für Johan­nes Fleisch­mann auf der 1. Sein unga­ri­scher Geg­ner kon­ter­te die hohen Top­spinn­bäl­le des Bam­ber­gers immer wie­der mit schnel­len fla­chen Bäl­len und erst der Tie­break ent­schied den ersten Satz für den Regens­bur­ger. Auch der zwei­te Satz war hart umkämpft mit einem glück­li­che­ren Ende für den „Rot-Blau­en“. Im Ver­gleich dazu ver­lief das Spiel auf Posi­ti­on 5 gera­de­zu unspek­ta­ku­lär. Das soli­de Spiel von Anto­nin Ste­pa­nek reich­te für ein unge­fähr­de­tes 6:3 und 6:3 zum Zwi­schen­stand von 4:2 für die Bamberger.

Es muss­te also nur noch ein Dop­pel­sieg her, um die wich­ti­ge 2 Tabel­len­punk­te nach Bam­berg zu ent­füh­ren. Aber wel­che Auf­stel­lung ist die beste, um „sicher“ die­ses eine Match zu gewin­nen? Wie sich im Ver­lauf der Spie­le her­aus­stell­te, hät­ten bei­de Teams jeweils alle drei Dop­pel gewin­nen kön­nen. Am ein­deu­tig­sten war es noch beim Dop­pel Num­mer 1, in dem Ralph Regus trotz sei­ner Ver­let­zung zusam­men mit Johan­nes Fleisch­mann bei­de Sät­ze lan­ge offen gestal­ten konn­te, sich aber letzt­end­lich doch mit 3:6 und 4:6 geschla­gen geben muss­te. Das Dop­pel Num­mer 2 hat­ten die Regens­bur­ger mit ihren bei­den Ein­zel­ge­win­nern auf­ge­stellt, die den ersten Satz mit 6:4 gewin­nen konn­ten. Die Bam­ber­ger schlu­gen aber mit 6:3 für sich zurück und so wur­de auch die­ses Match im Match-Tie­break ent­schie­den. 10:7 für Regens­burg hieß es am Ende was einen Zwi­schen­stand von 4:4 bedeu­te­te, denn das drit­te Dop­pel war noch nicht been­det. Hier hat­ten die Bam­ber­ger den ersten Satz mit 6:2 für sich ent­schie­den, ver­lo­ren aber zum Beginn des zwei­ten Sat­zes gleich ihren Auf­schlag. Bis zum 3:4 lie­fen sie die­sem Rück­stand hin­ter­her, schaff­ten dann aber ihrer­seits ein Break und leg­ten dann zum 5:4 vor. Zu die­sem Zeit­punkt war das zwei­te Dop­pel gera­de been­det und die hei­mi­schen Zuschau­er sam­mel­ten sich um den Platz 3, um ihre Mann­schaft laut­hals zu unter­stüt­zen. Mit einem noch­ma­li­ge Break mach­ten die Bam­ber­ger aber die Hoff­nun­gen der Regens­bur­ger zunich­te und sicher­ten sich damit den ent­schei­den­den 5ten Punkt zum End­ergeb­nis von 5:4 für den TCB.

„Ich bin sehr stolz auf unser Team und freue mich für jeden unse­rer Spie­ler, denn sie haben sich die Chan­ce auf den Klas­sen­er­halt heu­te gegen eine star­ken Geg­ner hart erkämpft“, so der 1. Vor­sit­zen­de des TC Bam­berg Axel Tscha­che. Die aktu­el­le Tabel­len­si­tua­ti­on macht es mög­lich, dass der TCB mit einem Sieg im letz­ten Spiel der Sai­son gegen den TC Strau­bing drei Mann­schaf­ten in der Tabel­le hin­ter sich las­sen kann und damit den Klas­sen­er­halt in der eige­nen Hand hat. Das Spiel fin­det am Sonn­tag, den 23. Juli um 11:00 Uhr auf der Anla­ge im Hain statt und ver­dient mit Sicher­heit vie­le Zuschauer.