Erz­bi­schof Schick dankt Kar­me­li­ten für 750 Jah­re Prä­senz in Bamberg

Erzbischof Ludwig Schick
em. Erzbischof Ludwig Schick

Pre­digt zum Ska­pu­lier­fest: „Maria­ni­sche Kir­che setzt sich still und effek­tiv für das Wohl der Schöp­fung ein“

Der eme­ri­tier­te Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat am Sonn­tag den Kar­me­li­ten für ihre 750-jäh­ri­ge Prä­senz in Bam­berg gedankt und ihren Ein­satz in der Seel­sor­ge in der Stadt und im gan­zen Erz­bis­tum Bam­berg gewürdigt.

Die Kar­me­li­ten hät­ten eine bedeu­ten­de Rol­le als Beicht­vä­ter, Seel­sor­ger und Weg­be­glei­ter der Men­schen in allen Lebens­la­gen gespielt. Durch ihre Ver­kün­di­gung hät­ten sie den Gläu­bi­gen die fro­he Bot­schaft Jesu Chri­sti, sei­ne Gebo­te und Ver­hei­ßun­gen näher­ge­bracht. „Sie haben mit gro­ßem Ein­satz in den Got­tes­dien­sten das Leben, den Tod und die Auf­er­ste­hung Jesu Chri­sti ver­kün­det und dadurch den Men­schen die Nähe Got­tes und die Beglei­tung durch Jesus Chri­stus in allen Lebens­la­gen sowie den Hei­li­gen Geist erfahr­bar gemacht. Zudem haben sie sich durch ihre Wer­ke der Barm­her­zig­keit ins­be­son­de­re in der Erzie­hung und durch ihre Schu­le, das The­re­sia­num, um das Wohl der Mit­men­schen geküm­mert“, sag­te der Erz­bi­schof in einem Fest­got­tes­dienst in der Bam­ber­ger Karmelitenkirche.

Schick wür­dig­te die Ver­brei­tung des Ska­pu­liers durch die Kar­me­li­ten und beton­te die Bedeu­tung maria­ni­scher Fröm­mig­keit. Das Ska­pu­lier ist ein Schul­ter­um­hang, der die beson­de­re Ver­bin­dung und Hin­ga­be zur Got­tes­mut­ter Maria sym­bo­li­siert. Schick selbst ist seit etwa 40 Jah­ren Mit­glied der Ska­pu­lier­bru­der­schaft und trägt das Ska­pu­lier nach eige­nen Wor­ten als Medail­le immer bei sich. Das Ska­pu­lier erin­ne­re ihn dar­an, dass Maria Schutz und Bei­stand schenkt und die Men­schen zu Jesus Chri­stus füh­ren will.

Der Erz­bi­schof beton­te, dass eine vom maria­ni­schen Geist gepräg­te Kir­che eine Gemein­schaft sei, in der die Getauf­ten einig, hei­lig, katho­lisch und apo­sto­lisch leben und wir­ken. Die Einig­keit bestehe nicht in Gleich­heit, son­dern in der Freu­de über die ver­schie­de­nen Gaben und Bega­bun­gen, die in guter Gemein­schaft zur Ehre Got­tes und zum Wohl der Men­schen ein­ge­setzt wer­den. Maria­ni­sche Men­schen streb­ten nach Hei­lig­keit, indem sie nach den Zehn Gebo­ten leben und das Haupt­ge­bot der Got­tes- und Näch­sten­lie­be erfül­len. Sie sei­en katho­lisch, indem sie auf die Mit­men­schen in der gan­zen Welt aus­ge­rich­tet sei­en und sich für das Wohl der gesam­ten Schöp­fung ein­setz­ten, basie­rend auf den Leh­ren und Über­lie­fe­run­gen der Apostel.

Schick pre­dig­te anläss­lich des Ska­pu­lier­fe­stes, dem Hoch­fest der Kar­me­li­ten. Für den Orden erbat er neue Beru­fun­gen für die wich­ti­ge kar­me­li­ta­ni­sche Prä­senz und Spi­ri­tua­li­tät, auch im Erz­bis­tum Bam­berg. „Mit dem Dank für die Ver­gan­gen­heit erbit­ten wir den Segen für die Zukunft unse­rer Kar­me­li­ten“, so der Erzbischof.