Regio­na­ler Holz­bau­preis der Staats­re­gie­rung – Lich­ten­berg, Gun­dels­heim und Her­zo­gen­au­rach sind dabei

Bay­erns Bau­mi­ni­ster Chri­sti­an Bern­rei­ter zeich­net 14 inno­va­ti­ve Holz­bau­pro­jek­te in ganz Bay­ern aus

Die Fol­gen des Kli­ma­wan­dels sind in Bay­ern bereits heu­te deut­lich spür­bar. Die Staats­re­gie­rung hat sich zum Ziel gesetzt, den Frei­staat bis zum Jahr 2040 kli­ma­neu­tral zu machen. Dabei kann neben ande­ren Bau­stof­fen auch die Ver­wen­dung von Holz im Hoch­bau auf­grund sei­ner lang­fri­sti­gen Bin­dung von CO2 einen Bei­trag lei­sten. In den Kom­mu­nen, Land­krei­sen und Bezir­ken sowie beim Bau von Schu­len und Kin­der­gär­ten fin­det Holz als Bau­stoff bereits viel­fäl­ti­ge Ver­wen­dung. Die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung hat vor die­sem Hin­ter­grund im Dezem­ber letz­ten Jah­res den „Regio­na­len Holz­bau­preis der Staats­re­gie­rung“ aus­ge­lobt, um das beson­de­re Enga­ge­ment vie­ler Bau­her­ren zu wür­di­gen. Am 10. Juli über­reich­te Bay­erns Bau­mi­ni­ster Chri­sti­an Bern­rei­ter im Strau­bin­ger Naware­um die Aus­zeich­nung für ins­ge­samt 14 Pro­jek­te in ganz Bayern.

„Ich freue mich, heu­te den Regio­na­len Holz­bau­preis als Aner­ken­nung für den gelun­ge­nen Ein­satz des Bau­stof­fes Holz bei den viel­fäl­tig­sten Bau­auf­ga­ben ver­lei­hen zu kön­nen. Der Frei­staat ehrt so nicht nur das beson­de­re Enga­ge­ment der Bau­her­ren für den Kli­ma­schutz, son­dern zeich­net damit auch 14 her­aus­ra­gen­de Pro­jek­te aus, die deut­lich machen, wie viel­fäl­tig, ästhe­tisch und zugleich kli­ma­scho­nend mit Holz gebaut wer­den kann“, so Bern­rei­ter in sei­ner Anspra­che an die zahl­rei­chen Gäste im Naware­um. Bern­rei­ter war dabei auch wich­tig zu beto­nen, dass der Regio­na­le Holz­bau­preis ande­re Bau­stof­fe nicht abwer­ten soll: „Jedes Pro­jekt hat sei­nen pas­sen­den Bau­stoff, der bedarfs­ge­recht zum Ein­satz kommt.“

Um sein ehr­gei­zi­ges Ziel, bis zum Jahr 2040 kli­ma­neu­tral zu sein, zu errei­chen, setzt der Frei­staat sei­nen Fokus ver­stärkt auf Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz, auf die Ener­gie­wen­de und auch die Ver­wen­dung nach­hal­ti­ger Roh­stof­fe. Nach­dem je nach Berech­nungs­art 30 bis 40 Pro­zent der CO2-Emis­sio­nen in Deutsch­land auf den Bau und den Betrieb von Gebäu­den zurück­ge­hen, liegt gera­de in die­sem Bereich ein gro­ßes Ein­spar­po­ten­ti­al. Der gro­ße tech­ni­sche Fort­schritt bei allen Bau­stof­fen hilft dabei, die­ses Poten­zi­al zu nutzen.

Die Preis­trä­ger wur­den mit Unter­stüt­zung der Baye­ri­schen Archi­tek­ten­kam­mer in regio­na­len Jurys aus ins­ge­samt 146 Bewer­bun­gen aus­ge­wählt. Aus­ge­zeich­net wur­den in Ober­bay­ern die Gemein­de Pöcking für das „bec­cult“ Haus der Ver­ei­ne und die Gemein­de Odelz­hau­sen für die Grund‑, Mit­tel- und Real­schu­le, in Nie­der­bay­ern der Markt Hut­thurm für den Neu­bau einer Sport­hal­le und der Schul­ver­band Grund­schu­le Für­sten­zell für den Ersatz­neu­bau der Mit­tags­be­treu­ung, in der Ober­pfalz die Stadt Regens­burg für eine Kin­der­ta­ges­stät­te und die Stadt Wald­sas­sen für die Aula „Die­polde­um“ an der Mark­graf-Die­pold-Grund­schu­le, in Ober­fran­ken die Stadt Lich­ten­berg für die Natur­ki­ta und die Gemein­de Gun­dels­heim für die neue Büche­rei, in Mit­tel­fran­ken der Evan­ge­li­sche Dia­ko­nie­ver­ein Mönchs­roth e.V. für die Erwei­te­rung einer Kin­der­ta­ges­stät­te und die Stadt Her­zo­gen­au­rach für die Kin­der­ta­ges­stät­te Johann Come­ni­us, in Unter­fran­ken der Land­kreis Bad Kis­sin­gen für das Berg­haus Rhön in Rie­den­berg und die Stadt Mil­ten­berg für die Kin­der­ta­ges­stät­te im Klo­ster­gar­ten sowie in Schwa­ben der Land­kreis Augs­burg für den Neu­bau eines Selbst­ver­sor­ger­hau­ses auf dem Zelt­platz Rück­len­müh­le in Zus­mar­shau­sen-Gabel­bach und die Stadt Neu­säß für das Haus der Kinder.

Die Aus­zeich­nung für das Berg­haus Rhön wur­de bereits am Vor­tag vor Ort an den Land­kreis Bad Kis­sin­gen durch Bay­erns Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann ver­ge­ben: „Dem Land­kreis Bad Kis­sin­gen als Bau­herrn ist es gemein­sam mit den Pla­nern vor­bild­lich gelun­gen, ein nach­hal­ti­ges Holz­bau-Pro­jekt mit einem star­ken Orts­be­zug zu rea­li­sie­ren. Schlicht und zurück­hal­tend fügt sich das neue Berg­haus Rhön her­vor­ra­gend in die Natur ein und bie­tet eine war­me ein­la­den­de Atmo­sphä­re“, so Herr­mann in sei­ner Laudatio.

Alle übri­gen Preis­trä­ger wur­den heu­te in Strau­bing geehrt. Mit dem Naware­um fand die Preis­ver­lei­hung selbst in einem sowohl in ästhe­ti­scher wie öko­lo­gi­scher Sicht bei­spiel­haf­ten Gebäu­de statt. Das neue Mit­mach-Muse­um für Nach­hal­tig­keit deckt durch die Ver­wen­dung von Solar­ther­mie, Pho­to­vol­ta­ik und Geo­ther­mie sei­nen Ener­gie­be­darf kom­plett rege­ne­ra­tiv ab. Nach außen wird es durch die aus 79 Lär­chen­holz­stäm­men bestehen­de Fas­sa­de geprägt. Sein inno­va­ti­ver bau­li­cher Ansatz und das krea­ti­ve Muse­ums­kon­zept machen das Naware­um zu einem Vor­bild in Sachen Ideen­reich­tum und Nachhaltigkeit.