„Insert Coin“ und „SLP“ beim Forch­hei­mer Kultursommer-Festival

Jubiläumskonzert von "Insert Coin" © Alexander Dittrich / Wiesentbote
Jubiläumskonzert von "Insert Coin" © Alexander Dittrich / Wiesentbote

Amt­li­che Vollbedienung!!

19.00 Uhr: die Sitz­plät­ze am Kul­tur­som­mer-Are­al sind voll besetzt, Decken und Bier­bän­ke haben sich dazu­ge­sellt; nach 3 Jah­ren coro­nabe­ding­ter Ver­zö­ge­rung kön­nen „Insert Coin“ end­lich ihr 40-jäh­ri­ges (und somit eigent­lich 43-jäh­ri­ges) Büh­nen­ju­bi­lä­um bege­hen. Die in Treue mit­ge­al­ter­ten Fans (nebst eini­ger „Nach­rücker“) war­ten vol­ler Vorfreude.

Zur Ein­stim­mung hei­zen SLP die wet­ter­be­dingt schon recht war­me Atmo­sphä­re wei­ter auf: nach dem Prin­zip „Inbrunst über Vir­tuo­si­tät“ gibt es glei­cher­ma­ßen gelun­ge­ne wie respekt­los-ver­ball­hor­nen­de Neu­in­ter­pre­ta­tio­nen der gro­ßen Kabi­netts­stücke der Rock­ge­schich­te von „Shi­ne on you cra­zy dia­mond“ bis „Bohe­mi­an Rhap­so­dy“. The Publi­kum was amu­sed, indeed!

Nach kur­zer Umbau­pau­se betre­ten die Alt­mei­ster des Forch­hei­mer Hard­rock die Büh­ne: gleich zum Ein­stieg geht es ordent­lich zur Sache. Die band­ei­ge­nen Klas­si­ker wer­den teil­wei­se über­ar­bei­tet und mit neu­em Schwung zu Gehör gebracht, das Gan­ze in einem vor­züg­li­chem Sound! Dazwi­schen gibt es neue Eigen­kom­po­si­tio­nen und amt­li­che Covers von Saxon, Mega­de­ath, Deep Pur­ple und Led Zep­pe­lin. Eine sehr gelun­ge­ne Neu­in­ter­pre­ta­ti­on von Peter Gabri­els „Dig­gin‘ in the dirt“ stößt auf gro­ße Begei­ste­rung. Zuletzt vor der Pau­se gibt es einen Rekurs auf „Old Insert Coin“ und somit ein Wie­der­hö­ren mit den Grün­dungs­mit­glie­dern Cae­sar Kron­mül­ler und Har­ry Löw.

Insert Coin

Impres­sio­nen vom Konzert

Nach der Pau­se gesellt sich Han­nes „G. Laber“ Holz­mann von JBO zur Band, nach­dem er sich als Forch­hei­mer und Insert Coin-Fan von Kin­desta­gen an geoutet hat­te. Zwangs­läu­fig mün­de­te die­ses Zusam­men­tref­fen in eine wahr­haf­ti­ge Gitar­ren­schlacht, zum Glück ohne Ver­letz­te. Somit konn­ten zum guten Ende alle Akteu­re des Abends (SLP, halb JBO, old und con­tem­po­ra­ry Insert Coin) gemein­sam mit einer episch-hym­nisch-ful­mi­nan­ten Abschluß-Ses­si­on den Abend beschlie­ßen, ehe die teils unfrei­wil­li­gen* Bade­gä­ste auf­ge­for­dert wur­den, „die Plät­ze sau­ber zu ver­las­sen“ **.

* auf­grund mensch­li­chen Ver­sa­gens star­te­te wäh­rend der o.g. epi­schen Abschluß-Ses­si­on die Bereg­nungs­an­la­ge der Lie­ge­wie­sen und mach­te den einen oder ande­ren Besu­cher nass.

** Besu­cher des alten Frei­bads erin­nern sich mit woh­li­gem Schau­der an die­se ritu­el­len Wor­te der Ver­ab­schie­dung nach einem lan­gen Bade­tag. Ori­gi­nal­text des legen­dä­ren Bade­mei­sters Bapist: „Wir bit­ten die Bade­gä­ste, die Plät­ze sau­ber zu verlassen!“.