Dia­ko­nie Bam­berg-Forch­heim ist Teil des Pro­gramms „Leben und Arbei­ten in Deutschland“

Internationales Treffen in der Diakonie-Kita Jean Paul: v.l. Jasmin Fischer (Leiterin KinderVilla an der Universität), Sabine Schug (Leiterin Kita Jean Paul), Cristina Morandi, Habibe Çanta, Anja Holzwarth (Personalentwicklung Diakonie Bamberg-Forchheim), dahinter Fred Schäfer (zuständiger Abteilungsleiter bei der Diakonie Bamberg-Forchheim)
Internationales Treffen in der Diakonie-Kita Jean Paul: v.l. Jasmin Fischer (Leiterin KinderVilla an der Universität), Sabine Schug (Leiterin Kita Jean Paul), Cristina Morandi, Habibe Çanta, Anja Holzwarth (Personalentwicklung Diakonie Bamberg-Forchheim), dahinter Fred Schäfer (zuständiger Abteilungsleiter bei der Diakonie Bamberg-Forchheim)

It’s a match!

Sie haben schon einen wei­ten Weg zurück­ge­legt – und das sowohl räum­lich, als auch in der per­sön­li­chen Ent­wick­lung: Jetzt berei­ten sich Cri­sti­na Moran­di aus Ita­li­en und Habi­be Çan­ta aus dem Koso­vo in Bam­berg auf ihre näch­ste Sprach­prü­fung Ende Juli vor. Die bei­den jun­gen Frau­en neh­men an einem Pro­jekt der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg teil. Sie sind aus­ge­bil­de­te Erzie­he­rin­nen und möch­ten ihre beruf­li­che Lauf­bahn in Deutsch­land fort­set­zen. Die Dia­ko­nie Bam­berg-Forch­heim enga­giert sich als Arbeit­ge­be­rin in die­sem neu­en Pro­jekt der Arbeits­agen­tur unter dem Titel „Leben und Arbei­ten in Deutsch­land“, das auch über EU-Pro­gram­me geför­dert wird.

„Im Bereich der Kin­der­be­treu­ung ist der Fach­kräf­te­man­gel mitt­ler­wei­le lei­der Teil des All­tags“, so Fred Schä­fer, zustän­di­ger Abtei­lungs­lei­ter bei der Dia­ko­nie. Die Gewin­nung von neu­en Mit­ar­bei­ten­den aus dem Aus­land sei des­halb ein wich­ti­ger Bau­stein, um die Ange­bo­te für die Fami­li­en zu sichern. „Für uns ist die Teil­nah­me an die­sem Pro­jekt eine Pre­miè­re, wie auch das Pro­jekt selbst ein Pilot für die Agen­tur für Arbeit ist.“

Cri­sti­na Moran­di und Habi­be Çan­ta haben bis jetzt eini­ge Sta­tio­nen erfolg­reich abge­schlos­sen: Im Früh­jahr 2022 muss­ten sie sich in ihrem Hei­mat­land für das Pro­gramm bewer­ben. Im Som­mer ver­gan­ge­nen Jah­res stell­ten sie sich dann einem Speed-Dating mit den teil­neh­men­den Arbeit­ge­bern aus Deutsch­land. Vor­aus­set­zung war hier auch der Nach­weis von Deutsch­kennt­nis­sen. „Die bei­den haben uns bei die­sem ersten Online-Tref­fen über­zeugt“, berich­tet Anja Holz­warth, die bei der Dia­ko­nie Bam­berg-Forch­heim als Per­so­nal­ent­wick­le­rin das Pro­jekt beglei­tet. „Und wir haben uns sehr gefreut, dass auch wir als Arbeit­ge­ber punk­ten konn­ten.“ Seit März die­sen Jah­res sind Cri­sti­na Moran­di und Habi­be Çan­ta in Bam­berg, arbei­ten zwei Tage die Woche in der Kita Jean Paul bzw. der Kin­der­Vil­la an der Uni­ver­si­tät und besu­chen drei Tage in der Woche einen Kurs im bfz. Dort ver­tie­fen sie ihre Sprach­kennt­nis­se und ler­nen die päd­ago­gi­sche Arbeit in Deutsch­land kennen.

„Für uns sind die bei­den jetzt schon ein Gewinn“, sind sich Jas­min Fischer, Lei­te­rin der Kin­der­Vil­la, und Sabi­ne Schug, Lei­te­rin der Kita Jean Paul, einig. „Wir zie­hen den Hut davor, was Cri­sti­na und Habi­be bis jetzt schon alles erfolg­reich bewäl­tigt haben.“ Der Start in Bam­berg sei dabei nicht ein­fach gewe­sen, gibt Habi­be Çan­ta zu, vor allem die Spra­che eine Her­aus­for­de­rung. „Die Bezie­hung zu den Kin­dern war aber sofort sehr gut“, berich­tet die Koso­va­rin. Den Kin­dern sei­en die Sprach­bar­rie­ren egal, sie sei­en direkt, offen und inter­es­siert. Mitt­ler­wei­le hat sie alle Grup­pen in der Kita Jean Paul ken­nen­ge­lernt, Kon­takt zu den Eltern und sogar ein eige­nes Pro­jekt für das Som­mer­fest der Kita auf die Bei­ne gestellt: „Wir haben eine klei­ne Auf­füh­rung in mei­ner Lan­des­spra­che ein­ge­übt.“ Für sie füh­le sich die Kita an „wie eine klei­ne Fami­lie“. Das mag auch dar­an lie­gen, dass die Dia­ko­nie mit Anja Holz­warth eine feste Ansprech­part­ne­rin für die aus­län­di­schen Mit­ar­bei­ten­den hat. Sie unter­stützt bei allen Fra­gen rund um den Auf­ent­halt in Deutsch­land. Und auch in den Kitas haben die bei­den jun­gen Frau­en jeweils eine Kol­le­gin, die sie im Arbeits­all­tag unterstützt.

Bis Ende August läuft das Pro­jekt noch. Dann ent­schei­det sich, wie der beruf­li­che Weg für Cri­sti­na Moran­di und Habi­be Çan­ta wei­ter­geht und ob sie als päd­ago­gi­sche Fach­kraft in Deutsch­land aner­kannt wer­den. „Wir hof­fen sehr, dass wir bei­de als regu­lä­re Mit­ar­bei­te­rin­nen in unse­ren Kitas begrü­ßen kön­nen“, so Fred Schä­fer. Cri­sti­na Moran­di und Habi­be Çan­ta haben die­ses Ziel auf jeden Fall fest im Blick.