Kunst­pro­jekt: „Befo­re I die, I want to…“ im Rah­men des Künst­ler­mark­tes Bayreuth

„Befo­re I die, I want to…“ ist ein inter­ak­ti­ves Kunst­pro­jekt der US-ame­ri­ka­ni­schen Künst­le­rin Can­dy Chang, das seit 2011 welt­weit mehr als 5000-mal in 78 Län­dern durch­ge­führt wur­de. Es soll die Men­schen dazu anre­gen, sich mit ihrer eige­nen Ver­gäng­lich­keit auseinanderzusetzen.

Anläss­lich des Todes eines ihr nahe­ste­hen­den Men­schen setz­te Chang sich inten­siv mit dem Gedan­ken aus­ein­an­der, was sie vor ihrem eige­nen Tod noch ver­wirk­li­chen oder erle­ben wollte.

Ihre Gedan­ken dazu schrieb sie spon­tan mit Krei­de auf die Außen­wand eines leer­ste­hen­den Indu­strie­ge­bäu­des. Kur­ze Zeit spä­ter muss­te sie fest­stel­len, dass über Nacht vie­le wei­te­re Men­schen ihre eige­nen Gedan­ken ein­fach ergänzt hatten.

Dar­aus schloss Chang, dass ein ent­spre­chen­des Bedürf­nis bei den Men­schen exi­stiert, sich mit die­sem The­ma aus­ein­an­der­zu­set­zen. Die­sem Gedan­ken fol­gend initi­ier­te sie die erste offi­zi­el­le Auf­stel­lung einer gro­ßen Tafel­wand für die­sen Zweck.

Das Pro­jekt soll die Men­schen dazu anre­gen, sich mit ihrer eige­nen Ver­gäng­lich­keit aus­ein­an­der­zu­set­zen. Der Satz­an­fang „Bevor ich ster­be, möch­te ich…“ wirft Fra­gen auf und lädt Men­schen zum Wei­ter­schrei­ben ein.

Was möch­te ich noch tun? Was ist mir wich­tig im Leben. Aus der Hos­piz­ar­beit mit Schwerst­kran­ken und ster­ben­den Men­schen wis­sen wir, dass es sel­ten spek­ta­ku­lä­re Din­ge sind, die einen bewegen.

Jeder weiß, dass er irgend­wann ster­ben wird. Nur ver­drän­gen wir das alle oft sehr gut und gehen unacht­sam, oft gehetzt durchs Leben, anstatt raus­zu­fin­den, was wirk­lich wich­tig ist, wel­che Wünsche/​Träume/​Ideen man noch ger­ne ver­wirk­li­chen würde.

Das Albert Schweit­zer Hos­piz und der Hos­piz­ver­ein Bay­reuth e.V. lädt Men­schen dazu ein, auf gro­ßen Tafeln öffent­lich zen­tra­le Lebens­wün­sche aufzuschreiben.

Ort: Künst­ler­markt – Kanz­lei­stra­ße, Bayreuth