Dampf­bahn Frän­ki­sche Schweiz Eber­mann­stadt erhält über 3 Mil­lio­nen Euro Fördermittel

Übergabe des Fördermittelbescheids durch den Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, an die Dampfbahn Fränkische Schweiz e.V.
Übergabe des Fördermittelbescheids durch den Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, an die Dampfbahn Fränkische Schweiz e.V.

Bay­erns Staats­mi­ni­ster für Wis­sen­schaft und Kunst, Mar­kus Blu­me, hat am 16. Juni 2023 einen För­der­mit­tel­be­scheid in Höhe von 3,065 Mio. € zur denk­mal­ge­rech­ten Instand­set­zung der 16 km lan­gen Muse­ums­bahn von Eber­mann­stadt nach Beh­rin­gers­müh­le an die Dampf­bahn Frän­ki­sche Schweiz e.V. (DFS) übergeben.

Mit den Mit­teln aus dem Ent­schä­di­gungs­fonds, dem klas­si­schen Instru­ment der Denk­mal­för­de­rung in Bay­ern, soll die Sanie­rung der seit 2017 denk­mal­ge­schütz­ten Strecke, die im Eigen­tum des Ver­eins steht, fort­ge­führt wer­den. „Bit­te ein­stei­gen: Ein Aus­flug mit der Dampf­bahn Frän­ki­sche Schweiz ist wirk­lich ein ganz beson­de­res Erleb­nis! Die Fahrt auf der histo­ri­schen Eisen­bahn­strecke durch das wun­der­vol­le Wie­sent­tal ver­bin­det Geschich­te und Aben­teu­er. Ich freue mich, dass wir mit drei Mil­lio­nen Euro aus dem Ent­schä­di­gungs­fonds die­se ein­ma­li­ge Eisen­bahn­zeit­rei­se im Her­zen der Frän­ki­schen Schweiz unter­stüt­zen kön­nen. Herz­li­chen Dank an alle ehren­amt­li­chen Muse­ums­ei­sen­bah­ner für ihr nahe­zu 50-jäh­ri­ges Enga­ge­ment“, so Kunst­mi­ni­ster Blu­me bei der Über­ga­be des För­der­be­scheids. Auf­grund des lan­gen und immer wie­der unter­bro­che­nen Erbau­ungs­zeit­rau­mes von 40 Jah­ren zeig­ten die Bahn­bau­ten die­ser Strecke eine gro­ße sti­li­sti­sche und tech­ni­sche Viel­falt und eine beacht­li­che Band­brei­te an Nebenbahnarchitektur.

„Ziel des För­der­vor­ha­bens ist es, das außer­or­dent­li­che land­schaft­li­che und tou­ri­sti­sche Poten­ti­al der Regi­on im All­ge­mei­nen und des Wie­sent­ta­les im Beson­de­ren durch die Instand­hal­tung der Bahn­strecke aus­zu­bau­en und zu stär­ken“, so Blu­me. Nicht zuletzt ver­die­ne das jahr­zehn­te­lan­ge ehren­amt­li­che Enga­ge­ment, die­se Bahn zu erhal­ten und auch künf­ti­gen Gene­ra­tio­nen das Rei­se­er­leb­nis ver­gan­ge­ner Tage zu ver­mit­teln, die­se Unter­stüt­zung durch den Denkmalschutz.

Der 1974 gegrün­de­te Ver­ein betreibt die Bahn seit 1980 als Muse­ums­bahn. Sie zählt zu den tou­ri­sti­schen Leucht­tür­men der Frän­ki­schen Schweiz. Jähr­lich genie­ßen über 20.000 Fahr­gä­ste die Fahrt mit einem der histo­ri­schen Züge durch das roman­ti­sche Wie­sent­tal. Die histo­ri­schen Dampf- und Die­sel­zü­ge ver­keh­ren von Anfang Mai bis Ende Okto­ber an allen Sonn- und Fei­er­ta­gen. Der Betrieb wird von über 60 ehren­amt­lich Akti­ven des gut 400 Mit­glie­der zäh­len­den Ver­eins gesichert.

Bereits seit 2020 konn­ten mit maß­geb­li­cher Unter­stüt­zung der Ober­fran­ken­stif­tung sowie der Baye­ri­schen Lan­des­stif­tung Inve­sti­tio­nen in Höhe von knapp einer Mil­li­on € in die histo­ri­sche Infra­struk­tur getä­tigt und ins­be­son­de­re sechs Brücken zwi­schen Eber­mann­stadt und Streit­berg beton­sa­niert werden.

Mit den Mit­teln des Ent­schä­di­gungs­fonds sol­len in den kom­men­den Jah­ren bis 2028 wei­te­re Brücken, dar­un­ter die Nei­deck-Brücke bei Streit­berg und die Hin­den­burg-Brücke unmit­tel­bar vor Beh­rin­gers­müh­le, saniert wer­den. Dar­über hin­aus geht es dar­um, Stein­däm­me und Stütz­mau­ern instand zu set­zen, in aus­ge­wähl­ten Abschnit­ten Schie­nen und Schwel­len zu erneu­ern und im Bahn­hof Mug­gen­dorf mit der Sanie­rung von Bahn­stei­gen und histo­ri­schen Stell­werks­tech­nik wie­der Zug­kreu­zun­gen zu ermög­li­chen. „Unser Ziel ist, bereits zum 50-jäh­ri­gen Jubi­lä­um unse­res Ver­eins im kom­men­den Jahr, wie­der einen Zwei­zug­be­trieb mit Zug­be­geg­nun­gen in Mug­gen­dorf rea­li­sie­ren zu kön­nen“, beton­te Ste­phan Schäff, stv. Vor­sit­zen­der der DFS.

Die DFS hat­te sich bereits vor vie­len Jah­ren ein Leit­bild zum Erhalt der histo­ri­schen Infra­struk­tur gege­ben und ist sehr dank­bar, dass Land­rat Dr. Her­mann Ulm bereits 2016 den Anstoß gab, sich um eine För­de­rung via Denk­mal­schutz zu bemühen.