Lesung von Sabi­ne Dittrich mit Bücher­abend in Selb

„Ein ein­sa­mes Tal, irgend­wo an der bay­risch tsche­chi­schen Gren­ze. Die Zeit scheint hier ste­hen geblie­ben, die Wun­den des 20. Jahr­hun­derts von der dich­ten Vege­ta­ti­on überwuchert…“.

Vor­stel­len wird Autorin Sabi­ne Dittrich aus Hof, Mit­glied im tsche­chi­schen PEN-Club, an die­sem Abend ihre neue­ste Ver­öf­fent­li­chung „Gold­bach­tal“. Inspi­riert von ihrem eige­nen Wohn­ort, nur weni­ge Kilo­me­ter ent­fernt vom bay­risch-säch­sisch-tsche­chi­schen Drei­län­der­eck ent­fernt, nimmt sie ihr Publi­kum mit auf Ent­deckungs­rei­se ins Grenzgebiet.

Sabine Dittrich. Foto: Christine Kemnitzer-Pettirsch/Foto-Schwarzenbach, Hof)

Sabi­ne Dittrich. Foto: Chri­sti­ne Kem­nit­zer-Pet­tir­sch/­Fo­to-Schwar­zen­bach, Hof)

Ihr eige­nes Inter­es­se am Nach­bar­land begann noch zu Zei­ten des Eiser­nen Vor­hangs als sie eine Brief­freund­schaft mit Iva­na Van­ko­va begrün­de­te. Durch Iva­na, ihre Fami­lie und Freun­de lern­te Frau Dittrich viel über unser Nach­bar­land und sei­ne Bewoh­ner, sei­ne Facet­ten der gemein­sa­men Geschich­te und dar­über, wie­viel mehr man erfah­ren kann, wenn man ein biss­chen tsche­chisch spricht. So hat ihr Roman „Erben des Schwei­gens“ dank Rück­mel­dun­gen eine rea­li­sti­sche „tsche­chi­sche Sicht“ ver­schie­de­ner Gene­ra­tio­nen auf die Erzäh­lung bekommen.

Sie ermög­licht ihrem Publi­kum Ein­blicke in ihre Roma­ne und Erzäh­lun­gen, in denen sie über deutsch- tsche­chi­sche Begeg­nun­gen und Freund­schaf­ten schreibt. Für ihr Enga­ge­ment in die­sem Bereich wur­de sie als Mit­glied in den Schrift­stel­ler­ver­band PEN Pra­ha beru­fen. Vor­stel­len wird sie auch ent­deckens­wer­te tsche­chi­sche Lite­ra­tur, die viel­fach auch auf Deutsch ver­füg­bar ist. Bei der Aus­wahl der Autorin­nen und Autoren hat sich Sabi­ne Dittrich von der Fra­ge lei­ten las­sen, über wel­che Bücher sich wohl deut­sche und tsche­chi­sche Arbeits­kol­le­gin­nen oder Freun­de unter­hal­ten würden.

Wo?

Die Lesung und der Bücher­abend mit Ver­bin­dun­gen zu Tsche­chi­en fin­det in Selb, als Teil der Baye­risch- Tsche­chi­schen-Freund­schafts­wo­chen 2023 in Koope­ra­ti­on mit dem Evan­ge­li­schen Jugend- und Für­sor­ge­werk (FAM) statt. Ver­an­stal­tungs­ort: Karl-Marx-Stra­ße 8, Selb, 19.00 Uhr.

Pablo Schin­del­mann, Geschäfts­füh­rer von Selb 2023 gGmbH: „Die Lesung von Sabi­ne Dittrich soll die Men­schen neu­gie­rig auf die Men­schen, ihre Geschich­ten und die Regi­on hüben und drü­ben machen. Seit vie­len Jah­ren setzt sich die Autorin für das Ken­nen­ler­nen und ein gutes Mit­ein­an­der über die­se Gren­zen hin­weg ein “.

Die Baye­risch-Tsche­chi­schen Freund­schafts­wo­chen wol­len die Men­schen ein­la­den, bei ver­schie­de­nen Ver­an­stal­tun­gen mehr über Ihre Nach­barn zu erfah­ren, viel­leicht frü­he­re Ver­bin­dun­gen wie­der auf­le­ben zu las­sen und neue Kon­tak­te zu knüp­fen. Ab Mit­te Mai, zwölf Wochen lang, hat die Bevöl­ke­rung dazu Gele­gen­heit. Dafür neh­men die Ver­an­stal­ter Inter­es­sier­te „an die Hand“ und ermög­li­chen ihnen sport­li­che Aktio­nen, musi­ka­li­schen Hoch­ge­nuss sowie Tages­aus­flü­ge und Besich­ti­gungs­tou­ren. Zwei­spra­chi­ge Rei­se­be­glei­tun­gen und das klei­ne Über­set­zungs­pro­gramm „do kapsy“ hel­fen bei der Ver­stän­di­gung. Ob Sport­er­eig­nis oder Bus­fahrt, ob Sym­pho­ni­ker-Kon­zert, Lesung oder Film – ein Freund­schafts­bänd­chen gibt es immer dazu.

Ziel die­ser Freund­schafts­wo­chen ist es, den erreich­ten Stand der Zusam­men­ar­beit in der Regi­on zwi­schen dem Frei­staat Bay­ern und der Tsche­chi­schen Repu­blik ins­ge­samt zu zei­gen sowie die baye­risch-tsche­chi­schen Bezie­hun­gen zu bele­ben und Impul­se für eine wei­te­re lang­fri­sti­ge Ver­tie­fung der Kon­tak­te zwi­schen bei­den Län­dern auf allen Ebe­nen zu geben.

Dar­über hin­aus sind die Freund­schafts­wo­chen auch ein leben­di­ges Zei­chen im 30-jäh­ri­ge Jubi­lä­ums­jahr der EURE­GIO EGRENSIS.