Drit­ter Wer­tungs­tag der Deut­schen Segel­flug-Mei­ster­schaf­ten in Bayreuth

Simon Schröder hat sich in der 18-Meter-Klasse nach vorne geflogen
Simon Schröder hat sich in der 18-Meter-Klasse nach vorne geflogen. (Foto: Luftsportgemeinschaft Bayreuth e.V.)

Am Mitt­woch, den 31. Mai, dem drit­ten Wer­tungs­tag der Deut­schen Segel­flug-Mei­ster­schaf­ten hat sich Simon Schrö­der den Tages­sieg der 18-Meter-Klas­se geholt und damit die Füh­rung in die­ser Wer­tungs­klas­se über­nom­men. In der Offe­nen Klas­se hat Hol­ger Karow mit dem Tages­sieg sei­ne zwei­te gute Wer­tung erreicht, das Team­ge­spann Feli­pe Levin / Micha­el Som­mer bleibt jedoch in Füh­rung. In der Dop­pel­sit­zer­klas­se ging der Tages­sieg an Andre­as Hil­le­brand, die Füh­rung geht hier an den Tages­zwei­ten Mar­tin Theisinger.

Die Offe­ne Klas­se war die­ses Mal mit einer varia­blen Auf­ga­be dran. Rund um Zwie­sel im Baye­ri­schen Wald, die Wal­hal­la bei Regens­burg und Waid­haus an der tsche­chi­schen Gren­ze muss­ten die Pilo­ten jeweils einen Kreis mit 20 km Radi­us tou­chie­ren. Gewer­tet wer­den bei sol­chen Auf­ga­ben Geschwin­dig­keit und erziel­te Strecke.

Der Welt­mei­ster der Bay­reu­ther WM von 1999, Hol­ger Karow (FG Wolf Hirth & LSV Lands­hut), am Vor­tag nach einer tak­ti­schen Fehl­ent­schei­dung noch Tages­vor­letz­ter, woll­te offen­bar die­se Schar­te aus­mer­zen. Mit 126,70 km/​h auf 401,98 km ist ihm das auch am besten gelun­gen. In der Gesamt­wer­tung erholt er sich damit um fünf Plät­ze auf Rang 14, doch die schlech­te Wer­tung vom Diens­tag wird ihm noch lan­ge nach­hän­gen. Er muss jetzt hof­fen, dass noch mög­lichst vie­le Tage geflo­gen wer­den, um wie­der auf­ho­len zu kön­nen. Tages­zwei­ter wur­de Ex-Euro­pa­mei­ster Mar­kus Frank (LSR Aalen), Micha­el Som­mer (LSV Regens­burg) lan­de­te auf Rang drei, knapp vor sei­nem Team­part­ner, dem amtierenden

Welt­mei­ster Feli­pe Levin (LSV Hom­berg / Ohm). Die Gesamt­füh­rung wech­selt damit von Levin zu Sommer.

Som­mer und Levin flie­gen zwar im engen Team­flug, sind zugleich aber die hoff­nungs­voll­sten Kon­kur­ren­ten um den Mei­ster­ti­tel. Den­noch ist die­se Mélan­ge zwei­er her­aus­ra­gen­der Spit­zen­pi­lo­ten ein Glücks­fall für den Deut­schen Aero-Club, schließ­lich dür­fen die besten zwei die­ser DM zur näch­sten Welt­mei­ster­schaft. Und da ist es natür­lich von Vor­teil, wenn die deut­schen Ver­tre­ter bereits vor­her gut als Team har­mo­nie­ren. Den­noch dürf­te bei­den klar sein, dass die Wahr­schein­lich­keit den punkt­glei­chen gemein­sa­men Mei­ster­ti­tel von der vor­he­ri­gen DM zu wie­der­ho­len, mathe­ma­tisch ver­schwin­dend gering ist.

Uwe För­ster konn­te einen guten sech­sten Tages­platz für die LSG Bay­reuth ver­bu­chen und liegt auch im Gesamt­klas­se­ment auf Rang sechs. Alex­an­der Mül­ler (eben­falls LSG Bay­reuth) kam auf den 18. Tages­platz, konn­te sich damit in der Gesamt­wer­tung sogar um einen Platz auf Rang 16 verbessern.

In der 18-Meter-Klas­se hat sich am Mitt­woch eben­falls ein Welt­mei­ster ganz nach vor­ne geflo­gen. Simon Schrö­der (SFV Bad Wöris­ho­fen) ist zwar amtie­ren­der Welt­mei­ster der Stan­dard­klas­se, tritt in Bay­reuth aber in der 18-Meter-Klas­se an. Die klas­si­sche Renn­auf­ga­be Wei­den­berg – Say­da (Erz­ge­bir­ge) – Oelsnitz – Bär­n­au – Bay­reuth (346,77 km) mei­ster­te er mit 126,79 km/​h am schnell­sten und über­nahm damit auch die Füh­rung der Gesamt­wer­tung. Mario Kieß­ling (FG Wolf Hirth) wur­de mit 126,27 km/​h Tages­zwei­ter. Der bis­he­ri­ge Gesamt­füh­ren­de Mat­thi­as Sturm (LSV Schwarz­wald), auch er 2008 schon ein­mal Welt­mei­ster (in der Club­klas­se), kam mit 122,81 km/​h nur auf Rang drei und fiel damit auf den drit­ten Gesamt­platz zurück.

Die Dop­pel­sit­zer­klas­se hat­te eben­falls eine Renn­auf­ga­be mit den Wen­de­punk­ten Brei­ten­berg (im Baye­ri­schen Wald an der öster­rei­chi­schen Gren­ze), Fal­ken­stein im Land­kreis Cham und Tachov in Tsche­chi­en (449,64 km). Andre­as Hil­le­brand, der erst als Nach­rücker zur DM zuge­las­sen wor­den ist, holt mit 103,06 km/​h den zwei­ten Tages­sieg für den Ham­bur­ger AC Boberg. Der Tages­zwei­te Mar­tin Thei­sin­ger (DJK Land­au) kann sich nach den kon­stan­te­sten bis­he­ri­gen Lei­stun­gen, obwohl noch ohne Tages­sieg, auf Gesamt­rang 1 der Dop­pel­sit­zer­klas­se vor­ar­bei­ten. Der bis­he­ri­ge Gesamt­füh­ren­de Patrick Benoist hat sich im Baye­ri­schen Wald ver­kal­ku­liert und muss­te lan­ge nach Ther­mik suchen, so dass er nur Tages­platz 27 von 29 erreich­te und damit zehn Plät­ze in der Gesamt­wer­tung verlor.

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