Sonn­tags­ge­dan­ken zum Fest der Dreifaltigkeit

Symbolbild Religion

Lie­be Freunde,

in der katho­li­schen Kir­che fei­ern wir an die­sem Sonn­tag eines der schön­sten, aber auch schwie­rig­sten Feste: „Drei­fal­tig­keit“. Wie ist denn das zu ver­ste­hen? Fei­ern wir drei Göt­ter oder ist es doch nur einer? War­um spre­chen wir dann aber von Gott dem Vater, dem Sohn und dem Hei­li­gen Geist? Ich glau­be dar­über haben sich schon vie­le Theo­lo­gen die Köp­fe zerbrochen.

Um die­ses „Geheim­nis“ eini­ger­ma­ßen begrei­fen zu kön­nen, hat mir eine Bege­ben­heit aus dem Leben des Hl. Patrik gehol­fen, der bei sei­ner Irland­mis­si­on vom König gefragt wur­de, an was er nun glau­be: an einen Gott oder an drei Götter.

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel ...

Pfar­rer Klaus Weig­and (rechts) mit Urmel …

Patrik nahm ein Klee­blatt und sag­te: „Schau dir die­ses Klee­blatt an. Die drei Blät­ter sind alle ver­schie­den, doch sind sie durch den Stiel eine Ein­heit. So ist es auch bei Gott. Er ist der eine, in dem drei Per­so­nen ver­ei­nigt sind: der Vater, der Lie­be ist, der Sohn, durch den die­se Lie­be sicht­bar und greif­bar wur­de und der Hei­li­ge Geist, der uns zur Lie­be befähigt.

So, lie­be Freun­de, kann ich mir das gro­ße Geheim­nis der Drei­fal­tig­keit vor­stel­len: nicht drei­mal Gott, son­dern einer, der uns auf unter­schied­li­che, auf drei­fa­che Wei­se begegnet.

Nun liegt es an uns, die­se Lie­be, die uns geschenkt ist, zu erwidern.
Des­we­gen wün­sche ich Ihnen allen nicht nur einen wun­der­schö­nen Sonn­tag, einen schö­nen Drei­fal­tig­keits­sonn­tag, son­dern dass Sie durch Men­schen genau das erfah­ren, was die­ses Fest aus­drückt: dass Gott Lie­be ist, Lie­be durch und durch, und dass die­se Lie­be in unse­re Welt gekom­men ist, damit wir zu die­ser Lie­be fähig wer­den, und dass der Geist uns dazu den Mut, die Kraft und die Phan­ta­sie gibt.

Ich wün­sche Ihnen bei den vie­len Begeg­nun­gen, die Sie bestimmt haben wer­den, dass es Begeg­nun­gen sind, die Ihnen die­se Lie­be wei­ter schen­ken. In den vie­len Wor­ten der Gesprä­che mögen vie­le lie­be­vol­le Wor­te sein, die Sie auf­rich­ten und ermutigen.

Und sei­en Sie so ermu­tigt, dass Sie sel­ber die­se Lie­be an ande­re wei­ter schen­ken kön­nen und dass Sie für ande­re ein lie­be­vol­les Wort übrig haben. So wird die­ser „Lie­bes­kreis­lauf“ durch Sie wei­ter am Leben erhal­ten werden.

Klaus Weig­and


Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Infos zu Pfar­rer Klaus Weigand

  • Gebo­ren 1966 in Erlen­bach am Main (Unter­fran­ken)
  • Abitur am The­re­sia­num in Bam­berg 1989
  • Stu­di­um der Kath. Theo­lo­gie in Bam­berg und Wien
  • Prie­ster­wei­he 1998
  • Tätig­kei­ten:
  • Fürth, Christ­kö­nig von 1997 – 2010
  • Bucken­ho­fen als Pfarr­ad­mi­ni­stra­tor 2010 – 2015
  • seit 2015 in Herolds­bach und Hausen