Stadt Bay­reuth: Foto­aus­stel­lung zum The­ma Intersex

BAY­REUTH – Die Stadt­bi­blio­thek Bay­reuth zeigt ab Diens­tag, 6.Juni 2023, im free­style des RW21 (Unter­ge­schoss) in Koope­ra­ti­on mit der Grup­pe Bay­reuth von Amne­sty Inter­na­tio­nal die Foto­aus­stel­lung „Jede*r hat ein Geschlecht: das eige­ne“ zum The­ma Inter­sex. Sie ist bis zum 1. Juli zu sehen.

Im all­täg­li­chen Leben sind inter­ge­schlecht­li­che Men­schen immer wie­der mit Ver­wun­de­rung, Unwis­sen und Igno­ranz kon­fron­tiert: Sei es wäh­rend des Check-ins am Flug­ha­fen, beim Bezah­len an der Super­markt­kas­se oder beim Anmel­den in der Arzt­pra­xis. Immer dann, wenn Aus­wei­se ver­meint­lich nicht zur Per­son pas­sen, sind inter­ge­schlecht­li­che Per­so­nen schnell in der Rol­le, sich öffent­lich erklä­ren zu müs­sen. Das gilt auch oft dort, wo es kei­ne All-Gen­der-Toi­let­ten gibt. In die­ser Aus­stel­lung schil­dern sechs Per­so­nen ihre indi­vi­du­el­len Erfah­run­gen, ihre Sicht auf Inter­ge­schlecht­lich­keit und for­mu­lie­ren ihre drin­gen­den For­de­run­gen nach poli­ti­schen wie gesell­schaft­li­chen Ver­än­de­run­gen. Ihre Per­spek­ti­ven brau­chen Gehör, um mehr Wis­sen und Akzep­tanz zu schaf­fen. Bis allen klar wird: Jede*r hat ein Geschlecht: Das eige­ne. Inter­ge­schlecht­li­che Men­schen wer­den mit einer Varia­ti­on der Geschlechts­merk­ma­le gebo­ren. Ihre Kör­per las­sen sich nicht den vor­herr­schen­den Defi­ni­tio­nen von männ­lich und weib­lich zuord­nen. So vari­ie­ren etwa die Chro­mo­so­men, der Hor­mon­haus­halt oder das Aus­se­hen der Geni­ta­li­en. Schät­zun­gen zufol­ge wer­den welt­weit 1,7 Pro­zent der Kin­der mit Geschlechts­merk­ma­len gebo­ren, die weder den kon­ven­tio­nel­len Vor­stel­lun­gen eines Jun­gen­kör­pers noch denen eines Mäd­chen­kör­pers entsprechen.