Kampf­stoff-Fund auf dem Bam­ber­ger Lagarde-Campus

Bei einem Ein­satz am Don­ners­tag­nach­mit­tag bestand für Leib und Leben kei­ne Gefahr. Zoll­ner­stra­ße län­ger gesperrt.

Im Umgriff eines Baufeldes zwischen Posthalle und Zollnerstraße wurden mehrere Ein-Liter-Tonflaschen mit Kampfstoffen gefunden. Foto: Ständige Wache, Stephan Groh

Im Umgriff eines Bau­fel­des zwi­schen Post­hal­le und Zoll­ner­stra­ße wur­den meh­re­re Ein-Liter-Ton­fla­schen mit Kampf­stof­fen gefun­den. Foto: Stän­di­ge Wache, Ste­phan Groh

Auf Num­mer sicher gin­gen die Bam­ber­ger Feu­er­wehr und das Spreng­stoff-Räum­kom­man­do Nürn­berg am Don­ners­tag­nach­mit­tag bei einer Gefah­ren­la­ge auf dem Lag­ar­de-Cam­pus. Das vor­dring­li­che Ziel, dass kein Mensch gesund­heit­lich beein­träch­tigt wird, wur­de durch beson­ne­nes, pro­fes­sio­nel­les Ver­hal­ten der Ein­satz­kräf­te erreicht. Bei Arbei­ten im Umgriff eines Bau­fel­des zwi­schen Post­hal­le und Zoll­ner­stra­ße war eine Fla­sche mit Kampf­stof­fen beschä­digt wor­den. Wei­te­re ver­schlos­se­ne Ton­fla­schen mit einem Inhalt von einem Liter wur­den gefunden.

Bei dem frei wer­den­den Gas han­del­te es sich um Brom­ace­ton, das in unmit­tel­ba­re­rer Nähe zu Rei­zun­gen von Haut und Augen füh­ren kann. Es stammt ver­mut­lich aus Zei­ten des Ersten Welt­kriegs. „Es hat sich hier wie­der bewährt, dass wir sei­tens der Stadt Bam­berg dar­auf bestehen, dass bei allen Erd­ar­bei­ten auf der Lag­ar­de ein Feu­er­wer­ker anwe­send sein muss“, erklär­te Tobi­as Schenk, der Lei­ter des Umwelt­amts, der sich vor Ort selbst ein Bild von der Lage mach­te. Die spe­zi­ell aus­ge­bil­de­te Fach­kraft reagier­te schnell und rich­tig: Die Arbei­ten auf der Bau­stel­le wur­den ein­ge­stellt und sowohl die Feu­er­wehr als auch das Spreng­stoff-Räum­kom­man­do aus Nürn­berg informiert.

Gut abgestimmt agierte die Einsatzleitung vor Ort am Lagarde-Campus. Foto: Feuerwehr Bamberg, Alexander Wilhelm

Gut abge­stimmt agier­te die Ein­satz­lei­tung vor Ort am Lag­ar­de-Cam­pus. Foto: Feu­er­wehr Bam­berg, Alex­an­der Wilhelm

Zur Sicher­heit wur­de die Zoll­ner­stra­ße zwi­schen Ber­li­ner Ring und Wei­ßen­burg­stra­ße gesperrt. „Es bestand nie eine Gefahr für Leib und Leben vor Ort, es han­del­te sich hier­bei um eine rei­ne Vor­sichts­maß­nah­me“, beton­te der Feu­er­wehr-Ein­satz­lei­ter, Stand­brand­in­spek­tor Ewald Pfän­der. Er freu­te sich über die per­fekt funk­tio­nie­ren­de Alar­mie­rungs­ket­te. Der Abtrans­port der Ton­fla­schen erfolgt über das Räum­kom­man­do Nürn­berg und die Spe­zi­al­fir­ma Tau­ber noch am Don­ners­tag, so dass die Bau­ar­bei­ten vor­aus­sicht­lich am Frei­tag wie­der auf­ge­nom­men wer­den können.

Im Ein­satz auf und um den Lag­ar­de-Cam­pus waren 70 Feu­er­wehr­leu­te mit dem Gefahr­gut­zug der Feu­er­wehr Bam­berg sowie Kräf­te der Poli­zei und des Ret­tungs­dien­stes. Bis zum Abtrans­port der Kampf­stof­fe wird die Sper­rung der Zoll­ner­stra­ße in die­sem Bereich aufrechterhalten.