Bay­reu­ther Wirt­schaft erholt sich

IHK-Kon­junk­tur­um­fra­ge für Stadt und Land­kreis zeigt posi­ti­ven Trend

Die Bay­reu­ther Unter­neh­men berich­ten in der Kon­junk­tur­um­fra­ge der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth zu Beginn des Som­mer­halb­jah­res von einem leich­ten Auf­schwung. Die Geschäfts­la­ge der Betrie­be aus Stadt und Land­kreis bleibt im Sal­do deut­lich posi­tiv und legt im Ver­gleich zur Neu­jahrs­um­fra­ge leicht zu.

Zudem ver­bes­sern sich die Erwar­tun­gen an die kom­men­den Mona­te so weit, dass die Bay­reu­ther Unter­neh­men im Sal­do eine aus­ge­gli­che­ne Pro­gno­se abge­ben. „Die Bay­reu­ther Wirt­schaft kann sich ins­ge­samt gut behaup­ten und vie­le Unter­neh­men haben sich auf die schwie­ri­gen Rah­men­be­din­gun­gen ein­ge­stellt. Die Bedin­gun­gen sind aller­dings wei­ter­hin weit davon ent­fernt, opti­mal zu sein. Das muss sich ändern“, so Jörg Lich­ten­eg­ger, IHK-Vize­prä­si­dent und Vor­sit­zen­der des IHK-Gre­mi­ums Bay­reuth. Der Kon­junk­tur­kli­ma­in­dex klet­tert um drei Punk­te auf 111 Zähler.

Die befrag­ten Unter­neh­men geben bei der Beur­tei­lung der aktu­el­len Geschäfts­la­ge im Sal­do ein star­kes State­ment ab. 39 Pro­zent der Befrag­ten stu­fen ihre betrieb­li­che Situa­ti­on als gut ein, wei­te­re 46 Pro­zent immer noch als befrie­di­gend. Nur 15 Pro­zent der Fir­men sind mit der der­zei­ti­gen Situa­ti­on unzu­frie­den und beur­tei­len die­se als schlecht. Damit kann die Lage­ein­schät­zung im Ver­gleich zur Neu­jahrs­um­fra­ge auf hohem Niveau noch­mals leicht zule­gen. „Vie­le Unter­neh­men sind gut in ihren Märk­ten posi­tio­niert und schaf­fen es, sich trotz des zum Teil rau­en Umfelds und der zahl­rei­chen büro­kra­ti­schen Hür­den zu behaup­ten“, fasst Lich­ten­eg­ger zusam­men. Grün­de für das posi­ti­ve Ergeb­nis dürf­ten auch die kon­stan­ten Inlands­um­sät­ze und die wei­ter­hin gute Kapa­zi­täts­aus­la­stung der befrag­ten Unter­neh­men sein.

Erwar­tun­gen ver­las­sen den nega­ti­ven Bereich
Nach vor­ne blicken die Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer mit etwas mehr Zuver­sicht als noch zu Jah­res­be­ginn. Jeweils 19 Pro­zent rech­nen mit einer bes­se­ren bzw. schlech­te­ren Geschäfts­la­ge in den kom­men­den Mona­ten. Die wei­te­ren 62 Pro­zent kal­ku­lie­ren mit kei­ner signi­fi­kan­ten Ver­schie­bung der Lage. Damit ver­lässt die Pro­gno­se erst­mals seit Janu­ar 2022 den nega­ti­ven Bereich. Grund für die­sen posi­ti­ven Trend dürf­ten auch die Erwar­tun­gen an ein kon­stan­tes Inlands­ge­schäft sein.

IHK-Vizepräsident Jörg Lichtenegger

IHK-Vize­prä­si­dent Jörg Lich­ten­eg­ger (Foto: IHK

„Der posi­ti­ve Trend bei den Erwar­tun­gen zeigt in die rich­ti­ge Rich­tung. Auf­fal­lend ist aber, dass wei­ter­hin recht vie­le Unter­neh­men mit einer Ver­schlech­te­rung ihrer Geschäfts­la­ge rech­nen. Die Unsi­cher­heit auf den Märk­ten bleibt hoch“, so Lich­ten­eg­ger. Dies zei­gen auch die Inve­sti­ti­ons­pla­nun­gen der Bay­reu­ther Wirt­schaft. Trotz der guten Geschäfts­la­ge pla­nen mehr befrag­te Betrie­be mit sin­ken­den Inve­sti­tio­nen als mit Inve­sti­ti­ons­stei­ge­run­gen. „Für Inve­sti­tio­nen braucht es Pla­nungs­si­cher­heit, und die fehlt vie­len Unter­neh­men. Soll­te die Ent­wick­lung sich ver­stär­ken und von Dau­er sein, ist das für die Wett­be­werbs­fä­hig­keit unse­res Stand­or­tes gefähr­lich“, mahnt der Gre­mi­ums­vor­sit­zen­de. Anders als bei den Inve­sti­ti­ons­pla­nun­gen sieht es bei den Pla­nun­gen zum Beschäf­tig­ten­stand aus. Hier kal­ku­lie­ren im Sal­do mehr Fir­men mit Per­so­nal­auf­bau als mit ‑abbau.

Ins­ge­samt ergibt die IHK-Kon­junk­tur­um­fra­ge ein unter­schied­li­ches Bild der wirt­schaft­li­chen Lage in den Teil­re­gio­nen. „Die Indi­ces in den acht IHK-Gre­mi­en umfas­sen in der aktu­el­len Umfra­ge eine gro­ße Spann­wei­te. Das zeigt, wie ungleich die der­zei­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen auf die Wirt­schaft vor Ort wir­ken“, so IHK-Kon­junk­tur­re­fe­rent Mal­te Tiedemann.

2023-05 Kon­junk­tur­da­ten BT