Hin­wei­se der AOK Bam­berg zum Welt-Nichtrauchertag

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Rau­chen scha­det nicht nur der Gesund­heit, es kann sich bei Frau­en und Män­nern auch nega­tiv auf die Frucht­bar­keit aus­wir­ken. Bei Frau­en beein­träch­ti­gen die Inhalts­stof­fe des Tabaks unter ande­rem die Ent­wick­lung der Eizel­len und den Hor­mon­kreis­lauf, rau­chen­de Män­ner pro­du­zie­ren weni­ger Sper­mi­en, die zudem häu­fi­ger erb­gut­ge­schä­digt sind. Die Erfolgs­chan­cen bei einer künst­li­chen Befruch­tung kön­nen durch das Rau­chen eben­falls deut­lich gerin­ger sein. Rau­chen­de Paa­re mit Kin­der­wunsch soll­ten daher am besten ganz auf Niko­tin ver­zich­ten. „Stu­di­en zufol­ge ist die Gefahr, unfrucht­bar zu wer­den, aber auch bei Pas­siv­rau­che­rin­nen erhöht“, sagt Klaus Knorr, Direk­tor von der AOK in Bam­berg und Forchheim.

Rau­chen bela­stet die Schwangerschaft

Selbst, wenn es zur Schwan­ger­schaft kommt, sind die gesund­heit­li­chen Gefah­ren nicht zu unter­schät­zen. So war laut einem US-ame­ri­ka­ni­schen Gesund­heits­re­gi­ster mit medi­zi­ni­schen Daten zu rund 9,1 Mil­lio­nen Gebur­ten aus den Jah­ren 2004 bis 2014 das Risi­ko einer Früh­ge­burt bei Rau­che­rin­nen im Ver­gleich zu Nicht­rau­che­rin­nen um 39 Pro­zent höher, das einer Tot­ge­burt um 37 Pro­zent. Die Gefahr, dass es zu Wachs­tums­stö­run­gen beim Unge­bo­re­nen kommt, war sogar mehr als dop­pelt so hoch. Der Rauch einer Ziga­ret­te ent­hält mehr als 4.000 Che­mi­ka­li­en, dar­un­ter zahl­rei­che toxi­sche und krebs­er­re­gen­de Stof­fe wie bei­spiels­wei­se Niko­tin. Die­ses ver­engt die Blut­ge­fä­ße mit der Fol­ge, dass es durch die gerin­ge­re Durch­blu­tung zu Wachs­tums- und Ent­wick­lungs­stö­run­gen des Unge­bo­re­nen kom­men kann. So sind Kin­der, deren Müt­ter in der Schwan­ger­schaft geraucht haben, meist klei­ner und kom­men leich­ter zur Welt als Kin­der von Nichtraucherinnen.

Nach Anga­ben des Robert Koch-Insti­tuts ist der Anteil der Müt­ter, die wäh­rend der Schwan­ger­schaft geraucht haben, in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zwar deut­lich gesun­ken: von knapp 20 Pro­zent (2007) auf etwa elf Pro­zent in 2017. „Ide­al wäre aber, wenn schwan­ge­re Frau­en gar nicht rau­chen wür­den“, emp­fiehlt Klaus Knorr. Auch wäh­rend der Schwan­ger­schaft loh­ne sich das Auf­hö­ren zu jeder Zeit und auf jeden Fall, denn die Risi­ken für das Kind redu­zier­ten sich sofort.

Auch Män­ner in Verantwortung

Doch nicht nur die Frau­en, auch Män­ner kön­nen durch einen Rauch­stopp die eige­ne Frucht­bar­keit erhö­hen und die Gesund­heits­ri­si­ken für Mut­ter und Kind wäh­rend der Schwan­ger­schaft min­dern. „Zum einen scha­det das Pas­siv­rau­chen. Rau­chen­den Schwan­ge­ren fällt es zudem viel schwe­rer, damit auf­zu­hö­ren, wenn in ihrer Nähe geraucht wird, und die Rück­fall­quo­te ist höher“, so Klaus Knorr. Wer­den­de Väter sei­en daher eben­so in der Ver­ant­wor­tung, sich das Rau­chen abzugewöhnen.

Übri­gens: E‑Zigaretten sind kei­ne Alter­na­ti­ve, denn sie ver­damp­fen eine niko­tin­hal­ti­ge Flüs­sig­keit, die außer­dem wei­te­re gesund­heits­schäd­li­che Stof­fe enthält.