Eine Bre­ze und eine Pre­miè­re zum Jubi­lä­um: Fami­li­en­treff im Bam­ber­ger Stadt­teil­zen­trum Löwen­zahn fei­er­te 20.Geburtstag

Zeigten bei ihrer Andacht, dass ein Löwenzahn kein Unkraut ist: Pfarrerin Anette Simojoki und Pfarrer i.R. Günther Schardt bei ihrer gemeinsamen Andacht vor dem Löwenzahn. Foto: Diakonisches Werk Bamberg-Forchheim e.V.
Zeigten bei ihrer Andacht, dass ein Löwenzahn kein Unkraut ist: Pfarrerin Anette Simojoki und Pfarrer i.R. Günther Schardt bei ihrer gemeinsamen Andacht vor dem Löwenzahn. Foto: Diakonisches Werk Bamberg-Forchheim e.V.

„Wun­der­bar, dass wir uns begeg­nen kön­nen.“ Mit die­sen Wor­ten begrüß­te Pfr​.in Anet­te Simo­jo­ki die Fest­gä­ste an der Katz­hei­mer­stra­ße 3 in Bam­berg. Mit einer Andacht, einem inter­na­tio­na­len Buf­fet und einer „Jubi­lä­ums-BRE­ZE“ fei­er­te der Fami­li­en­treff im Stadt­teil­zen­trum Löwen­zahn im Mai sei­nen 20. Geburtstag.

Ins Leben geru­fen hat­te das Ange­bot die evang. Erlö­ser­ge­mein­de. Gün­ther Schardt, damals Pfar­rer an der Erlö­ser­kir­che, und der dama­li­ge Kir­chen­vor­stand woll­ten etwas für die russ­land­deut­schen Fami­li­en tun, die vor 20 Jah­ren in der Dom­stadt anka­men – oft ohne oder mit nur wenig Deutsch­kennt­nis­sen. Zwei rus­sisch­spra­chi­ge Leh­re­rin­nen wur­den enga­giert und die „Tages­stät­te Löwen­zahn“ war gebo­ren. Das Ange­bot auf­recht zu erhal­ten sei nicht immer leicht gewe­sen, berich­te­te Pfr. i.R. Gün­ther Schardt bei der Fest­an­dacht, die er gemein­sam mit der jet­zi­gen Pfar­re­rin der Erlö­ser­kir­che, Anet­te Simo­jo­ki, gestal­te­te, musi­ka­lisch unter­stützt von Deka­nats­kan­to­rin Mar­ké­ta Schley Reind­l­o­vá und Blä­sern der Gemein­de. Immer wie­der gab es Finan­zie­rungs­pro­ble­me, sodass die Kir­chen­ge­mein­de schließ­lich die Dia­ko­nie Bam­berg-Forch­heim als Part­ne­rin ins Boot hol­te. Die­se Koope­ra­ti­on war und ist heu­te noch erfolgreich.

Von der Tages­stät­te zum bun­ten Begegnungsort

Über die Jah­re hat sich die Tages­stät­te, die in der Anfangs­zeit vor allem russ­land­deut­sche Kin­der bei den Haus­auf­ga­ben unter­stütz­te, zu einem bun­ten Fami­li­en­treff gewan­delt. Jetzt begeg­nen sich hier Erwach­se­ne und Kin­der, unter­schied­lich­ste Reli­gio­nen und Kul­tu­ren und Men­schen aus den ver­schie­den­sten Her­kunfts­län­dern. Der Kern ist dabei geblie­ben: Auch heu­te noch fin­den Kin­der eine gute Beglei­tung bei den Haus­auf­ga­ben und beim Deutsch­ler­nen. Gesi­chert wird die­ses Ange­bot über ein Paten­sy­stem, gestützt durch das Enga­ge­ment von Ehren­amt­li­chen, die gemein­sam mit der haupt­amt­li­chen Pro­jekt­lei­te­rin The­re­sa Banz­haf den Fami­li­en­treff nicht nur in die­sem Bereich gestal­ten. Sie orga­ni­sie­ren auch die klei­ne Kin­der­bü­che­rei im Löwen­zahn, orga­ni­sie­ren Feste, lesen vor und machen mit ihren Ideen und ihrer Tat­kraft den Fami­li­en­treff leben­dig. So gehö­ren mitt­ler­wei­le auch ein offe­ner Treff, Sprach­kur­se für die Eltern, ein Frau­en­ca­fé und gemein­sa­me Aus­flü­ge fest zum Löwen­zahn-Pro­gramm. Spra­che, Inte­gra­ti­on und Bil­dung sind dabei von Anfang an die inhalt­li­chen Schwerpunkte.

Ein beson­de­res Löwen­zahn-Ele­ment durf­ten dann die Fest­gä­ste selbst noch erle­ben: die Jubi­lä­ums-BRE­ZE. Mit BRE­ZE hat das Löwen­zahn-Team ein Ver­an­stal­tungs­for­mat geschaf­fen, das genau den Cha­rak­ter des Fami­li­en­treffs wider­spie­gelt: B steht für Begeg­nung, R für Raum, E für Essen, Z für Zeit und das letz­te E für Erzäh­len. Die Löwen­zahn-Kin­der begei­ster­ten mit dem Löwen­zahn-Lied und eine Pre­miè­re gab es noch dazu: Der neue Image-Film über den Fami­li­en­treff wur­de zum ersten Mal in der Öffent­lich­keit gezeigt. Zu sehen ist er ab sofort unter www​.dwbf​.de/​f​a​m​i​l​i​e​n​t​r​e​f​f​-​l​o​e​w​e​n​z​ahn.