Andert­halb Jahr­hun­der­te Post­ge­schich­te aus dem Land­rats­amt Coburg

Bis in die Zeit des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha reichen die dienstlichen Schreiben des Coburger Landratsamtes zurück, die Rainer Krebs (links) zusammengetragen und Landrat Sebastian Straubel bei der Eröffnung der Ausstellung erläutert hat. Foto: Landratsamt Coburg/Corinna Rösler
Bis in die Zeit des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha reichen die dienstlichen Schreiben des Coburger Landratsamtes zurück, die Rainer Krebs (links) zusammengetragen und Landrat Sebastian Straubel bei der Eröffnung der Ausstellung erläutert hat. Foto: Landratsamt Coburg/Corinna Rösler

Ein nicht all­täg­li­ches loka­les Seg­ment der Brief- und Brief­mar­ken­kun­de ist der­zeit in einer Aus­stel­lung in der Kan­ti­ne des Cobur­ger Land­rats­am­tes zu sehen. Rai­ner Krebs aus Coburg zeigt auf zwölf Schau­ta­feln Behör­den­post, die in der inzwi­schen 165-jäh­ri­gen Geschich­te des Cobur­ger Land­rats­am­tes hin­aus in die Welt gegan­gen ist.

An „den Gemein­de­vor­stand in Kem­ma­ten (Her­zog­tum Coburg)“ oder „den Magi­strat zu Neu­stadt, Her­zogth. Coburg“ – es sind teils sehr alte und damit sel­te­ne histo­ri­sche Doku­men­te aus der Geschich­te des Cobur­ger Lan­des, die Rai­ner Krebs gesam­melt hat. Inter­es­sant an den Brie­fen, die bis ins spä­te 19. Jahr­hun­dert datiert sind, ist der grund­sätz­li­che Umgang mit der Dienst- und Behör­den­post. Wie aus der aus­führ­li­chen schrift­li­chen Erläu­te­rung von Rai­ner Krebs zur Aus­stel­lung deut­lich wird, haben erste Lan­des­re­gie­run­gen und ande­re Dienst­stel­len schon um 1870 Por­to­frei­heits­ver­trä­ge mit der Reichs­post geschlos­sen. Der ent­spre­chen­de Ver­trag zwi­schen der Reichs­post und dem Her­zog­tum Sach­sen-Coburg und Gotha trat am 1. Juni 1872 in Kraft. Von da an bedurf­te Behör­den­post kei­ner Brief­mar­ken mehr, son­dern nur noch spe­zi­el­le Sie­gel oder Vermerke.

Land­rat Seba­sti­an Straubel zeig­te sich bei einem kur­zen Rund­gang beein­druckt vom phil­ate­li­sti­schen Enga­ge­ment, das Rai­ner Krebs bei der Zusam­men­stel­lung sei­ner Prä­sen­ta­ti­on an den Tag gelegt hat: „Wir haben hier inter­es­san­te histo­ri­sche Doku­men­te, in denen sich die wech­sel­haf­te und span­nen­de Geschich­te unse­res Land­rats­amts wider­spie­gelt.“ Die Aus­stel­lung hät­te sicher auch im ver­gan­ge­nen Jahr gut zum Fest­pro­gramm anläss­lich des 50-jäh­ri­gen Bestehens des Land­krei­ses in sei­ner Form gepasst – aber auch heu­er bie­te sich ein Jubi­lä­um an, erklär­te Rai­ner Krebs: 165 Land­rats­amt Coburg. Ein histo­ri­scher Abriss über die Zustän­dig­kei­ten und Dienst­sit­ze der tra­di­ti­ons­rei­chen Ver­wal­tungs­be­hör­de run­det des­halb die Prä­sen­ta­ti­on ab.

Die Aus­stel­lung „Dienstpost/​Behördenpost im Land­rats­amt Coburg“ ist wäh­rend der Öff­nungs­zei­ten des Land­rats­am­tes zugäng­lich: Mon­tag und Diens­tag 7.30 bis 12 und 13.30 bis 16 Uhr, Mitt­woch 7.30 bis 12 Uhr, Don­ners­tag 7.30 bis 12 und 13.30 bis 17.30 Uhr, Frei­tag 7.30 bis 12 Uhr.