Erster „LBV-Sci­ence Slam“ in Coburg – „Power­point Karaōke“

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Wis­sen­schaft in der Kneipe

Mit einem unge­zwun­ge­nen Abend möch­te der gemein­nüt­zi­ge Natur­schutz­ver­ein LBV Coburg dazu ein­la­den, in unbe­kann­te Wis­sen­schaf­ten ein­zu­tau­chen. Fake News und Wis­sen­schafts­kri­tik fan­den in den ver­gan­ge­nen Jah­ren viel Nähr­bo­den in der Gesell­schaft. Gera­de die Natur­wis­sen­schaf­ten sehen sich immer wie­der Vor­wür­fen aus­ge­setzt, nicht objek­tiv Maß zu neh­men und bei­spiels­wei­se Ein­flüs­se des Kli­ma­wan­dels ein­sei­tig zu beleuch­ten. Dabei ist es doch tra­di­tio­nell das Wesen der Wis­sen­schaft, neu­tral zu ana­ly­sie­ren, unab­hän­gig Fak­ten zu prü­fen und Erkennt­nis­se stich­hal­tig zu ver­öf­fent­li­chen. Den­noch haben sich Par­al­lel­wel­ten ent­wickelt, die mit­ein­an­der unver­ein­bar zu sein schei­nen. Wenn im Teil­chen­be­schleu­ni­ger Atom­ker­ne fast bei Licht­ge­schwin­dig­keit kol­li­die­ren oder wenn fos­si­le Koral­len für Kli­ma­re­kon­struk­tio­nen der ver­gan­ge­nen Jahr­mil­lio­nen her­hal­ten müs­sen, dann geschieht dies sel­ten mit all­ge­mein­ver­ständ­li­chen Worten.

„Science-Slam und Power-Point-Karaoke”

„Sci­ence-Slam und Power-Point-Karaōke”

Der LBV Coburg möch­te nun bei­de Wel­ten wie­der ein Stück weit zusam­men­füh­ren. Am Don­ners­tag, 1. Juni ab 20 Uhr fin­det in der Son­der­bar, Unte­rer Bür­g­laß 10 in Coburg, der erste LBV-Sci­ence Slam statt: „Mit die­sem For­mat möch­te unser Ver­ein eine Brücke zwi­schen Wis­sen­schaft und All­tag schla­gen. For­schung soll für alle greif­bar wer­den, und dabei soll beson­ders der Spaß im Vor­der­grund ste­hen“, sagt Tho­mas Tip­pelt vom LBV, der die­sen Abend orga­ni­siert hat.

Beim Sci­ence Slam geht es dar­um, wis­sen­schaft­li­che The­men auf eine all­ge­mein­ver­ständ­li­che Spra­che her­un­ter­zu­bre­chen und so allen einen Zugang dazu zu ermög­li­chen. Ob Quan­ten­phy­sik, Freud’sches Instan­zen­mo­dell oder fin­no-ugri­sche Sprach­wis­sen­schaf­ten: Die­ser Abend wird ein Ritt quer durch die Wis­sen­schafts­dis­zi­pli­nen. Zwi­schen die­sen Fach­vor­trä­gen sorgt ein so genann­tes Power-Point-Karaōke für Auf­locke­rung: Frei­wil­li­ge aus dem Publi­kum dür­fen sich hier­bei der Her­aus­for­de­rung stel­len, spon­tan eine Prä­sen­ta­ti­on zu hal­ten, die sie vor­her nicht ken­nen. In bei­den Kate­go­rien win­ken groß­ar­ti­ge Prei­se für die besten Beiträge!

Für den Sci­ence Slam sucht der LBV noch Vor­tra­gen­de, so Orga­ni­sa­tor Tho­mas Tip­pelt, die ihre Wis­sen­schaft oder For­schung, egal ob beruf­lich oder als Hob­by betrie­ben, dem Publi­kum im unge­zwun­ge­nen Rah­men vor­stel­len möch­ten. „Wer hat Lust, sich und sei­ne Stu­di­en, Schul­ar­bei­ten oder span­nend-wis­sen­schaft­li­che Hob­bies in maxi­mal fünf Minu­ten zu prä­sen­tie­ren? Ob popu­lär­wis­sen­schaft­lich oder fach­lich, Haupt­sa­che Ihr reißt alle mit. Am Ende ent­schei­det die Gunst der Anwe­sen­den, wer den Abend gewinnt, es win­ken tol­le Prei­se!“ Inter­es­sier­te mel­den sich bit­te unter team.​coburg@​lbv.​de an – die Plät­ze sind begrenzt.

Der LBV möch­te die­ses For­mat nun bei­be­hal­ten. „Das Ver­eins­le­ben im LBV ist jung und macht Spaß, das wol­len wir mit dem Sci­ence Slam zei­gen und dabei wei­te­re Leu­te anzie­hen“, sagt Tho­mas Tip­pelt. Wer am 1. Juni ver­hin­dert ist, kann beim näch­sten Ter­min am 5. Okto­ber wie­der in der Son­der­bar mit dabei sein und mit­la­chen. Alle Ver­an­stal­tun­gen fin­det man auf der Inter­net-Sei­te des Natur­schutz­ver­eins unter www​.coburg​.lbv​.de.


Zum LBV Coburg: 

Im Cobur­ger Land hat der gemein­nüt­zi­ge Natur­schutz­ver­band LBV aktu­ell über 3800 Mit­glie­der, davon mehr als 100 Mit­glie­der im akti­ven Ehren­amt, die sich nicht nur um die Belan­ge von Vögeln küm­mern, son­dern um alle bedroh­ten Tie­re und Pflan­zen im Land­kreis. Die Kreis­grup­pe Coburg hat nicht nur rund 220 Hekt­ar Flä­che im Cobur­ger Land für den Natur­schutz gesi­chert, son­dern betreut auch über 250 Fle­der­maus­kel­ler, über 400 Eulen­nist­kä­sten und rund ein Dut­zend Stor­chen­hor­ste. Außer­dem betreibt sie eine Greif­vo­gel­auf­fang­sta­ti­on und eine Fle­der­maus­an­lauf­stel­le. Um Men­schen für die Natur zu begei­stern, ist die Kreis­grup­pe sehr aktiv in der Umwelt­bil­dung und bie­tet jähr­lich mehr als 50 Natur­ver­an­stal­tun­gen an. Durch eine Viel­zahl an Spe­zia­li­sten ist es der Kreis­grup­pe Coburg mög­lich, die Tier- und Pflan­zen­welt im Cobur­ger Land zu erfor­schen und zu för­dern. Die Kreis­grup­pe setzt für ein „Grü­nes Band“ an der ehe­ma­li­gen Gren­ze zur DDR, für mehr Wald-Natur­schutz und für Ände­run­gen in der Land­wirt­schaft ein. In den mehr als 20 Arbeits­grup­pen, unter ande­rem Orni­tho­lo­gie, Eulen­schutz, Stor­chen­schutz, Fle­der­mäu­se, Her­pe­to­lo­gie, Bio­top­pfle­ge, Insek­ten und Bota­nik, führt die Grup­pe regel­mä­ßig Wan­de­run­gen, Kar­tie­run­gen, Zäh­lun­gen und Ähn­li­ches durch. Wei­ter­hin wer­den Nist­hil­fen gebaut, Vögel gesund gepflegt, Fle­der­maus­quar­tie­re inspi­ziert, Bio­to­pe art­ge­recht gestal­tet, „Insek­ten­ho­tels“ errich­tet, mit Schu­len zusam­men­ge­ar­bei­tet und es wird Öffent­lich­keits­ar­beit betrie­ben. Die Arbeits­grup­pe Natur­fo­to­gra­fie bringt jähr­lich in einem Wett­be­werb einen Foto­ka­lender mit den schön­sten Natur­auf­nah­men des Cobur­ger Lan­des her­aus, der zum guten Zweck ver­kauft wird. Außer­dem betreut die Arbeits­grup­pe eine Wan­der­fal­ken-Web­cam. Auch poli­tisch Inter­es­sier­te kom­men in der Arbeits­grup­pe Natur­schutz­de­mon­stra­tio­nen auf ihre Kosten. Beson­de­re Auf­merk­sam­keit legt die Grup­pe auf die Nach­wuchs­ar­beit. In vier Kin­der­grup­pen erfor­schen auch schon die Klei­nen vom Ver­eins­häus­chen aus flei­ßig die Natur. In einer Hoch­schul­grup­pe enga­gie­ren sich Stu­den­ten für mehr Natur­schutz. 1909 gegrün­det ist der LBV der älte­ste Natur­schutz­ver­band in Bay­ern und zählt aktu­ell über 110.000 Unter­stüt­zer, 265 loka­le Grup­pen und 17 Umwelt­bil­dungs­ein­rich­tun­gen. Der LBV setzt sich durch fach­lich fun­dier­te Natur- und Arten­schutz­pro­jek­te sowie Umwelt­bil­dungs­maß­nah­men für den Erhalt einer viel­fäl­ti­gen Natur und Vogel­welt im Frei­staat ein.

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