70 Jah­re Sam­mel­lei­den­schaft: Buch­au­tor Georg Lech­ner fei­ert run­den Geburts­tag in der Braue­rei Kund­mül­ler in Weiher

Feierten 70 Jahre Georg Lechner (v. 4. v.l.): hinten (v.l.): Konrad Göller, Vorsitzender Hospizverein Bamberg, Carsten Joneitis, Bürgermeister der Gemeinde Oberhaid, Lisa Badum, MdB und Vorsitzende Parlamentskreis Braukultur, Oswald und Roland Kundmüller, Staatsministerin Melanie Huml, Thomas Söder, Bürgermeister der Stadt Hallstadt. Vorne (v.l.): Georg Rittmeyer, Präsident Private Brauereien Bayern, Michael Knab, Vorsitzender Brauereimuseum Bamberg, Lucja Lechner und die Forchheimer Bierkönigin Luisa Zametzer; Bild: Brauerei-Gasthof Kundmüller

Fei­er­ten 70 Jah­re Georg Lech­ner (v. 4. v.l.): hin­ten (v.l.): Kon­rad Göl­ler, Vor­sit­zen­der Hos­piz­ver­ein Bam­berg, Car­sten Jonei­tis, Bür­ger­mei­ster der Gemein­de Ober­haid, Lisa Badum, MdB und Vor­sit­zen­de Par­la­ments­kreis Brau­kul­tur, Oswald und Roland Kund­mül­ler, Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml, Tho­mas Söder, Bür­ger­mei­ster der Stadt Hall­stadt. Vor­ne (v.l.): Georg Ritt­mey­er, Prä­si­dent Pri­va­te Braue­rei­en Bay­ern, Micha­el Knab, Vor­sit­zen­der Braue­rei­mu­se­um Bam­berg, Luc­ja Lech­ner und die Forch­hei­mer Bier­kö­ni­gin Lui­sa Zamet­zer; Bild: Braue­rei-Gast­hof Kundmüller

Er ist ein Ori­gi­nal der Sze­ne. Der Mann, der im Fass schläft, der sei­ne Part­ne­rin lie­be­voll nach einer Eti­ket­tier­ma­schi­ne Robu­s­ta benannt hat, der so vie­le Eti­ket­ten besitzt, dass man sie kaum zäh­len kann. Georg Lech­ner hat ein Braue­rei­mu­se­um, ist Brau­mei­ster und Buch­au­tor und seit neue­stem 70 Jah­re jung. Das fei­er­te er nun stan­des­ge­mäß in der Braue­rei Kund­mül­ler in Wei­her – und wie es sich für einen sam­mel­ver­narr­ten Bier­lieb­ha­ber gehört mit jeder Men­ge Bier und Bier­ge­sprä­chen. Nur die bie­ri­gen Geschen­ke, die blie­ben die­ses Mal aus. Lech­ner hat­te allein um Spen­den gebe­ten, deren Erlös voll­stän­dig an das Kin­der­hos­piz Bam­berg gehen. Ins­ge­samt kamen 1085 Euro zusammen.

Rund 80 Gäste waren in den idyl­li­schen Ort bei Vier­eth gekom­men, dar­un­ter Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml, Lisa Badum, MdB und Vor­sit­zen­de Par­la­ments­kreis Brau­kul­tur, Car­sten Jonei­tis, Bür­ger­mei­ster der Gemein­de Ober­haid, Tho­mas Söder, Bür­ger­mei­ster der Stadt Hall­stadt, Georg Ritt­mey­er, Prä­si­dent Pri­va­te Braue­rei­en Bay­ern, Lui­sa Zamet­zer, Forch­hei­mer Bier­kö­ni­gin sowie Kon­rad Göl­ler, Vor­sit­zen­der Hos­piz­ver­ein Bamberg.

Schon in frü­he­ster Kind­heit war Georg Lech­ner täg­lich in der Lech­ner Bräu, der Braue­rei sei­nes Vaters, anzu­tref­fen. Beim Abla­den der von der Kund­schaft heim­keh­ren­den Lkws wur­den bereits die Fla­schen mit den ver­schie­den­sten Bie­re­ti­ket­ten her­aus sor­tiert und dann in der Bade­wan­ne abge­löst. Da Georg noch nicht lesen konn­te, wur­den die­se fein säu­ber­lich abge­lö­sten Eti­ket­ten damals nach Bil­dern bezie­hungs­wei­se nach ein­präg­sa­men Mar­ken gesam­melt – der Anfang einer Leidenschaft.

Nach der Wirt­schafts­schu­le begann Lech­ner die Leh­re zum Brau­er in der Berg Bräu in Fürth – eine prä­gen­de Zeit, wie er erzählt: „Da bin ich im Ver­gleich zur Schul­zeit rich­tig auf­ge­blüht.“ Bevor es ihn nach erfolg­reich abge­schlos­se­ner Leh­re in wei­te­re Braue­rei­en ver­schla­gen soll­te, muss­te er noch sei­nen Wehr­dienst in Roth absol­vie­ren. Doch auch dort spiel­te sein Lieb­lings­ge­tränk eine Rol­le und so ver­sorg­te er sei­ne „Kame­ra­den“ mit dem Rauch­bier aus der hei­mi­schen Brauerei.

Es folg­ten Sta­tio­nen in Fre­chen bei Köln, wo er sei­ne erste Frau ken­nen­lern­te, die Wei­ter­bil­dung zum Brau­mei­ster bei Doe­mens sowie die Arbeit in der elter­li­chen Braue­rei, bevor die­se schlie­ßen musste.

Täg­lich war Lech­ner nun in Sachen Bier und Sam­meln unter­wegs. Er konn­te alles gebrau­chen. Sei­ne Woh­nung in Lever­ku­sen glich einem Bier­mu­se­um und so lag die Idee nahe, auch ganz offi­zi­ell eines dar­aus zu machen. So wur­de in der still­ge­leg­ten Fel­sen­kel­ler-Braue­rei in Mon­schau in der Eifel am 1. Mai 1997 das „Fel­sen­kel­ler Braue­rei­mu­se­um“ eröff­net und ab 2003 dann als Georg-Lech­ner-Bier­mu­se­um in der Potts Braue­rei in Oel­de zu fin­den war.

Mitt­ler­wei­le ist Lech­ner wie­der in sei­ne alte Hei­mat Fran­ken zurück­ge­kehrt und erfreut sich wei­ter­hin sei­ner Lie­be zum Bier. Die­se zeig­te sich auch wie­der deut­lich an sei­ner Geburts­tags­fei­er, die mit Musik von der Main­ta­ler Blas­ka­pel­le Tros­dorf, frän­ki­schen Haus­ma­cher-Spei­sen und natür­lich einer gro­ßen Bier­viel­falt genos­sen wurde.