Kro­na­cher Gym­na­si­um erhält Dätzel-Medaille

AELF Coburg-Kulm­bach unter­stütz­te beim „Zukunfts­wald“ des Frankenwald-Gymnasiums

Gro­ße Ehre für das Fran­ken­wald-Gym­na­si­um Kro­nach: Im Rah­men des 20-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums des Zen­trums Wald Forst Holz Wei­hen­ste­phan über­reich­te Forst­mi­ni­ste­rin Michae­la Kani­ber der Schu­le die Georg-Dät­zel-Medail­le für das Pro­jekt „Zukunfts­wald“. Mit der Unter­stüt­zung des Amts für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten (AELF) Coburg-Kulm­bach sowie der Uni­ver­si­tät Bay­reuth such­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit Bio­lo­gie­leh­re­rin Ste­fa­nie Sprin­ger nach Lösun­gen, damit auf einer vom Bor­ken­kä­fer gezeich­ne­ten Flä­che ein neu­er, zukunfts­fä­hi­ger Wald gedei­hen kann.

Forst­mi­ni­ste­rin freut sich über „geleb­ten Klimaschutz“

Dazu sam­mel­ten die 15 Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Rah­men eines P‑Seminars (2020 bis 2022) Wis­sen über die zu erwar­ten­den Kli­ma­ver­än­de­run­gen und dar­über, wel­che Baum­ar­ten sowohl heu­te als auch zukünf­tig geeig­net sein kön­nen. Nach der Ana­ly­se zusam­men mit den Forst­pro­fis des AELF Coburg-Kulm­bach wur­de die Kahl­flä­che im Herbst 2021 gemein­sam auf­ge­for­stet. Dies beinhal­te­te den Bau eines Zauns und die sach­ge­mä­ße Pflan­zung. Unter­stüt­zung gab es dabei auch vom Jugend­wald­heim Lauenstein.

„Durch die­se Vor­ge­hens­wei­se wird ganz im Sin­ne von Georg Dät­zel Wald­wis­sen ver­brei­tet und ange­wandt“, beton­te Prof. Dr. Rein­hard Mosandl, Vor­sit­zen­der des För­der­ver­eins Zen­trum Wald Forst Holz, der jähr­lich die Medail­le stiftet.

An die Pro­jekt­be­tei­lig­ten gerich­tet sag­te Forst­mi­ni­ste­rin Michae­la Kani­ber: „Ich fin­de es ganz beson­ders schön, wenn sich gera­de jun­ge Men­schen für den Wald ein­set­zen und aktiv ihre Hei­mat gestal­ten. Das ist geleb­ter Kli­ma­schutz pur!“

Pflanz­flä­chen ent­wickeln sich positiv

Revier­lei­ter Armin Han­ke vom AELF Coburg-Kulm­bach hat das Pro­jekt beglei­tet und bestä­tigt die posi­ti­ve Ent­wick­lung der Pflanz­flä­chen im Forst­re­vier Wil­helms­thal. Zwar gibt es eini­ge Aus­fäl­le, ins­ge­samt wach­sen die Bäu­me aber gut, allen vor­an die Zedern. Beson­ders freut sich Armin Han­ke über die Natur­ver­jün­gung bei Eiche, Kie­fer, Kir­sche, Bir­ke, Berg­ahorn und Vogel­bee­re – auch hier gehe der Plan voll auf. Dafür gibt es auch vom Revier­lei­ter ein Lob: „Ich mache mir um die Flä­chen kei­ne Sor­gen, dass hier ein bes­se­rer, kli­ma­sta­bi­le­rer Wald ent­steht – dank der Mit­hil­fe des Frankenwald-Gymnasiums.“


Die Georg-Dät­zel-Medail­le für beson­de­re Lei­stun­gen in der Anwen­dung, Umset­zung und Ver­brei­tung von Waldwissen

Das Zen­trum Wald Forst Holz Wei­hen­ste­phan ver­leiht seit 2011 jähr­lich die Georg-Dät­zel-Medail­le für beson­de­re Lei­stun­gen bei der Anwen­dung, Umset­zung und Ver­brei­tung von Waldwissen.

Mit dem Preis wür­digt das Zen­trum Pro­jek­te, Initia­ti­ven oder Aktio­nen, die die Anwen­dung und Umset­zung von Wald­wis­sen in der forst­li­chen Pra­xis oder sei­ne Ver­brei­tung in der Öffent­lich­keit för­dern und damit im Sin­ne Dät­zels die Brücke zwi­schen dem forst­li­chen Kom­pe­tenz­zen­trum Wei­hen­ste­phan und der Gesell­schaft schlagen.

Die Preis­trä­ger kön­nen bei ihrer wald­be­zo­ge­nen Arbeit daher mit der vol­len Unter­stüt­zung durch das Zen­trum rechnen.

Georg Anton Dät­zel (1752–1847) war der erste Lei­ter der 1790 in Mün­chen gegrün­de­ten und 1803 nach Frei­sing-Wei­hen­ste­phan ver­leg­ten Forst­schu­le, bevor er 1807 Pro­fes­sor der Forst­wis­sen­schaft an der Uni­ver­si­tät Lands­hut und dann – nach deren Ver­le­gung – an der Uni­ver­si­tät Mün­chen wur­de, wo er auch zum Mit­glied der Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten ernannt wur­de. Durch zahl­rei­che Ver­öf­fent­li­chun­gen ist sein Name untrenn­bar mit der Begrün­dung der ange­wand­ten Forst­wis­sen­schaft und der Ver­brei­tung forst­li­chen Wis­sens verbunden.

DER STIF­TER

Stif­ter der Medail­le ist der För­der­ver­ein Zen­trum Wald Forst Holz Wei­hen­ste­phan e.V., ein gemein­nüt­zi­ger Ver­ein zur För­de­rung der forst­li­chen For­schung, des Wis­sens­trans­fers in die Pra­xis und der Ver­brei­tung von Wald­wis­sen in der Gesellschaft.

Der Ver­ein unter­stützt u. a. Pro­jek­te zur Ver­brei­tung von Wald- und Forst­wis­sen, die Publi­ka­ti­on wis­sen­schaft­li­cher Ergeb­nis­se, die Durch­füh­rung wis­sen­schaft­li­cher Tagun­gen, Work­shops und Mee­tings, die Öffent­lich­keits­ar­beit des Zen­trums und die Selbst­dar­stel­lung Forst­li­cher Zusam­men­schlüs­se im Internet.

DIE JURY

Über die Preis­ver­ga­be ent­schei­det der Koor­di­nie­rungs­rat des Zen­trums Wald-Forst-Holz Wei­hen­ste­phan. Der Koor­di­nie­rungs­rat setzt sich aus je zwei Mit­glie­dern der Stu­di­en­fa­kul­tät für Forst­wis­sen­schaft und Res­sour­cen­ma­nage­ment der TU Mün­chen, der Fakul­tät Wald und Forst­wirt­schaft der Hoch­schu­le Wei­hen­ste­phan-Tries­dorf (HSWT) und der Baye­ri­schen Lan­des­an­stalt für Wald und Forst­wirt­schaft (LWF), sowie einem Ver­tre­ter aus dem Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten (StM­ELF) zusam­men. Der Vor­sit­zen­de des Koor­di­nie­rungs­ra­tes ist auch der Lei­ter des Zen­trums Wald Forst Holz Weihenstephan.