Tele­fon­be­trü­ger in Ober­fran­ken erneut erfolgreich

Symbolbild Polizei

OBER­FRAN­KEN. Am Diens­tag schlu­gen Betrü­ger erneut mit Schock­an­ru­fen und der Whats­App-Masche in ganz Ober­fran­ken zu. In den mei­sten Fäl­len blieb es beim Ver­such. Die Ange­ru­fe­nen erkann­ten die Masche und leg­ten den Hörer prompt wie­der auf. In zwei Fäl­len kam es jedoch zur Geldübergabe.

Fall 1:

SEß­LACH, LKR. COBURG. Am Diens­tag­nach­mit­tag ergau­ner­ten sich Betrü­ger Bar­geld von einer 74-Jäh­ri­gen aus dem Land­kreis Coburg. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Coburg hat die Ermitt­lun­gen über­nom­men und sucht nach Zeugen.

Wie­der war die Masche ein Schock­an­ruf. Eine weib­li­che Per­son rief bei der 74-Jäh­ri­gen an und behaup­te­te, dass die Enke­lin der Senio­rin einen schwe­ren Ver­kehrs­un­fall ver­ur­sacht habe, bei dem eine Per­son getö­tet wur­de. Die Betrü­ger for­der­ten eine Kau­ti­on, um die fal­sche Enke­lin vor dem Gefäng­nis zu bewah­ren. Aus Angst um die eige­ne Ver­wand­te ließ sich die Dame auf die Zah­lung von 17.000 Euro ein. Die Geschä­dig­te wur­de auf­ge­for­dert, sich zum Seß­la­cher Fried­hof zu bege­ben. Hier fand die Geld­über­ga­be statt.

Wer hat am Diens­tag gegen 15 Uhr im Bereich der Bahnhofstraße/​Parkplatz Fried­hof in Seß­lach die­se Dame gesehen?

Die Abho­le­rin wird wie folgt beschrieben:

  • Zir­ka 25 bis 30 Jah­re alt
  • etwa 150 Zen­ti­me­ter groß
  • Sie trug ein Kopf­tuch oder Müt­ze, eine OP-Mas­ke über Nase/​Mund und einen schwarz­blau­en Rucksack.

Zeu­gen wer­den gebe­ten, sich mit der Kri­po Coburg unter der Tel.-Nr. 09561/645–0 in Ver­bin­dung zu setzen.

Fall 2:

ALTEN­PLOS, LKR. BAY­REUTH. Nach Erhalt einer betrü­ge­ri­schen Nach­richt per SMS über­wies eine Frau aus Alten­plos meh­re­re tau­send Euro. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth hat die Ermitt­lun­gen aufgenommen.

Am Diens­tag­mit­tag erhielt eine Frau aus Alten­plos die Nach­richt per SMS von einer unbe­kann­ten Num­mer. Betrü­ger gaben sich hier­bei als Toch­ter der Geschä­dig­ten aus und baten die­se über Whats­App, Kon­takt zu ihnen auf­zu­neh­men. Im wei­te­ren Chat-Ver­lauf berich­te­te die fal­sche Toch­ter von einer dring­li­chen Rech­nung, wel­che sie aktu­ell nicht bezah­len könne.

Die Mut­ter ahn­te nichts Böses und half ihrer ver­meint­li­chen Toch­ter bereit­wil­lig mit einer Über­wei­sung. Auf die­se Wei­se gelang es den Betrü­gern einen nied­ri­gen vier­stel­li­gen Betrag zu ergaunern.

Die ober­frän­ki­sche Poli­zei warnt ein­dring­lich vor die­sen Betrü­ge­rei­en und bit­tet dar­um, fol­gen­de Tipps zu beherzigen:

  • Neh­men Sie per­sön­lich Kon­takt zu Ihren Ange­hö­ri­gen auf, wenn Sie von einer unbe­kann­ten Num­mer kon­tak­tiert werden
  • Sei­en Sie bei Geld­for­de­run­gen über Whats­App und Co. misstrauisch.
  • Spei­chern Sie unbe­kann­te Ruf­num­mern nicht ohne wei­te­res als Kon­takt ein.
  • Bei Unsi­cher­hei­ten und Ver­dachts­mo­men­ten wen­den Sie sich an die Polizei.
  • Wenn Sie bereits eine Über­wei­sung getä­tigt haben, set­zen Sie ihre Bank in Kennt­nis und erstat­ten Sie Anzeige.
  • Löschen Sie den Chat­ver­lauf nicht.