Tipp der AOK Bam­berg: Radies­chen – knackig und gesund

Radieschen

In Bay­ern haben Radies­chen von Mai bis Sep­tem­ber Hoch­sai­son. Sie pep­pen beim Pick­nick und im Bier­gar­ten jede Brot­zeit farb­lich und geschmack­lich auf. Zudem lie­fern sie trotz ihres Was­ser­ge­halts von 94 Pro­zent nen­nens­wert Mine­ral­stof­fe und Vit­ami­ne. „Je fri­scher Radies­chen sind, umso bes­ser schmecken sie und umso mehr wich­ti­ge Inhalts­stof­fe stecken drin“, sagt Doris Spod­dig, Ernäh­rungs­exper­tin von der AOK in Bam­berg. Beim Ein­kauf kann man die Fri­sche an den knacki­gen und saf­tig grü­nen Blät­tern erken­nen und dar­an, dass die Knol­len selbst fest und ohne Ris­se sind. „Eine Por­ti­on von 100 Gramm Radies­chen deckt sechs Pro­zent des täg­li­chen Kali­um- und sogar 12 Pro­zent des Eisen­be­darfs“, erläu­tert Doris Spod­dig. Bei den Vit­ami­nen sieht es sogar noch bes­ser aus: Mit die­ser Por­ti­ons­grö­ße erreicht man fast ein Drit­tel des Vit­amins C sowie mehr als zwei Drit­tel des Vit­amins K, das der Kör­per pro Tag benötigt.

Reich­lich gesun­de Inhaltsstoffe

Brotzeit mit Radieschen einmal anders: leicht und farbenfroh. © PantherMedia / sarsmis

Brot­zeit mit Radies­chen ein­mal anders: leicht und far­ben­froh. © Pan­ther­Me­dia / sarsmis

Die ent­hal­te­nen Senf­öle machen nicht nur den Geschmack von Radies­chen oder Ret­tich aus – die­se sekun­dä­ren Pflan­zen­stof­fe unter­stüt­zen den Kör­per bei der Abwehr von Viren, Bak­te­ri­en und Pil­zen. Zusam­men mit den eben­falls ent­hal­te­nen Bal­last­stof­fen regen sie zudem die Ver­dau­ung an. Aktu­el­le Stu­di­en deu­ten dar­auf hin, dass Senf­öle auch den Zucker­stoff­wech­sel gün­stig beein­flus­sen und als Schutz­stoff gegen Krebs wir­ken. Die klei­nen roten Knol­len ent­hal­ten außer­dem Antho­cya­ne, die ent­zünd­li­che Pro­zes­se im Kör­per abschwä­chen kön­nen. „Am besten wir­ken die posi­ti­ven Inhalts­stof­fe, wenn Radies­chen roh ver­zehrt wer­den“, sagt Doris Spod­dig. Sie pas­sen – geho­belt oder dünn geschnit­ten – beson­ders gut in bun­te Sala­te oder aufs Brot. Doris Spod­dig emp­fiehlt zudem, ganz­jäh­rig Radies­chen-Spros­sen zu zie­hen: „Das geht mit einem Keim­ge­fäß ganz ein­fach zuhau­se auf dem Fen­ster­brett. Die Spros­sen las­sen sich wie Radies­chen ver­wen­den und schmecken auch genau­so“. Die Ernäh­rungs­exper­tin fin­det es außer­dem wich­tig, die Blät­ter der Radies­chen im Sin­ne der Nach­hal­tig­keit in der Küche immer mit zu ver­zeh­ren: „Sie las­sen sich klein­ge­schnit­ten oder als Pesto, am besten zusam­men mit fri­schen Kräu­tern, eben­falls viel­sei­tig verwenden.“

Zum Aus­pro­bie­ren hat Doris Spod­dig zwei schnel­le Rezep­te ausgewählt:

Gemü­se-Spros­sen-Schnit­te

Zuta­ten pro Person:

  • Kräu­ter­quark aus: 
    • 50 g Quark (Halb­fett­stu­fe)
    • 1 TL Joghurt
    • Fri­sche klein­ge­schnit­te­ne Kräu­ter nach Belie­ben (Peter­si­lie, Schnitt­lauch, Thymian)
    • Salz
  • 1 Voll­korn­sem­mel oder 2 Schnit­ten Vollkornbrot
  • 4 Radies­chen, in Schei­ben geschnitten
  • Eini­ge dün­ne Schei­ben ande­res Gemü­se, z.B. Gur­ke, Toma­te, Papri­ka, gel­be Rübe
  • 1 EL Radieschen-Sprossen

Zube­rei­tung:

Die Zuta­ten zum Kräu­ter­quark ver­rüh­ren und abschmecken. Sem­mel­hälf­ten / Brot­schei­ben groß­zü­gig damit bestrei­chen. Mit Gemü­se und Spros­sen bele­gen / dekorieren.

Pesto aus Radieschenblättern

Zuta­ten:

  • 50 g Radieschengrün
  • 40 g gerö­ste­te und abge­kühl­te Kürbiskerne
  • 1 Knob­lauch­ze­he
  • 30 ml Kür­bis­kern­öl*
  • Kräu­ter­salz, Pfeffer

Zube­rei­tung:

Die Radies­chen­blät­ter grob vor­zer­klei­nern, mit Kür­bis­ker­nen und Knob­lauch pürie­ren (im Mör­ser oder Mixer). Mit dem Öl glat­trü­h­ren, wür­zen und in ein pas­sen­des Schraub­deckel­glas abfüllen.

*Das Pesto hält län­ger, wenn es zur Kon­ser­vie­rung nach dem Abfül­len kom­plett mit Öl bedeckt wird.

Tipps:

  • Das Pesto passt zu Sala­ten, Sup­pen, Gemü­se­ge­rich­ten aus der Pfan­ne oder Ofengemüse.
  • Ver­schlos­sen und mit Öl ver­sie­gelt ist das Pesto etwa ein bis zwei Wochen im Kühl­schrank haltbar.