Unfall­flucht in Recken­dorf mit töd­li­chem Aus­gang – Fah­rer ermittelt

symbolbild festnahme

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bamberg

RECKEN­DORF, LKR. BAM­BERG. Am 12. März ereig­ne­te sich im Gemein­de­be­reich Recken­dorf ein Ver­kehrs­un­fall mit töd­li­chem Aus­gang. Der Ver­ur­sa­cher flüch­te­te. Nach umfang­rei­chen Ermitt­lun­gen kamen Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Land und Staats­an­walt­schaft Bam­berg einem Tat­ver­däch­ti­gen auf die Spur und nah­men ihn fest. Auf Antrag der Staats­an­walt­schaft ging der Mann in Untersuchungshaft.

Am Abend des 12. März 2023, gegen 20.20 Uhr, kam es zwi­schen den Orts­tei­len Ober­mann­dorf und Unter­mann­dorf zu einem fol­gen­schwe­ren Ver­kehrs­un­fall. Als ein 63-jäh­ri­ger Fuß­gän­ger aus dem Gemein­de­be­reich mit sei­nen bei­den Hun­den unter­wegs war, erfass­te ihn ein Auto und schleu­der­te ihn durch die Luft. Wäh­rend der Mann schwer­ver­letzt am Boden lie­gen blieb, soll der Fah­rer des Autos wei­ter­ge­fah­ren sein, ohne sich um den Ver­letz­ten zu kümmern.

Nach­dem die bei­den Hun­de ohne ihr Herr­chen nach Hau­se gelau­fen waren, mach­ten sich die Ange­hö­ri­gen Sor­gen und gin­gen auf die Suche. Auf einer Kreu­zung zwi­schen den bei­den Ort­schaf­ten wur­den sie fün­dig. Für den 63-Jäh­ri­gen kam jede Hil­fe zu spät. Ret­tungs­dienst und Not­arzt konn­ten nur noch den Tod des Man­nes feststellen.

Wäh­rend­des­sen hat­te sich eine 62-jäh­ri­ge Anru­fe­rin aus dem Land­kreis über Not­ruf gemel­det und ange­ge­ben, sie habe den Unfall ver­ur­sacht. Umfang­rei­che Unter­su­chun­gen, Zeu­gen­be­fra­gun­gen und Spu­ren­aus­wer­tun­gen führ­ten jedoch zum 34-jäh­ri­gen Sohn der Anru­fe­rin. Mut­maß­lich zu sei­nem Schutz hat­te die 62-jäh­ri­ge Mut­ter die Tat zunächst auf sich genom­men. Unter höch­stem Zeit­auf­wand und in inten­si­ver Kleinst­ar­beit tru­gen die Ermitt­ler Beweis­mit­tel zusam­men. Der Tat­ver­dacht erhär­te­te sich der­art gegen den Sohn, sodass die Beam­ten der Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Land ihn am 25. April fest­nah­men. Auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bam­berg wur­de der 34-Jäh­ri­ge einem Ermitt­lungs­rich­ter vor­ge­führt. Die­ser erließ Haftbefehl.

Inzwi­schen hat der Unfall­fah­rer sei­ne Tat gestan­den und der Haft­be­fehl konn­te außer Voll­zug gesetzt wer­den. Der Mann muss sich nun wegen fahr­läs­si­ger Tötung, vor­sätz­li­cher Gefähr­dung des Stra­ßen­ver­kehrs und Unfall­flucht straf­recht­lich verantworten.