Uehl­fel­der MdL Gabi Schmidt zur Bun­des­rats­in­itia­ti­ve gegen das geplan­te Gebäudeenergiegesetz

Gabi Schmidt
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Schmidt: „Habecks Hei­zungs­ver­bot wird sozia­le Ungleich­hei­ten verschärfen“

Ab 2024 soll der Ein­bau neu­er Öl- und Gas­hei­zun­gen per Bun­des­ge­setz grund­sätz­lich ver­bo­ten wer­den. So sieht es ein ent­spre­chen­der Ent­wurf vor, den Bun­des­wirt­schafts- sowie ‑bau­mi­ni­ste­ri­um der­zeit erar­bei­ten. Die FREIE WÄH­LER Land­tags­frak­ti­on lehnt das geplan­te Ver­bot strikt ab. Bay­ern stemmt sich mit­tels Antrag zum Bun­des­rats­ple­num gegen die Plä­ne von Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ster Robert Habeck. „Das ist der völ­lig fal­sche Ansatz“, erklärt Gabi Schmidt, Abge­ord­ne­te der Frei­en Wäh­ler aus Uehl­feld. Es han­de­le sich wie­der ein­mal um „typisch grü­ne Ver­bots­po­li­tik“, die bei Eigen­heim­be­sit­zern zu unnö­ti­gen finan­zi­el­len Bela­stun­gen füh­re – und zu sin­ken­der Bereit­schaft, beim Kli­ma­schutz mitzumachen.

„Zudem besteht die Gefahr, dass durch das Ver­bot die Bau- und Miet­ko­sten wei­ter stei­gen und sich die Situa­ti­on auf dem ohne­hin schon ange­spann­ten Woh­nungs­markt wei­ter ver­schärft“, so Schmidt. Der Gesetz­ent­wurf for­cie­re so sozia­le Ungleich­hei­ten. Zudem sei er gänz­lich pra­xis­fern: „Auf­grund feh­len­der Lei­tun­gen für Fern­wär­me als Alter­na­ti­ve ist ein Ver­bot von Öl- und Gas­hei­zun­gen vie­ler­orts nicht so ohne Wei­te­res – und vor allem nicht inner­halb der sehr engen Frist – umsetz­bar“, mahnt Schmidt. Hin­zu kom­me, dass die ver­füg­ba­ren Mög­lich­kei­ten zur Instal­la­ti­on alter­na­ti­ver Hei­zun­gen begrenzt sei­en – auch auf­grund limi­tier­ter Lie­fer­ka­pa­zi­tä­ten und wegen des bestehen­den Fachkräftemangels.

„Noch schwe­rer wiegt, dass die grü­nen Ver­bots­plä­ne stark in das Eigen­tum der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ein­grei­fen“, betont Schmidt. Rund 71 Pro­zent der deut­schen Haus­hal­te heiz­ten mit Gas- oder Ölhei­zun­gen – sie alle wären kurz- oder mit­tel­fri­stig vom Zwangs­um­stieg betrof­fen. „Die Ampel nimmt bil­li­gend in Kauf, dass auf Immo­bi­li­en­be­sit­zer dadurch dra­sti­sche Mehr­ko­sten zukom­men. Vie­le Eigen­tü­mer und Bau­her­ren wer­den so in ihrer Hand­lungs- und Ver­fü­gungs­frei­heit erheb­lich ein­ge­schränkt.“ Zudem wer­de das staat­li­che Ziel des preis­gün­sti­gen Bau­ens und Woh­nens mit dem Gesetz­ent­wurf kon­ter­ka­riert: „Eigen­tum wird einer grü­nen Ideo­lo­gie geop­fert, die sich den Kampf gegen das Ein­fa­mi­li­en­haus auf die Fah­nen geschrie­ben hat“, sagt Schmidt.

Wei­te­re Bemü­hun­gen um mehr Kli­ma­schutz sei­en zwar not­wen­dig, aber die pau­scha­le Ver­bots­po­li­tik der Grü­nen sei klar abzu­leh­nen – auch weil mit Inkraft­tre­ten des EU-Sanie­rungs­zwangs ohne­hin weit­rei­chen­de Rege­lun­gen zur ener­ge­ti­schen Sanie­rung auf Haus­be­sit­zer zukä­men. „Statt­des­sen soll­ten wir tech­no­lo­gie­of­fen blei­ben und Anrei­ze zum frei­wil­li­gen Umstieg schaf­fen. Dazu müs­sen wir den Aus­bau der Was­ser­stoff­nut­zung, den Ein­satz von Bio­gas, die Wei­ter­ent­wick­lung von Ener­gie­spei­cher­tech­no­lo­gien, alter­na­ti­ve Heiz­sy­ste­me sowie eine bes­se­re kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung zusammendenken.“