Nach­spiel des Wal­ber­la­fests im Kirch­eh­ren­ba­cher Gemeinderat

Zweiter Bürgermeister Michael Knörlein (r.) und Landrat Hermann Ulm (l.) stoßen mit Bürgermeisterin Anja Gebhardt auf das Walberlafest an. © T. Weichert
Zweiter Bürgermeister Michael Knörlein (r.) und Landrat Hermann Ulm (l.) stoßen mit Bürgermeisterin Anja Gebhardt auf das Walberlafest an. © T. Weichert

Das Wal­ber­la­fest vom Wochen­en­de hat­te prompt am Mon­tag­abend ein Nach­spiel wäh­rend der Gemein­de­rats­sit­zung im Rat­haus. „Ich habe mich sehr gefreut dass wir das fami­li­en­freund­li­che Wal­ber­la­fest wie­der fei­ern konn­ten.“ Dies sag­te Bür­ger­mei­ste­rin Anja Geb­hardt (SPD) am Ende ihres Bür­ger­mei­ster­be­richts. Ihr Stell­ver­tre­ter Micha­el Knör­lein (CSU) nahm dies zum Anlass auf den schlech­ten Zustand der Zufahrt im obe­ren Zufahrts­weg von Kirch­eh­ren­bach aus kom­mend hinzuweisen.

Vor dem Wal­ber­la­fest wur­de die­ser stei­le Strecken­ab­schnitt zum Wal­ber­la­pla­teau von der Gemein­de mit Schot­ter mehr oder weni­ger befe­stigt und begra­digt. Dadurch sei den Umstän­den ent­spre­chend eine rela­tiv gute Zufahrt auf den Berg mög­lich gewe­sen. Den­noch sie dies unbe­frie­di­gend, da alle wüss­ten das die­se Lösung nicht von Dau­er sein wird, so Knör­lein. Denn schon beim näch­sten Stark­re­gen wer­de es die losen Schot­ter­ma­s­sen, wie in der Ver­gan­gen­heit auch schon, nach unten ins Tal in den Trocken­ra­sen schwemmen.

Knör­lein und sei­ne Mit­strei­ter von der CSU hat­ten beim Wal­ber­la­fest auch den baye­ri­schen Umwelt­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber und Land­rat Her­mann Ulm (CSU) sowie wei­te­re über­ört­li­che Man­dats­trä­ger erneut auf die­sen ungu­ten Umstand hin­ge­wie­sen. „In den Gesprä­chen konn­ten wir her­aus­hö­ren, dass sie per­sön­lich einer grund­sätz­li­chen Befe­sti­gung posi­tiv gegen­über­ste­hen“, erklär­te Knör­lein. Alle wüss­ten aber auch, dass es dazu mas­si­ve Gegen­strö­mun­gen von Umwelt­ver­bän­den und ähn­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen gäbe, die dies ver­hin­dern wol­len. Die­se wür­den nur das Wal­ber­la­fest sehen, aber den ganz­jäh­ri­gen Besu­cher­zu­strom auf das Wal­ber­la igno­rie­ren, so Knör­lein. „Das Wal­ber­la ist aber ein viel genutz­tes und ich den­ke auch von uns gewoll­tes Nah­erho­lungs­ge­biet und kein Muse­um“, beton­te der Kirch­eh­ren­ba­cher CSU-Chef. Zudem wer­de von den Ret­tungs­dien­sten immer wie­der eine ordent­li­che Befe­sti­gung der Zufahrt ange­mahnt, denn die­se müss­ten ganz­jäh­rig bereit sein das Pla­teau errei­chen zu kön­nen. Des­halb soll­te der Gemein­de­rat trotz aller Wider­stän­de wei­ter­hin ver­su­chen eine dau­er­haf­te Wege­be­fe­sti­gung mit einer Asphalt­schicht oder Ähn­li­chem zu errei­chen. Damit sei der Natur mehr gedient, weil dann die Besu­cher auch auf den befe­stig­ten Wegen blei­ben würden.

Asphalt als Stra­ßen­be­lag, wie wei­ter unten, wird aber kaum rea­li­stisch sein. Johan­nes Schnit­zer­lein (CSU) infor­mier­te dazu, das Asphalt sowohl für den Mini­ster als auch den Land­rat im Natur­schutz­ge­biet kei­nes­falls in Fra­ge käme. Schnit­zer­lein will bei den Gesprä­chen aber erfah­ren haben, das Glau­ber und Ulm mit Beton­pfla­ster gut leben könn­ten. Vor­zugs­wei­se was­ser­durch­läs­si­ge Rasen­git­ter­stei­ne. Die­ser Vor­schlag kam laut Schnit­zer­lein aus dem Mund des Umwelt­mi­ni­sters. Knör­lein berich­te­te auch von sei­ner Wahr­neh­mung das man im „stei­ner­nen Gäss­chen“ wie­der gut beob­ach­ten konn­te, wie schwie­rig das Gehen dar­auf für die Besu­cher schon bei Tages­licht ist, wenn der asphal­tier­te Weg endet. „Soll­te die Geneh­mi­gung einer dau­er­haf­ten Befe­sti­gung wei­ter­hin ver­hin­dert wer­den, so soll­te unser Gemein­de­rat jeg­li­che Ver­ant­wor­tung ableh­nen die aus Unfäl­len oder wegen Nicht­er­reich­bar­keit der Ret­tungs­dien­ste ent­ste­hen“, appel­lier­te Knör­lein an sei­ne Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen im Rats­gre­mi­um. Andern­falls müs­sen die ent­spre­chen­den Behör­den in die Pflicht und Ver­ant­wor­tung genom­men wer­den. „Natur­schutz ja – aber der Mensch geht vor“, beton­te der Vize­bür­ger­mei­ster. Wie Bür­ger­mei­ste­rin Geb­hardt dazu infor­mier­te, sei sie des­halb auch schon län­ger im Gespräch mit Ver­tre­tern der obe­ren Natur­schutz­be­hör­de bei der Bezirksregierung.