„Schock­an­ru­fe“ im Raum Bam­berg – Zwei Geld­über­ga­ben nach vor­ge­täusch­tem Unfall

symbolfoto polizei

Am Diens­tag und Mitt­woch regi­strier­te die ober­frän­ki­sche Poli­zei im Groß­raum Bam­berg eine Viel­zahl von sog. „Schock­an­ru­fen“. Der Groß­teil der Mel­dun­gen ent­pupp­te sich als Ver­such. In zwei Fäl­len konn­ten die Trick­be­trü­ger mit­tels die­ser Masche einen hohen Geld­be­trag erbeu­ten. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg hat die Ermitt­lun­gen auf­ge­nom­men und sucht nach Zeugen.

Im ersten Fall erhielt eine 80-Jäh­ri­ge aus Bam­berg am Diens­tag­mit­tag den fol­gen­schwe­ren Betrugs­an­ruf. Die Anru­fe­rin gab sich als Poli­zei­be­am­tin aus und mach­te der Betro­ge­nen glaub­haft, dass ihre Toch­ter einen töd­li­chen Ver­kehrs­un­fall ver­ur­sacht habe. Dar­auf­hin for­der­te ein fal­scher Staats­an­walt eine hohe Kau­ti­on, um der Toch­ter einen Gefäng­nis­auf­ent­halt zu erspa­ren. In der Fol­ge über­gab die Geschä­dig­te einen mitt­le­ren fünf­stel­li­gen Geld­be­trag an einen Unbe­kann­ten. Die Geld­über­ga­be erfolg­te noch am sel­ben Tag gegen 14.30 Uhr in der Fried­rich-Ebert-Stra­ße in Bamberg.

Der Geld­ab­ho­ler wird wie folgt beschrieben:

  • Männ­lich
  • Zir­ka 30 Jah­re alt
  • Etwa 165 Zen­ti­me­ter groß
  • Schlan­ke Statur
  • Beklei­det mit einem hel­len T‑Shirt, einer Jeans, einem wei­ßen Segel­hut mit grü­nen Streifen
  • Führ­te eine klei­ne Tasche mit Schlau­fe an sei­nem Hand­ge­lenk mit sich

In unmit­tel­ba­rer Nähe hier­zu über­gab ein 83-Jäh­ri­ger in einem zwei­ten Fall am Mitt­woch­vor­mit­tag zwi­schen 10 Uhr und 12 Uhr Bar­geld und Gold im Gesamt­wert einer nied­ri­gen sechs­stel­li­gen Sum­me an einen angeb­li­chen Mit­ar­bei­ter des Amts­ge­richts. Unbe­kann­te Täter hat­ten den Mann bereits am Diens­tag kon­tak­tiert und auch ihm die Geschich­te vom töd­li­chen Ver­kehrs­un­fall vor­ge­gau­kelt. Mit Zah­lung des Geld­be­trags soll­te in die­sem Fall der Nef­fe des Ange­ru­fe­nen vor einer Haft­stra­fe bewahrt wer­den. Dabei gaben sich die Anru­fer unter ande­rem als Rich­ter und Staats­an­wäl­te aus.

Der Geld­ab­ho­ler wird wie folgt beschrieben:

  • Männ­lich
  • Zir­ka 30 Jah­re alt
  • Etwa 180 Zen­ti­me­ter groß
  • Dunk­le Kleidung
  • Täto­wie­run­gen am Unterarm

Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg bit­tet um Hin­wei­se aus der Bevöl­ke­rung. Zeu­gen, die sach­dien­li­che Anga­ben machen kön­nen oder am Diens­tag­nach­mit­tag bezie­hungs­wei­se Mitt­woch­vor­mit­tag ver­däch­ti­ge Per­so­nen und/​oder Fahr­zeu­ge im Bereich der Fried­rich-Ebert-stra­ße gese­hen haben, wer­den gebe­ten, sich unter der Tel.-Nr.: 0951/9129–491 bei der Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg zu melden.

Grund­sätz­lich gilt:

  • Las­sen Sie sich nicht drän­gen und unter Druck set­zen. Legen Sie ein­fach auf
  • Sei­en Sie miss­trau­isch. Nen­nen Sie kei­ne per­sön­li­chen Daten am Telefon.
  • Spä­te­stens bei Geld­for­de­run­gen am Tele­fon das Gespräch sofort abbrechen.
  • Über­ge­ben Sie nie­mals Geld oder Wert­ge­gen­stän­de an Unbekannte.
  • Die Poli­zei wird Sie nie­mals um Geld­be­trä­ge bitten.
  • Rufen Sie Ihre Ange­hö­ri­gen unter der Ihnen bekann­ten Tele­fon­num­mer an.
  • Beim gering­sten Zwei­fel wäh­len Sie selbst den Not­ruf 110