Schein­feld: JU Mit­tel­fran­ken dis­ku­tier­te zu Selbst­be­stim­mungs­ge­setz und Wirtschaftsstandort

Junge Union Mittelfranken traf sich zum 18. Mal zur Klausurtagung auf Kloster Schwarzenberg. Über 50 Mitglieder tauschten sich mit namhaften Gästen aus der Wirtschaft über wichtige Themen aus. Foto: JU Erlangen
Junge Union Mittelfranken traf sich zum 18. Mal zur Klausurtagung auf Kloster Schwarzenberg. Über 50 Mitglieder tauschten sich mit namhaften Gästen aus der Wirtschaft über wichtige Themen aus. Foto: JU Erlangen

Klo­ster Schwar­zen­berg, Schein­feld – Die Jun­ge Uni­on Mit­tel­fran­ken traf sich zum 18. Mal zur Klau­sur­ta­gung auf Klo­ster Schwar­zen­berg. Über 50 Mit­glie­der tausch­ten sich mit nam­haf­ten Gästen aus der Wirt­schaft über wich­ti­ge The­men aus.

Ein High­light war das Gespräch mit dem Ent­wick­lungs­chef der Fir­ma Schaeff­ler, Prof. Dr. Tim Hosen­feldt, über die Trans­for­ma­ti­on der Indu­strie weg vom Ver­bren­nungs­mo­tor hin zu Elek­tro- und Was­ser­stoff­an­trie­ben. Der Exper­te erläu­ter­te vor der JU den aktu­el­len Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess und die Not­wen­dig­keit neu­er Pro­duk­te für die deut­sche Indu­strie. JU- Bezirks­vor­sit­zen­der Kon­rad Kör­ner macht für die JU klar: „Wir haben tol­le Unter­neh­men vor Ort, aber der Rest der Welt schläft nicht: Wir müs­sen ver­hin­dern, dass Zukunfts­in­ve­sti­tio­nen der Indu­strie nur noch in Chi­na und den USA statt­fin­den. Dafür braucht es bes­se­re Rah­men­be­din­gun­gen für die Wirt­schaft, ins­be­son­de­re eine durch­dach­te Ener­gie­po­li­tik mit gün­sti­ge­ren Energiepreisen!“

Auch das The­ma Aus- und Fort­bil­dung stand im Fokus der Tagung. Der IHK-Prä­si­dent Dr. Armin Zitz­mann dis­ku­tier­te mit den Mit­glie­dern über die Bedeu­tung von beruf­li­cher Bil­dung und die Ankün­di­gung der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung, die Mei­ster­aus­bil­dung kosten­los zu machen.

Die JU begrüßt die­se Ent­schei­dung aus­drück­lich, es sei ein wich­ti­ger Schritt in Rich­tung einer gleich­wer­ti­gen Aner­ken­nung von beruf­li­cher und aka­de­mi­scher Bil­dung.“ In der Dis­kus­si­on mit dem IHK-Prä­si­den­ten wur­de auch deut­lich, dass die Grund­schul­bil­dung von gro­ßer Bedeu­tung ist. Der Wirt­schafts­ver­tre­ter beton­te, dass Deutsch­land sich in Zei­ten eines Arbeits­kräf­te­man­gels nicht lei­sten kön­ne, wenn eine hohe Anzahl von Kin­dern die Schu­le ohne Schul­ab­schluss und ohne aus­rei­chen­de Deutsch­kennt­nis­se ver­las­sen. Die JU setzt sich des­halb für eine bes­se­re För­de­rung der Grund­schul­bil­dung ein, die höhe­re Bezah­lung von Grund­schul­leh­rern sei ein erster Schritt dazu.

Neben dem Aus­tausch mit Gästen aus der Wirt­schaft wid­me­ten sich die Mit­glie­der auch schwie­ri­gen The­men, wie dem von der Bun­des­re­gie­rung geplan­ten Selbst­be­stim­mungs­ge­setz und der Digi­ta­li­sie­rung. Ins­be­son­de­re im Work­shop zum Selbst­be­stim­mungs­ge­setz wur­de lan­ge und viel­sei­tig dis­ku­tiert. Sophia Schen­kel – Kreis­vor­sit­zen­de Erlan­gen und Spit­zen­kan­di­da­tin der JU zur Land­tags­wahl – stell­te hier­zu zusam­men­fas­send fest: „Die geplan­te Bana­li­sie­rung des gesam­ten Geschlechts­än­de­rungs­pro­zes­ses bei zutiefst iden­ti­täts­stif­ten­den Fra­gen und der gro­ßen Aus­wir­kun­gen auf die gesam­te Gesell­schaft, emp­fin­den wir als zu kurz gedacht. Ins­be­son­de­re das Öff­nen von Frau­en-Schutz­räu­men durch die simp­le Erklä­rung zur Frau, kann eine Gesell­schaft unmög­lich vor der Dusch­ka­bi­ne regeln.

Aber auch der geplan­te Umgang mit Min­der­jäh­ri­gen wider­spricht unse­rem Ver­ständ­nis von Kin­der- und Jugend­schutz und setzt Eltern nicht nur unter Gene­ral­ver­dacht, son­dern stellt die Fami­lie als sta­bi­li­sie­ren­den Fak­tor ganz­heit­lich infra­ge. Die Ampel ver­un­si­chert mit ihrem Selbst­be­stim­mungs­ge­setz mehr, als es effek­ti­ve Neue­run­gen bringt.“