Coburg: „Die Grü­nen-Bünd­nis 90“ – Ober­fran­ken pro­fi­tiert von Bundespolitik

Grüne Gespräche in Coburg. Foto: Die Grünen Coburg
Grüne Gespräche in Coburg. Foto: Die Grünen Coburg

Am 02.05.2023 lud der Kreis­ver­band Coburg Stadt und Land von Bünd­nis 90/​Die Grü­nen zum The­ma „Wie wer­den wir ein Zukunft hei­zen?“ ein. Mit über 120 Per­so­nen wur­de zu Anfang über die Geset­zes­la­ge von den Bundespolitiker*innen Lisa Badum und Johan­nes Wag­ner infor­miert. Dabei beton­te Lisa Badum: „Ein Drit­tel der deut­schen Wär­me­pum­pen­pro­duk­ti­on ist in Ober­fran­ken ange­sie­delt. Somit pro­fi­tiert der Wirt­schafts­stand­ort im Nor­den Bay­erns enorm.“

Das Unter­neh­men Glen Dim­plex mit Sitz in Ober­fran­ken wur­de von sei­nem Geschäfts­füh­rer Hei­ko Folk­mann ver­tre­ten, wel­cher nicht nur über die Wirt­schaft­lich­keit rede­te, son­dern viel mehr die Chan­cen von elek­tri­schen Hei­zungs­lö­sun­gen beton­te. Auch das Hand­werk war mit der Fir­ma Schre­p­fer aus Lich­ten­fels ver­tre­ten, wel­che anhand von Pra­xis­bei­spie­len demon­strier­ten, wie man man den Heiz­be­darf von Gebäu­den kal­ku­liert und durch sinn­voll auf­ein­an­der abge­stimm­te Lösun­gen deckt.

Jochen Steng­lein, Pro­jekt­lei­ter bei Schre­p­fer, beton­te, dass man auch Alt­bau­ten und unge­dämm­te Häu­ser mit moder­ner Tech­no­lo­gie umwelt­freund­lich hei­zen kann, indem man ver­schie­de­ne rege­ne­ra­ti­ve Ener­gie­trä­ger mit Spei­cher­lö­sun­gen kom­bi­niert und nur im Not­fall auf die fos­si­len Ener­gien zurück­greift. Anschlie­ßend wur­den in Rah­men einer Podi­ums­dis­kus­si­on Sor­gen, Äng­ste und Nöte bespro­chen, wel­che von der Land­tags­di­rekt­kan­di­da­tin der Grü­nen Prof. Dr. Susan­ne Ess­lin­ger mode­riert wur­de. Dabei wur­de deut­lich, dass beim Hei­zen zwi­schen Stadt und Land ver­schie­de­ne Bedürf­nis­se in Punk­to Hei­zen vor­lie­gen. Gera­de im länd­li­chen Raum stellt Holz schon immer einen wich­ti­gen Ener­gie­trä­ger dar und ist für ver­ant­wor­tungs­be­wusst wirt­schaf­ten­de Waldbesitzer*innen ein gün­sti­ger und nach­wach­sen­der Roh­stoff zum Heizen.

Abschlie­ßend wur­de noch ein­mal ein inter­na­tio­na­ler Ver­gleich gezo­gen, wel­cher in sei­ner Bilanz ein­deu­tig auf­zeigt, dass etwa in skan­di­na­vi­schen Län­dern schon seit Lan­gem erfolg­reich viel mehr Wär­me­pum­pen instal­liert wer­den, obwohl es durch­schnitt­lich deut­lich käl­ter ist. Das liegt vor allem am poli­ti­schen Wil­len, die klu­ge Sub­ven­tio­nie­rung und ein­deu­ti­ge Rechts­spre­chung, wodurch lang­fri­stig Pla­nungs­si­cher­heit für alle Betei­lig­ten garan­tiert wur­de. Dazu bei­getra­gen haben aber auch die deut­lich gün­sti­ge­ren Prei­se für Strom aus erneu­er­ba­ren Ener­gien, wel­cher in Deutsch­land durch den mas­siv geför­der­ten Aus­bau der Solar- und Wind­ener­gie in Zukunft auch zur Ver­fü­gung ste­hen wird.