Bamberg: Erinnerung an das Unternehmen ERBA in Gaustadt

Foto: privat

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Bei der Gaustadter Runde des Bürgervereins überraschte uns Herr Ludwig Hofmann mit der Überreichung eines wertvollen Zeitdokuments: auf einer der letzten in der ERBA gewebten Stoffbahnen hinterließen die noch verbliebenen letzten Mitarbeitenden vor der Schließung eine traurige Mitteilung für die Nachwelt. Sie hatten gekämpft und gehofft und doch verloren. Es waren nicht nur Arbeitsplätze, die mit der Schließung des Werkes verloren gingen. Es ging auch ein besonderer Zusammenhalt verloren, die Zugehörigkeit und das Gemeinschaftsgefühl bei einem als sozial bekannten und für die Menschen orientierten Arbeitgeber. Die ERBA hatte als eines der ersten Unternehmen Werkswohnungen und Werkskindergarten, einen Gesangs- und Kegelverein, eine Bibliothek für die Belegschaft und bot auch verschiedene Erschwerniszulagen. Viele Menschen verbrachten ihr komplettes Erwerbsleben in der ERBA. So auch Herr Ludwig Hofmann: von Beginn seiner Ausbildung zum Weber im Jahre 1952 über seine Meisterprüfung 1973 bis zur Werksschließung 1993, war er mit großer Leidenschaft in der Weberei tätig und verfolgte die technologischen Entwicklungen der Webstühle und manche Entscheidung der Firmenleitung mit hoher Fachkompetenz und Interesse.
Das ERBA-Minimuseum ist an im Rahmen der Gaustadter Runde an jedem 1. Mittwoch im Monat von 16-18 Uhr geöffnet, Sonderführungen für Schulklassen und Gruppen auf Anfrage möglich.