Forch­hei­mer Senio­ren besu­chen den Landtag

(Foto: Mathias Erlwein)
(Foto: Mathias Erlwein)

Der Treff­punkt Akti­ve Bür­ger / Senio­ren­bü­ro Forch­heim hat­te in der letz­ten April­wo­che Gele­gen­heit mit 35 sei­ner Mit­glie­der kurz­ent­schlos­sen an einem Besuch im Baye­ri­schen Land­tag in Mün­chen teil­zu­neh­men. Auf Initia­ti­ve des Vor­stands des Treff­punkts und des Forch­hei­mer Senio­ren­be­auf­trag­ten, Stadt­rat Rein­hold Otzel­ber­ger, kam der Kon­takt zum Refe­rent für kom­mu­na­le Fra­gen Mathi­as Erl­wein aus dem Abge­ord­ne­ten­bü­ro von Micha­el Hof­mann zustande.

Mit zwei Bus­sen star­te­te man, beglei­tet von MdL Hof­mann, Herrn Erl­wein und Herrn Otzel­ber­ger zei­tig von der Sport­in­sel zum Maxi­mi­lia­ne­um in Mün­chen. Nach kur­zem Sicher­heits­check wur­de mit einer Haus­füh­rung durch das reprä­sen­ta­ti­ve, von Bau­mei­ster Fried­rich Bür­klein im Jahr 1874 voll­ende­te Bau­werk begon­nen. Über ein impo­san­tes Trep­pen­haus mit dem spät­go­ti­schen Kru­zi­fix aus Chie­ming und über einen Kreuz­gang gelang­ten wir in den Stei­ner­nen Saal. Hier fal­len die Monu­men­tal­ge­mäl­de der Kai­ser­krö­nung Karls des Gro­ßen von Fried­rich Kaul­bach und der Kai­ser­krö­nung Lud­wigs IV. des Bay­ern von August von Kre­ling ins Auge. Im Sit­zungs­saal für die Aus­schuss­sit­zun­gen wur­de der kurz­wei­li­ge Besu­cher­film gezeigt, in dem die Haus­mei­ste­rin Ire­ne einem nach 150 Jah­ren Dorn­rös­chen­schlaf erwach­ten Edel­kna­ben Vin­zenz aller­lei Wis­sens­wer­tes über unse­re Demo­kra­tie und den Par­la­men­ta­ris­mus erklärt.

Auch über die von König Maxi­mi­li­an II. von Bay­ern 1852 gegrün­de­te Stif­tung für hoch­be­gab­te Abitu­ri­en­ten (Noten­durch­schnitt 1,0!) erfuh­ren wir inter­es­san­te Details, unter ande­rem, dass nach dem Abitur noch drei wei­te­re Prü­fun­gen bestan­den wer­den müs­sen, bevor man als Sti­pen­di­at im Maxi­mi­lia­ne­um bei frei­er Kost und Logis auf­ge­nom­men wird. Bekann­te Sti­pen­dia­ten, auch Maxi­mi­lia­neer genannt, waren Franz-Josef Strauß und Phy­sik­no­bel­preis­trä­ger Wer­ner Karl Heisenberg.

Nach Besich­ti­gung des reich aus­ge­stat­te­ten Lese­saals nah­men wir auf den kom­for­ta­blen roten Leder­sit­zen der Abge­ord­ne­ten im Ple­nar­saal Platz. Vom Red­ner­pult aus beant­wor­tet MdL Hof­mann (der gleich­zei­tig auch seit 2020 Bür­ger­be­auf­trag­ter der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung ist) eine Stun­de lang unse­re Fra­gen zu den The­men Wahl­rechts­re­form, Kran­ken­haus­re­form und Grund­steu­er­re­form. Außer­dem erfuh­ren wir, dass es einem MdL bei einem oft bis zu 15-stün­di­gem Arbeits­tag mit stän­di­gem Orts­wech­sel bestimmt nicht lang­wei­lig wird.

Nach einem her­vor­ra­gen­dem Mit­tag­essen in der Abge­ord­ne­ten­kan­ti­ne hat­ten wir noch zwei Stun­den für eine klei­ne Tour durch die Münch­ner Innen­stadt zur frei­en Ver­fü­gung, bevor es mit unse­rem Bus wie­der zurück nach Forch­heim ging und wir uns von unse­ren Beglei­tern verabschiedeten.

Eine gelun­ge­ne und inter­es­san­te Ver­an­stal­tung mit Ein­blicken in den Par­la­men­ta­ris­mus der Baye­ri­schen Staatsregierung.