Wun­sie­de­ler SOKO „Park“ – Wei­te­rer Tat­ver­däch­ti­ger im Visier der Ermittlungen

symbolfoto polizei

WUN­SIE­DEL. Die Ermitt­lun­gen der Son­der­kom­mis­si­on „Park“ bei der Kri­mi­nal­po­li­zei Hof und der Staats­an­walt­schaft Hof lau­fen wei­ter­hin unter Hoch­druck und erbrach­ten inzwi­schen wei­te­re Erkennt­nis­se zum Tötungs­de­likt in der Nacht zum 4. April 2023 an dem zehn­jäh­ri­gen Mäd­chen aus dem Kin­der- und Jugend­hil­fe­zen­trum in Wunsiedel.

Das Ergeb­nis der rechts­me­di­zi­ni­schen Unter­su­chung des Leich­nams hat­te erge­ben, dass die Zehn­jäh­ri­ge durch Gewalt­ein­wir­kung gegen den Hals gestor­ben ist. Auf­grund der Ein­bin­dung wei­te­rer Gut­ach­ter bestä­tig­te sich für die Ermitt­ler der Ver­dacht eines Sexu­al­de­lik­tes an dem Mädchen.

Umfang­rei­che Spurensicherung

Auf dem weit­läu­fi­gen Are­al und in den Gebäu­den der Ein­rich­tung konn­ten die Spe­zia­li­sten der Kri­mi­nal­tech­nik wei­te­res umfang­rei­ches Spu­ren­ma­te­ri­al sichern. Dar­un­ter waren auch mole­ku­lar­ge­ne­ti­sche und dak­ty­lo­sko­pi­sche Spu­ren sowie digi­ta­le Spu­ren. Sämt­li­che Spu­ren wur­den und wer­den auch aktu­ell noch vom Baye­ri­schen Lan­des­kri­mi­nal­amt und wei­te­ren spe­zia­li­sier­ten Dienst­stel­len ausgewertet.

Die SOKO-Beam­ten konn­ten mitt­ler­wei­le die Anhö­rung des elf­jäh­ri­gen Jun­gen, in enger Abstim­mung mit den zustän­di­gen Jugend­be­hör­den und unter Ein­bin­dung von Psy­cho­lo­gen, durch­füh­ren. Der Elf­jäh­ri­ge mach­te bei den Ermitt­lern zwar Anga­ben, äußer­te sich aber nicht zur Tat.

Spur führt zu wei­te­rem Tatverdächtigen

Neben dem Elf­jäh­ri­gen geriet nun ein 25 Jah­re alter Mann aus dem Land­kreis Wun­sie­del als wei­te­rer Tat­ver­däch­ti­ger ins Visier der SOKO „Park“. Ein Abgleich der gesi­cher­ten Spu­ren ergab eine Über­ein­stim­mung, wes­halb die Ermitt­ler den jun­gen Mann am Don­ners­tag vor­läu­fig fest­nah­men. Nach­dem sich der Ver­dacht gegen den 25-jäh­ri­gen Deut­schen erhär­tet hat, bean­trag­te die Staats­an­walt­schaft Hof die Vor­füh­rung des Man­nes vor dem Ermitt­lungs­rich­ter, der gegen ihn Unter­su­chungs­haft­be­fehl wegen des Ver­dachts eines Tötungs- und eines Sexu­al­de­lik­tes erließ. Der Mann, der den Tat­vor­wurf bis­lang nicht ein­räum­te, sitzt inzwi­schen in einer Justiz­voll­zugs­an­stalt ein.

Ermitt­lun­gen lau­fen wei­ter­hin unter Hochdruck

Für das Team der über 40-köp­fi­gen Son­der­kom­mis­si­on, das sich aus Spe­zia­li­sten ver­schie­de­ner baye­ri­scher Poli­zei­dienst­stel­len zusam­men­setzt, ste­hen wei­te­re umfang­rei­che Ermitt­lun­gen an. Im Vor­der­grund ste­hen die Klä­rung des genau­en Tat­ab­lau­fes und der Motiv­la­ge sowie die jewei­li­ge Betei­li­gung des Elf­jäh­ri­gen und des 25-Jäh­ri­gen an der Tat.

Wir bit­ten um Ver­ständ­nis, dass wir auf­grund des Alters ein­zel­ner Betei­lig­ter und, um die wei­ter­hin mit Hoch­druck lau­fen­den Ermitt­lun­gen nicht zu gefähr­den, der­zeit über die­se Pres­se­er­klä­rung hin­aus kei­ne wei­te­ren Anga­ben machen kön­nen. Sofern sich neue Infor­ma­tio­nen für die Öffent­lich­keit erge­ben soll­ten, wer­den wir informieren.