Wun­sie­del: Senio­ren­po­li­ti­sches Gesamt­kon­zept (SPGK) – Bür­ger­be­tei­li­gung zeigt künf­ti­ge Hand­lungs­fel­der auf

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Die älte­re Gene­ra­ti­on hat einen hohen emo­tio­na­len Bezug zum Fich­tel­ge­bir­ge und ist mit der Regi­on sehr zufrie­den. Das geht aus der Befra­gung der Gene­ra­ti­on 55+ her­vor, die der Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge Ende letz­ten Jah­res durch­ge­führt hat. Gleich­wohl sehen die Befrag­ten in eini­gen Berei­chen Luft nach oben. Ihre Anre­gun­gen, Wün­sche und Erwar­tun­gen sind des­halb in den ver­gan­ge­nen Wochen in drei öffent­li­chen Work­shops benannt, dis­ku­tiert und kon­kre­ti­siert worden.

Die mehr­stün­di­gen Work­shops dreh­te es sich dabei um drei gro­ße Berei­che: Infra­struk­tur und Gemein­de­ent­wick­lung, Gesund­heit und pfle­ge­ri­sche Ver­sor­gung sowie die sozia­le und gesell­schaft­li­che Teil­ha­be und die Inter­es­sens­ver­tre­tung der älte­ren Gene­ra­ti­on. Beim ersten Ter­min zum The­men­kom­plex Infra­struk­tur und Gemein­de­ent­wick­lung wur­den dabei eine gan­ze Rei­he von bedeu­ten­den The­men dis­ku­tiert. Da ging es bei­spiels­wei­se um Bar­rie­re­frei­heit, die Mobi­li­tät, den Bereich Nah­ver­sor­gung aber auch das alters­ge­rech­te Woh­nen. Im Work­shop Gesund­heit und pfle­ge­ri­sche Ver­sor­gung wur­den bestehen­de oder feh­len­de Gesund­heits­an­ge­bo­te und die Gesund­heits­ver­sor­gung, das Ange­bot in Sachen Pfle­ge, aber auch nöti­ge Anlauf­stel­len für pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge oder Ange­bo­te zur Vor­sor­ge beleuch­tet. Die Mög­lich­kei­ten Kon­tak­te zu knüp­fen, sich ehren­amt­lich zu enga­gie­ren, Bil­dungs­an­ge­bo­te für Senio­rin­nen und Senio­ren, aber auch das Ange­bot an all­tags­prak­ti­sche Hil­fen sowie Bera­tungs- und Infor­ma­ti­ons­an­ge­bo­ten stan­den schließ­lich im Mit­tel­punkt der drit­ten Runde.

Erfreu­lich und ein Zei­chen für die Bedeu­tung des The­mas: ins­ge­samt haben rund 100 Per­so­nen – dar­un­ter Pri­vat­per­so­nen, aber auch loka­le Exper­tin­nen und Exper­ten – an die­sen Work­shops teil­ge­nom­men. Dr. Hans­pe­ter Buba lei­tet das BASIS-Insti­tut aus Bam­berg, wel­ches den Land­kreis bei der Erar­bei­tung des neu­en SPGK unter­stützt. Er zeigt sich von der hohen Teil­neh­mer­zahl und der kon­zen­trier­ten und sach­li­chen Dis­kus­si­on in den Work­shops begei­stert: „Schon die Reso­nanz auf die Umfra­ge und nun auch die Arbeit in den Work­shops haben uns gezeigt, dass man hier im Fich­tel­ge­bir­ge die Bedeu­tung die­ses The­mas erkannt hat. Wir konn­ten die ein­zel­nen The­men­ge­bie­te umfas­send und syste­ma­tisch bespre­chen. Die gewon­ne­nen Erkennt­nis­se wer­den nun in die Maß­nah­men­ent­wick­lung und Hand­lungs­emp­feh­lun­gen des SPGK einfließen.“

Die Ergeb­nis­se bele­gen bei­spiels­wei­se einen gro­ßen Bedarf an all­tags­prak­ti­scher Unter­stüt­zung von Senio­ren. Sie zei­gen aber auch, dass vie­le der bestehen­den Bera­tungs- und Anlauf­stel­len der brei­ten Bevöl­ke­rung über 55 unbe­kannt sind.

Das neue Senio­ren­po­li­ti­sche Gesamt­kon­zept wird nun in den kom­men­den Mona­ten erar­bei­tet und aus­for­mu­liert wer­den. Nach sei­ner Fer­tig­stel­lung wird es den Bür­ger­mei­ste­rin­nen und Bür­ger­mei­stern sowie den poli­ti­schen Gre­mi­en vor­ge­stellt wer­den. Ver­ab­schie­den wird es letzt­end­lich der Kreis­tag. Im Anschluss kann es in die Umset­zungs­pha­se gehen.

Hin­ter­grund:

Das neue Senio­ren­po­li­ti­schen Gesamt­kon­zepts (SPGK) erar­bei­tet das Land­rats­amt seit dem ver­gan­ge­nen Jahr in Zusam­men­ar­beit mit dem BASIS-Insti­tut aus Bam­berg. Ziel des SPGK ist, die Lebens­be­din­gun­gen im Fich­tel­ge­bir­ge für älte­re Men­schen in der Zukunft noch lebens­wer­ter zu gestal­ten. Die The­men­fel­der dabei rei­chen dabei von der Infra­struk­tur (Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten oder Mobi­li­täts­an­ge­bo­te), über Frei­zeit­ge­stal­tung oder ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment bis hin zu benö­tig­ten Hil­fe­stel­lun­gen oder Betreuungsangeboten.