Schlep­per­tref­fen in Gelb­s­reuth: Schlep­per­ver­stei­ge­rung für Kin­der in Not

Eicher Tiger EM 200 B, Baujahr 1960. Foto: Adriane Lochner
Eicher Tiger EM 200 B, Baujahr 1960. Foto: Adriane Lochner

Beim dies­jäh­ri­gen Schlep­per­tref­fen in Gelb­s­reuth wird ein Eicher-Tiger-Old­ti­mer-Schlep­per aus dem Jahr 1960 ver­stei­gert. Der Erlös wird als Spen­de an das inter­na­tio­na­le Kin­der­hilfs­werk Unicef gehen.

Nach einer drei­jäh­ri­gen Coro­na-Pau­se fin­det die­ses Jahr das elf­te Schlep­per­tref­fen in Gelb­s­reuth statt. Am Sonn­tag, den 21. Mai tref­fen sich Schlep­per­fans aus Nah und Fern auf der Fest­wie­se außer­halb der Ort­schaft. Besu­cher kön­nen ab 10 Uhr zahl­rei­che Old­ti­mer-Schlep­per bewun­dern und sich beim Mit­tags­tisch und spä­ter bei Kaf­fee und Kuchen stär­ken. Die tra­di­tio­nel­le Schlep­per-Rund­fahrt fin­det um 13.00 Uhr statt. Aber das ist nicht alles.

Der Initia­tor der Schlep­per­tref­fens, Wolf­gang Abe, und sei­ne Mit­strei­ter von der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Gelb­s­reuth las­sen sich bekannt­lich für jedes Tref­fen eine Beson­der­heit ein­fal­len. Im Jahr 2017 war die Baye­ri­sche Milch­kö­ni­gin zu Gast, im Jahr 2018 wur­de eine Schlep­per­kö­ni­gin gekrönt und 2019 fand ein Schlep­per­tur­nier statt. Auch die­ses Jahr wird es ein High­light geben: Eine Schlep­per­ver­stei­ge­rung für Kin­der in Not. Auf die Fra­ge, wie er auf die Idee gekom­men ist, ant­wor­tet Abe: „Das war eine Fügung des Schick­sals. Jemand ist auf mich zuge­kom­men und hat sei­nen Schlep­per angeboten.“

Ernäh­rungs­pa­ke­te für Kin­der in Krisenregionen

Der Spen­der möch­te anonym blei­ben. Als Grund dafür gibt er an, dass der gute Zweck im Mit­tel­punkt ste­hen sol­le. Mit der Spen­de sei­nes Schlep­pers, ein blau­grau­er Eicher Tiger EM 200 B, Bau­jahr 1960, möch­te er auf die Arbeit des Kin­der­hilfs­werks Unicef hin­wei­sen. Die Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on der Ver­ein­ten Natio­nen ist welt­weit in 190 Staa­ten aktiv und unter­stützt Kin­der sowie ihre Müt­ter unter ande­rem in den Berei­chen Ernäh­rung und Bil­dung. Poli­tisch setzt sich Unicef für Kin­der­rech­te ein, gegen Miss­brauch und für den Schutz von geflüch­te­ten Kin­dern. Von dem Erlös aus der Schlep­per­ver­stei­ge­rung sol­len lebens­ret­ten­de Ernäh­rungs­pa­ke­te für Kin­der in Kri­sen­re­gio­nen finan­ziert wer­den. Unicef betreibt the­ra­peu­ti­sche Ernäh­rungs­zen­tren, um lebens­be­droh­lich man­gel­er­nähr­te Kin­der lang­sam wie­der an feste Nah­rung zu gewöh­nen. Der Spen­der des Eicher-Schlep­pers betont: „Die Akti­on soll Men­schen inspi­rie­ren, eben­falls für die­sen guten Zweck zu spenden.“

Eicher-Schlep­per als Sammlerstück

Nach der Ver­stei­ge­rung soll ein sym­bo­li­scher Spen­den-Scheck über­reicht wer­den. Gise­la Schardt, Vor­sit­zen­de der Unicef-Arbeits­grup­pe Ober­fran­ken, betont: „Wir freu­en uns, dass es Men­schen gibt, die an die Kin­der den­ken, die nicht auf der Son­nen­sei­te des Lebens ste­hen.“ Eine Schlep­per­ver­stei­ge­rung sei durch­aus eine beson­de­re Akti­on, um auf die Arbeit von Unicef auf­merk­sam zu machen. Der Eicher Tiger EM 200 B, Bau­jahr 1960, ist fahr­tüch­tig, hat kei­nen TÜV, aber immer­hin neu­wer­ti­ge Rei­fen. Mit 25 PS und dem luft­ge­kühl­ten ori­gi­nal Eicher-Zwei-Zylin­der-Motor ist er vor allem inter­es­sant für Old­ti­mer-Fans und Bast­ler. „Eicher-Schlep­per sind Lieb­ha­ber­stücke. Die wer­den nicht mehr gebaut und daher gern gesam­melt“, erklärt Roland Hagen, der in Engel­meß bei Mistel­gau eine Eicher-Repe­ra­tur-Werk­statt betreibt. Eicher-Schlep­per sei­en unver­wüst­lich und daher die Arbeits­pfer­de der dama­li­gen Zeit gewe­sen, so Hagen, der Mit­glied ist bei den Eicher­freun­den Engel­meß-Sei­ten­bach, einem der zahl­rei­chen Eicher-Fan­clubs der Region.

Ver­stei­gert wird der Schlep­per nach­mit­tags gegen 15.00 Uhr. Die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Gelb­s­reuth und die rund 60 frei­wil­li­gen Hel­fer, ohne die das Schlep­per­tref­fen nicht statt­fin­den könn­te, freu­en sich auf regen Besuch.

Wer Fra­gen hat zum Schlep­per oder zur Ver­stei­ge­rung kann sich per E‑Mail bei Wolf­gang Abe mel­den: d5506@​hotmail.​de