Gär­re­ste aus Gül­le­fass bei Hein­ers­reuth ausgelaufen

Gemein­sa­me Pres­se­mit­tei­lung des Land­rats­am­tes Bay­reuth und der Kreis­brand­in­spek­ti­on Bayreuth

Bei einem Ver­kehrs­un­fall am Sams­tag, den 22. April 2023, bei Hein­ers­reuth in der Unter­kon­ners­reu­ther Stra­ße kam ein Gül­le­fass im Dühl­bach, auf Höhe des Was­ser­durch­las­ses der Stra­ße, auf dem angren­zen­den Feld zum Lie­gen. Durch die Wucht des Auf­pralls auf die Sei­te war das gesam­te Fass auf­ge­ris­sen und die gela­de­nen 17.000 Liter Gär­re­ste konn­ten sich kom­plett in den Bach ergie­ßen. Der Dühl­bach mün­det nach etwa 80 Metern im Roten Main. Die Feu­er­weh­ren Alten­plos, Cot­ten­bach, Hein­ers­reuth und Unter­waiz ver­an­lass­ten umge­hend Absperr­maß­nah­men und bin­de­ten die auf der Stra­ße ver­teil­ten Gär­re­ste. Die zustän­di­gen Mit­ar­bei­ter aus dem Land­rats­amt Bay­reuth und dem Was­ser­wirt­schafts­amt wur­den hinzugezogen.

Gleich­zei­tig wur­de auch die erste Bür­ger­mei­ste­rin von Hein­ers­reuth Simo­ne Kirsch­ner an die Ein­satz­stel­le geru­fen, damit sie sich ein Bild von der Lage machen konn­te. Das Land­rats­amt ver­an­lass­te Was­ser­pro­ben­ent­nah­men durch das Was­ser­wirt­schafts­amt, die an ver­schie­de­nen Stel­len des Dühl­bachs und des Roten Mains gezo­gen wur­den. Vor Ort zeig­ten die Was­ser­pro­ben kei­ne Auf­fäl­lig­kei­ten. Flüs­si­ge Gär­re­ste aus einer Bio­gas­an­la­ge bestehen aus­schließ­lich aus orga­ni­schem Mate­ri­al, das in der Natur abge­baut wer­den kann. Der Rote Main wies zum Zeit­punkt des Unglücks zudem eine Durch­fluss­men­ge von 2500 Litern pro Sekun­de auf, so dass sich die Gär­re­ste sehr schnell hoch ver­dünnt hatten.

Bevor das ver­un­fall­te Fass mit­tels Kran und einem Trak­tor gebor­gen wer­den konn­te, wur­de die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Bind­lach nach­alar­miert. Nach­dem die ange­for­der­ten Ölsper­ren im Bach gesetzt wor­den waren, konn­te das Gül­le­faß ohne Gefahr zu lau­fen, dass sich even­tu­ell noch aus­lau­fen­des Hydrau­lik­öl dabei sei­nen Weg bis in den Roten Main bahnt, ange­ho­ben werden.
Somit sind ins­ge­samt kei­ne Umwelt­schä­den entstanden.

Nach Ber­gung des land­wirt­schaft­li­chen Geräts ver­an­lass­te der Mit­ar­bei­ter des Land­rats­am­tes noch die Abtra­gung des umlie­gen­den Gelän­des an der direk­ten Unfall­stel­le zur Rei­ni­gung von den aus­ge­lau­fe­nen Gär­re­sten. Dies geschah mit­tels eines Rad­bag­gers. Die Feu­er­wehr rei­nig­te im Anschluss die Stra­ße. Die Ölsper­ren im Bach ver­blie­ben vor­sorg­lich bis Mon­tag, den 24. April. Ver­letzt wur­de bei die­sem Ein­satz glück­li­cher­wei­se nie­mand. Ins­ge­samt waren 65 Akti­ve der Feu­er­weh­ren für rund 5 Stun­den bei die­sem Ein­satz gebunden.