Drei neue päpst­li­che Kaplä­ne im Erz­bis­tum Bamberg

Frü­he­re Dom­ka­pi­tu­la­re Klaus­nit­zer, Schie­ber und Wün­sche zum Mon­si­gno­re ernannt

Papst Fran­zis­kus hat drei frü­he­ren Bam­ber­ger Dom­ka­pi­tu­la­ren den Ehren­ti­tel Mon­si­gno­re (Päpst­li­cher Ehren­ka­plan) ver­lie­hen. Pro­fes­sor Wolf­gang Klaus­nit­zer, Hans Schie­ber und Pro­fes­sor Peter Wün­sche, die in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren in den Ruhe­stand getre­ten sind, erhiel­ten am Diens­tag die Urkun­den in einer Fei­er­stun­de von Diö­ze­san­ad­mi­ni­stra­tor Weih­bi­schof Her­wig Gös­sl in Anwe­sen­heit der Ordi­na­ri­ats­kon­fe­renz und des eme­ri­tier­ten Erz­bi­schofs Lud­wig Schick. Klaus­nit­zer wird die Aus­zeich­nung zu einem spä­te­ren Zeit­punkt per­sön­lich entgegennehmen.

Weihbischof Herwig Gössl, Hans Schieber, Peter Wünsche und Erzbischof Ludwig Schick. © Erzbischöfliches Ordinariat Bamberg

Weih­bi­schof Her­wig Gös­sl, Hans Schie­ber, Peter Wün­sche und Erz­bi­schof Lud­wig Schick. © Erz­bi­schöf­li­ches Ordi­na­ri­at Bamberg

Gös­sl wür­dig­te das lang­jäh­ri­ge Wir­ken der neu­en Mon­signo­ri in der Seel­sor­ge und der Bis­tums­lei­tung. Sie hät­ten auch in schwie­ri­gen Zei­ten stets Freu­de und Zuver­sicht aus­ge­strahlt. Der eme­ri­tier­te Erz­bi­schof Schick, der noch vor sei­nem Amts­ver­zicht dem Papst die Ehrung vor­ge­schla­gen hat­te, dank­te für die Zusam­men­ar­beit und nann­te die Aus­zeich­nung auch eine Ermu­ti­gung für die Mit­glie­der der Bis­tums­lei­tung, die Kir­che von Bam­berg durch schwie­ri­ge Zei­ten zu führen.

Hans Schie­ber wur­de 1952 gebo­ren und 1977 zum Prie­ster geweiht. Nach sei­ner Kaplanszeit in Ans­bach und Her­zo­gen­au­rach wur­de er 1989 als Sub­re­gens stell­ver­tre­ten­der Lei­ter des Prie­ster­se­mi­nars, des­sen Lei­tung er von 1994 bis 2007 als Regens inne­hat­te. Danach wur­de er Pfarr­ad­mi­ni­stra­tor in Nürn­berg, bevor er 2010 die Lei­tung der Haupt­ab­tei­lung Pasto­ra­les Per­so­nal und damit die Ver­ant­wor­tung für die Prie­ster und Seel­sor­gen­den sowie deren Fort- und Wei­ter­bil­dung über­nahm. Seit 2000 war er Mit­glied des Dom­ka­pi­tels. 2022 trat er mit dem Errei­chen der Alters­gren­ze von 70 Jah­ren in den Ruhe­stand. Schie­ber dank­te für das kon­struk­ti­ve Mit­ein­an­der in der Ordi­na­ri­ats­kon­fe­renz und appel­lier­te an das höch­ste Ent­schei­dungs­gre­mi­um im Bis­tum, immer auf die Stim­men der Ver­ant­wort­li­chen in den Seel­sor­ge­be­rei­chen und der Gläu­bi­gen an der Basis zu hören.

Wün­sche wur­de 1954 gebo­ren und 1982 zum Prie­ster geweiht. Nach der Kaplanszeit in Forch­heim und Coburg, wo er auch Deka­nats­ju­gend­seel­sor­ger war, schlug er die aka­de­mi­sche Lauf­bahn ein. Er wur­de wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter und spä­ter Pro­fes­sor an der theo­lo­gi­schen Fakul­tät der Uni­ver­si­tät Bam­berg. 1989 wur­de er Dom­vi­kar. 2010 über­nahm er im Ordi­na­ri­at die Haupt­ab­tei­lung Außer­schu­li­sche Bil­dung und wur­de zum Dom­ka­pi­tu­lar ernannt, bevor er 2012 als Lei­ter in die Haupt­ab­tei­lung Seel­sor­ge wech­sel­te. Außer­dem unter­stützt er bis heu­te die Seel­sor­ge in Geisfeld. Sein Ein­satz und die Mit­glied­schaft in über 30 Gre­mi­en brach­ten ihn an die Gren­zen der Gesund­heit, sodass er 2022 vor­zei­tig in den Ruhe­stand trat. Wün­sche sag­te, die Aus­zeich­nung durch den Papst habe ihn auf­grund sei­ner Rom gegen­über oft skep­ti­schen Hal­tung über­rascht. Er fra­ge sich, ob sol­che Ehrun­gen in die­se Zeit pas­sen, in der die Kir­che ande­re Sor­gen habe. Er neh­me die Aus­zeich­nung aber ger­ne und dank­bar an.

Pro­fes­sor Wolf­gang Klaus­nit­zer wur­de 1950 gebo­ren und 1976 zum Prie­ster geweiht. Ab 1981 war er zunächst als Sub­re­gens und ab 1989 als Regens im Prie­ster­se­mi­nar Bam­berg tätig. 1994 wur­de er zum Uni­ver­si­täts­pro­fes­sor für Fun­da­men­tal­theo­lo­gie und Theo­lo­gie der Öku­me­ne an der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg ernannt. 2007 wech­sel­te Klaus­nit­zer zum Lehr­stuhl für Fun­da­men­tal­theo­lo­gie und ver­glei­chen­de Reli­gi­ons­wis­sen­schaft an die Juli­us-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät in Würz­burg. 1996 wur­de er Dom­ka­pi­tu­lar und Lei­ter des Öku­me­ner­e­fe­rats. Nach sei­ner Eme­ri­tie­rung mit Errei­chen des Ruhe­stands­al­ters von 70 Jah­ren im Jahr 2020 wur­de er in die­sem Jahr Rek­tor der Hoch­schu­le Hei­li­gen­kreuz in Österreich.