Sai­son­ar­beit in Ober­fran­ken: IG BAU for­dert bes­se­re Kran­ken­ver­si­che­rung für Erntehelfer

ig-bau-logo

IG BAU-Appell an hei­mi­sche MdBs: Kei­ne „Kran­ken­ver­si­che­rung 2. Klas­se“ für Erntehelfer

Uwe Behrendt,  Vorsitzenderder IG BAU Oberfranken. Foto: IG BAU / Alexander Göbel

Uwe Beh­rendt, Vor­sit­zen­der
der IG BAU Ober­fran­ken. Foto: IG BAU / Alex­an­der Göbel

Wer zum Pflan­zen und Ern­ten extra aus dem Aus­land nach Ober­fran­ken kommt, hat mehr ver­dient als eine „Kran­ken­ver­si­che­rung 2. Klas­se“: Die Indu­strie­ge­werk­schaft Bau­en-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat einen bes­se­ren Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz für aus­län­di­sche Sai­son­ar­bei­ter in Ober­fran­ken gefor­dert. „Ern­te­hel­fer, die nur kurz­fri­stig in hei­mi­schen Land­wirt­schafts­be­trie­ben beschäf­tigt sind, müs­sen bei Krank­heit voll abge­si­chert sein. Noch immer ste­hen Sai­son­be­schäf­tig­te, die drei Mona­te oder weni­ger in der Regi­on arbei­ten, schlech­ter da als ihre deut­schen Kol­le­gen“, so Uwe Beh­rendt von der IG BAU Ober­fran­ken. Auch wer nur für einen Kurz­zeit-Job aus dem Aus­land kom­me, bräuch­te ab dem ersten Tag einen Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz in vol­lem Umfang, so der Bezirks­vor­sit­zen­de der Agrar-Gewerk­schaft IG BAU.

Sai­son­ar­bei­ter in Ober­fran­ken haben schlech­te­ren Schutz vor Krankheit

Der­zeit müss­ten Arbeit­ge­ber für ihre aus­län­di­schen Beschäf­tig­ten ledig­lich eine soge­nann­te „pri­va­te Grup­pen­ver­si­che­rung“ abschlie­ßen. Die­se rei­che mit ihren Lei­stun­gen bei wei­tem nicht an die gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung her­an. „Damit haben die Sai­son­ar­bei­ter fak­tisch einen schlech­te­ren Ver­si­che­rungs­schutz. Es kann aber nicht sein, dass gera­de die Men­schen, die in der Ern­te­zeit in Ober­fran­ken har­te kör­per­li­che Arbei­ten über­neh­men, nur unzu­rei­chend geschützt sind, wenn sie krank wer­den. Kon­kret kann das dazu füh­ren, dass die Beschäf­tig­ten auf einem Teil der Behand­lungs­ko­sten sit­zen blei­ben“, so Behrendt.

Er appel­liert an die hei­mi­schen Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten der Ampel­par­tei­en, sich für eine ent­spre­chen­de Rege­lung stark zu machen – und zwar schnell. Denn die Regie­rungs­par­tei­en hät­ten ver­spro­chen, die pre­kä­re Situa­ti­on der Ern­te­hel­fer zu ver­bes­sern. „Im Koali­ti­ons­ver­trag heißt es aus­drück­lich: ‚Für Sai­son­be­schäf­tig­te sor­gen wir für den vol­len Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz ab dem ersten Tag‘“, so der IG BAU-Bezirksvorsitzende.