Eli­sa­beth-Ver­ein Pot­ten­stein erhält Aus­zeich­nung „Ehren­amt der Woche“

Führende Mitglieder des Elisabeth-Vereins vor dem Elisabeth-Brunnen am Marktplatz. In der Rikscha Vorsitzende Karin Spörl (l.) und MdL Eva Gottstein, links Bürgermeister Stefan Frühbeißer und rechts Stadtherold Thomas Büttner. Foto: Thomas Weichert
Führende Mitglieder des Elisabeth-Vereins vor dem Elisabeth-Brunnen am Marktplatz. In der Rikscha Vorsitzende Karin Spörl (l.) und MdL Eva Gottstein, links Bürgermeister Stefan Frühbeißer und rechts Stadtherold Thomas Büttner. Foto: Thomas Weichert

Mit einer Fahr­rad­rik­scha beför­dern Ehren­amt­li­che des Eli­sa­beth-Ver­eins Pot­ten­stein Senio­ren und geh­be­hin­der­te Men­schen. Dar­auf ist nun auch die Ehren­amts­be­auf­trag­te der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung, die Eich­stät­ter Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Eva Gott­stein (FW) auf­merk­sam gewor­den und stat­te­te daher dem Eli­sa­beth-Ver­ein einen Besuch ab um sich die­ses Pro­jekt vor­stel­len zu lassen.

In der Rikscha durch Pottenstein unterwegs. Bprgermeister Frühbeißer und Eva Gottstein. Foto: Thomas Weichert

In der Rik­scha durch Pot­ten­stein unter­wegs. Bprger­mei­ster Früh­bei­ßer und Eva Gott­stein. Foto: Tho­mas Weichert

Bevor es mit der Rik­scha durch Pot­ten­stein ging fand eine Dis­kus­si­on im Eli­sa­beth-Läd­la statt. „Ich habe einen tol­len Ver­ein ken­nen­ge­lernt und einen Bür­ger­mei­ster der sei­ne Ver­eins­land­schaft kennt und weiß wie das Ehren­amt läuft“, lob­te Gott­stein nach dem etwa ein­stün­di­gen Gespräch mit den füh­ren­den Mit­glie­dern des Eli­sa­beth Ver­eins. Das Ehren­amt bezeich­ne­te die ehe­ma­li­ge Leh­re­rin als das „Sah­ne­häub­chen“ und „i‑Tüpfelchen.“ Ins­be­son­de­re das Rik­scha-Team konn­te sich über die Aus­zeich­nung „Ehren­amt der Woche“ freu­en. „Jede Rik­scha-Fahrt ist ein klei­nes Aben­teu­er, bei dem Erin­ne­run­gen und Lebens­ge­schich­ten geteilt wer­den“, sagt Karin Spörl, die den Kreis der Hel­fen­den des Eli­sa­beth-Ver­eins Pot­ten­stein orga­ni­siert und seit Kur­zem erste Vor­sit­zen­de ist. „Eine Rik­scha-Fahrt ist für bei­de Sei­ten eine Berei­che­rung – und manch­mal macht sie aus Unbe­kann­ten Freun­de.“ „Wenn Men­schen nicht mehr aus eige­ner Kraft in die Peda­le tre­ten kön­nen, ist ein Aus­flug mit einer Fahr­rad­rik­scha ein wun­der­schö­nes Erleb­nis, um die Natur zu erle­ben und um den Wind in den Haa­ren zu spü­ren,“ so Eva Gott­stein. Sie dank­te den Ver­ant­wort­li­chen des Eli­sa­beth-Ver­eins Pot­ten­stein, dass sie ihren älte­ren Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­gern so ein Erleb­nis ermög­li­chen. Ihr Dank galt vor allem auch den Ehren­amt­li­chen, die die Fahr­rad-Rik­schas mit ihrer Mus­kel­kraft bedie­nen und dabei auch unter­hal­ten­de Gesprä­che füh­ren. Ehren­amt­li­che wol­len selbst gese­hen und ernst genom­men werden.

Bei Bür­ger­mei­ster Ste­fan Früh­bei­ßer (CWU/UWV) reg­te Gott­stein einen jähr­lich statt­fin­den­den Ehren­amts­abend an. Aller­dings gibt es in der Stadt­ge­mein­de rund 90 Ver­ei­ne. Da kön­ne man nicht jedes Ver­eins­mit­glied zu einem Ehren­amts­abend ein­la­den. Früh­bei­ßer ver­sucht aber so oft es mög­lich ist, selbst bei den Haupt­ver­samm­lun­gen der Ver­ei­ne dabei zu sei. In der Dis­kus­si­on ist auch gera­de ob es für ehren­amt­lich Täti­ge ein 29-Euro Bahn­ticket geben wird. Wei­ter infor­mier­te Gott­stein das der Frei­staat künf­tig die Gema-Gebüh­ren für Ver­eins­fe­ste bezah­len wird, wenn die­se kei­nen Ein­tritt kosten. Die Ver­eins­pau­scha­le wur­de bereits zum drit­ten mal ver­dop­pelt. Ab 5. April soll die ent­spre­chen­de Web­sei­te instal­liert sein auf der Ver­ei­ne dann die Erstat­tung der Gema-Gebüh­ren durch den Frei­staat bean­tra­gen kön­nen. „War­um gibt es in Bay­ern den Bil­dungs­ur­laub für Ehren­amt­li­che nicht ?“ Woll­te Karin Spörl wis­sen. Denn in ande­ren Bun­des­län­dern gäbe es die­sen längst. Gott­stein hielt den Bil­dungs­ur­laub für nötig, gab aber zu beden­ken das Bay­ern das Bun­des­land mit den mei­sten klei­nen Betrie­ben sei. Durch Coro­na wur­de das Ehren­amt abge­schwächt. Jeder zwei­te in Bay­ern ist aller­dings ehren­amt­lich tätig. Erstaun­lich: Die Haupt­grup­pe der Ehren­amt­li­chen ist zwi­schen 29 und 45 Jah­re alt. Platz zwei sind die 14 bis 29 Jäh­ri­gen und schwäch­ste Grup­pe sind die über 65-jäh­ri­gen. In Bay­ern gibt es auch 127 Ehrenamts-Agenturen.

Der Eli­sa­beth-Ver­ein Pot­ten­stein wur­de 2008 gegrün­det und zählt über 130 Mit­glie­der. Das Tun und Han­deln des Ver­eins steht unter dem Mot­to der Hei­li­gen Eli­sa­beth, die eini­ge Zeit auf Burg Pot­ten­stein leb­te: „Wir wol­len Men­schen froh machen.“ Der Ver­ein küm­mert sich mit ver­schie­de­nen Aktio­nen und Pro­jek­ten wie All­tags­be­glei­ter, Gene­ra­tio­nen­treff oder Schu­lun­gen um kran­ke, alte und ein­sa­me Men­schen, um pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge sowie um Men­schen, die Trau­er ver­ar­bei­ten. Im ver­eins­ei­ge­nen „Eli­sa­beth-Läd­la“ ver­kau­fen Ehren­amt­li­che für wohl­tä­ti­ge Zwecke klei­ne Geschen­ke, selbst­ge­mach­te Pro­duk­te sowie Tees oder Seifen.