Die Soko „Park“ ermit­telt nach dem Tod einer Zehn­jäh­ri­gen unter Hochdruck

symbolfoto polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Hof

WUN­SIE­DEL. Nach­dem am Diens­tag eine Zehn­jäh­ri­ge tot in einer Fach­ein­rich­tung der Jugend­hil­fe in Wun­sie­del ent­deckt wor­den war, haben Kri­mi­nal­po­li­zei und Staats­an­walt­schaft Hof die Son­der­kom­mis­si­on „Park“ ein­ge­rich­tet. Die inzwi­schen über 40-köp­fi­ge Son­der­kom­mis­si­on ermit­telt seit­dem unter Hochdruck.

Das zehn­jäh­ri­ge Mäd­chen, das in dem Kin­der- und Jugend­hil­fe­zen­trum in Wun­sie­del unter­ge­bracht war, wur­de am Diens­tag­vor­mit­tag von einer Ange­stell­ten leb­los in einem Zim­mer der Ein­rich­tung ent­deckt. Erste Ergeb­nis­se einer rechts­me­di­zi­ni­schen Unter­su­chung erbrach­ten Hin­wei­se auf eine Fremd­ein­wir­kung, die für den Tod des Mäd­chens ursäch­lich sein dürf­te. Dar­auf­hin haben Kri­mi­nal­po­li­zei und Staats­an­walt­schaft die Ermitt­lun­gen zum Ver­dacht eines Tötungs­de­lik­tes aufgenommen.

Über 40-köp­fi­ge Sonderkommission

Die Son­der­kom­mis­si­on, die sich aus über 40 Ein­satz­kräf­ten meh­re­rer Poli­zei­dienst­stel­len zusam­men­setzt, führt nach wie vor eine umfang­rei­che Spu­ren­si­che­rung auf dem Gelän­de der Ein­rich­tung durch. Außer­dem wer­den erste Spu­ren auch in enger Zusam­men­ar­beit mit der Rechts­me­di­zin und dem Baye­ri­schen Lan­des­kri­mi­nal­amt aus­ge­wer­tet. Unter­stüt­zung bei der weit­läu­fi­gen Absper­rung rund um den Tat­ort erhal­ten die Ermitt­ler zudem von der Baye­ri­schen Bereitschaftspolizei.

Im Rah­men der Ermitt­lun­gen füh­ren die Kräf­te der Son­der­kom­mis­si­on umfas­sen­de Befra­gun­gen und Über­prü­fun­gen auch im sozia­len Umfeld des Opfers durch. Außer­dem wer­den alle Per­so­nen über­prüft, die sich vor und zur Auf­fin­de­zeit des Leich­nams in dem Gebäu­de der Ein­rich­tung auf­ge­hal­ten haben. Der­zeit gibt es kei­ne Hin­wei­se dar­auf, dass sich jemand unbe­rech­tigt von außen Zutritt zur Ein­rich­tung ver­schafft hat.

Kein kon­kre­ter Tatverdacht

Ent­ge­gen kur­sie­ren­der Medi­en­be­rich­te stel­len die Ermitt­ler klar, dass sich der­zeit kein kon­kre­ter Tat­ver­dacht gegen eine oder meh­re­re Per­so­nen rich­tet. Folg­lich befin­det sich auch kein Beschul­dig­ter in Gewahr­sam. Des Wei­te­ren kön­nen die Kri­mi­nal­be­am­ten Mut­ma­ßun­gen hin­sicht­lich eines mög­li­chen Sexu­al­de­lik­tes der­zeit nicht bestätigen.

Umfang­rei­ches Betreuungsangebot

Um die anwe­sen­den jun­gen Bewoh­ner der Kin­der- und Jugend­hil­fe­ein­rich­tung, als auch um des­sen Per­so­nal, küm­mern sich neben spe­zi­ell geschul­ten Poli­zei­kräf­ten eben­so Not­fall­seel­sor­ger und Psy­cho­lo­gen. Ein Groß­teil der Kin­der und Jugend­li­chen befand sich wäh­rend der poli­zei­li­chen Maß­nah­men auf einer orga­ni­sier­ten Ski-Frei­zeit. Für die wei­te­re Arbeit steht die poli­zei­li­che Betreu­ungs­grup­pe außer­dem im engen Aus­tausch mit den zustän­di­gen Behör­den und Einrichtungen.