Forchheim/​Ebermannstadt: Das Medi­zin­tech­nik-Mobil der Uni­ver­si­tät Mag­de­burg besuch­te meh­re­re Gymnasien

Forchheim/Ebermannstadt: Das Medizintechnik-Mobil der Universität Magdeburg besuchte mehrere Gymnasien April 2023
Schüler beim Experimentieren im Forschungswagen aus Magdeburg. Text + Foto: Heidi Amon (dia)

Medi­zin­tech­nik-Mobil am GFS Eber­mann­stadt sowie am HGF und EGF Forchheim

Eine etwas ande­re Unter­richts­stun­de und zugleich Berufs­ori­en­tie­rung fand kürz­lich für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Ober­stu­fe im Pau­sen­hof des Gym­na­si­ums Frän­ki­sche Schweiz in Eber­mann­stadt (GFS) statt.

Schon vor eini­gen Wochen war der Kon­takt zwi­schen dem GFS und der Uni­ver­si­tät Mag­de­burg her­ge­stellt wor­den. Nun war es soweit. Das ange­kün­dig­te Medi­zin­tech­nik-Mobil der Uni­ver­si­tät Mag­de­burg kam ange­rollt und mach­te Sta­ti­on bei den drei Land­kreis­gym­na­si­en. Mit dabei die bei­den Medi­zin­tech­nik-Stu­den­ten Emma Kul­zer und Sören Buckstöver.

Die MINT-Akti­on mit den ver­schie­den­sten Prä­sen­ta­tio­nen fand am Her­der- und am Ehren­bürg-Gym­na­si­um in Forch­heim sowie am GFS in Eber­mann­stadt statt. Der Show-Ret­tungs­wa­gen ist ein Pro­jekt­fahr­zeug des Insti­tuts für Medi­zin­tech­nik der Uni­ver­si­tät Mag­de­burg. Ein rol­len­des For­schungs­la­bor und Medi­zin-Show­fahr­zeug in einem. An Bord befin­den sich vie­le inter­es­san­te Gerä­te, die man in einem nor­ma­len Ret­tungs­wa­gen ver­geb­lich sucht. In ihm sind diver­se wis­sen­schaft­li­che Expo­na­te rund um das The­men­feld der Medi­zin­tech­nik instal­liert – zum Mit­ma­chen, Stau­nen und Ler­nen. Die Prä­sen­ta­tio­nen an den Gym­na­si­en waren aus­ge­rich­tet auf die Ziel­grup­pe der gym­na­sia­len Ober­stu­fe. Ins­ge­samt nah­men rund 70 tech­nik­af­fi­ne Schü­le­rin­nen und Schü­ler dar­an teil. Mit­tels die­ser Medi­zin­tech­nik-Road­show möch­te man Schü­ler, ins­be­son­de­re auch jun­ge Frau­en, für ein Stu­di­um der Tech­nik begei­stern. Und die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der drei Gym­na­si­en waren von den Vor­füh­run­gen, bei denen sie einen rea­li­sti­schen Ein­blick in die Medi­zin­tech­nik beka­men und sogar expe­ri­men­tie­ren durf­ten, sicht­lich begeistert.

Es konn­ten anhand der medi­zin­tech­ni­schen Gerät­schaf­ten bei­spiels­wei­se eine Ope­ra­ti­on simu­liert oder auch Übun­gen gemacht wer­den, die man als ange­hen­der Chir­urg benö­tigt, bevor man am „ech­ten“ Men­schen Ein­grif­fe vor­neh­men darf. Zudem wur­de ein Com­pu­ter­to­mo­graph (CT) demon­striert und dazu erklärt, wie man damit einen Tumor ent­decken kann. Außer­dem gab es eine Men­ge all­ge­mei­ner Infos zum Medi­zin­tech­nik­stu­di­um. So man­cher Schü­ler war dar­an inter­es­siert, wel­che Spe­zi­al­rich­tun­gen man in die­sem Stu­di­en­gang ein­schla­gen kann. Es gab Fra­gen über Fra­gen, die von den bei­den Stu­den­ten Kul­zer und Buck­stö­ver ger­ne und aus­führ­lich beant­wor­tet wurden.

Auch der GFS Schul­lei­ter Sieg­fried Reck, der 2. Schul­lei­ter Gabri­el Hetz und die bei­den orga­ni­sie­ren­den Lehr­kräf­te Tho­mas Hyl­la und Eli­sa­beth Horn­eg­ger schie­nen eben­falls fas­zi­niert, als sie vor Ankunft der Schü­ler bereits eine Vor­ab­füh­rung durch das Road­mo­bil beka­men. Die Prä­sen­ta­tio­nen sind ins­ge­samt auf Schü­ler- und Leh­rer­sei­te auf viel posi­ti­ve Reso­nanz gesto­ßen. Somit wer­den die drei Schu­len GFS, EGF und HGF sicher­lich auch in Zukunft wie­der ger­ne die Gäste aus Mag­de­burg begrü­ßen, wel­che auch bereits zu einem Gegen­be­such an der dor­ti­gen Uni­ver­si­tät ein­ge­la­den haben.

Für alle noch Inter­es­sier­ten: Was ist über­haupt Medizintechnik?

Ein­fach erklärt: Eine inge­nieur­wis­sen­schaft­li­che Fach­rich­tung, die sich mit dem Bau und der Wei­ter­ent­wick­lung medi­zi­ni­scher Gerä­te befasst. Stell Dir vor, du bist in einer Arzt­pra­xis oder in einer Kli­nik, siehst Rönt­gen­ge­rä­te, EKGs, Beatmungs­ge­rä­te usw. Die­se Gerä­te zu ent­wickeln und in der Tech­nik wei­ter­zu­for­schen ist die Auf­ga­be eines Medi­zin­tech­ni­kers. Es sind Gerä­te zur medi­zi­ni­schen Dia­gno­se, Prä­ven­ti­on und Reha­bi­li­ta­ti­on. So lässt zum Bei­spiel ein Herz­schritt­ma­cher ein Herz, das aus dem Rhyth­mus kommt, wie­der wie ein gesun­des schla­gen. Und zieht man sich eine Frak­tur zu, wird ein Rönt­gen­ge­rät zur Dia­gno­se gebraucht. Ins­ge­samt gese­hen: Die Medi­zin­tech­nik lei­stet Einzigartiges.