Bund erleich­tert Arbeits­mi­gra­ti­on nach Oberfranken

Gemein­sa­me Pres­se­mit­tei­lung MdB Lisa Badum und MdL Tim Pargent

Lisa Badum

© Lisa Badum

Nur mit einer moder­nen Ein­wan­de­rungs­po­li­tik gelingt es, die Sozi­al­sy­ste­me abzu­si­chern und den Wirt­schafts­stand­ort Ober­fran­ken zu stär­ken. Des­halb moder­ni­sie­re die Ampel das Ein­wan­de­rungs­recht, erklä­ren die grü­nen Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Lisa Badum (Forch­heim) und Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Tim Par­gent (Bay­reuth) in einer gemein­sa­men Erklä­rung. „Ohne Instal­la­teur kei­ne neu­en Solar­an­la­gen, ohne Bus­fah­re­rin kei­ne nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät und ohne Erzie­her kei­ne Bil­dung für unse­re Jüng­sten. Deutsch­land braucht klu­ge Köp­fe und flei­ßi­ge Hän­de, um die kli­ma­neu­tra­le Trans­for­ma­ti­on gut zu bewäl­ti­gen“, so Lisa Badum.

Schon heu­te sei der aku­te Man­gel an Fach- und Arbeits­kräf­ten ist eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen für die loka­le Wirt­schaft in Bay­ern. Nach den aktu­ell­sten Zah­len des Kom­pe­tenz­zen­trums Fach­kräf­te­si­che­rung, gab es im Jahr 2022 für rund 46 Pro­zent aller offe­nen Stel­len im Frei­staat kei­ne pas­send qua­li­fi­zier­ten Arbeits­su­chen­den. Beson­ders die klei­nen und mitt­le­ren Betrie­be in Ober­fran­ken spü­ren die­se Her­aus­for­de­rung und haben immer grö­ße­re Schwie­rig­kei­ten, Per­so­nal zu fin­den und ihre Aus­bil­dungs­plät­ze zu beset­zen. Laut Badum sei der Bedarf an Fach- und Arbeits­kräf­ten mitt­ler­wei­le so hoch, dass sich jedes Jahr eigent­lich 400.000 Men­schen aus dem Aus­land für ein Leben und Arbei­ten in Deutsch­land ent­schei­den müssten.

Tim Pargent © Tim Pargent

Tim Par­gent
© Tim Pargent

Der grü­ne Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Tim Par­gent berich­tet aus Gesprä­chen mit ansäs­si­gen Unter­neh­men: „Oft schei­tert das Anwer­ben aus­län­di­scher Arbeits­kräf­te nicht am Wil­len der Arbeit­ge­be­rin­nen und Arbeit­ge­ber, son­dern häu­fig an büro­kra­ti­schen Hür­den.“ Mit dem neu­en Fach­kräf­te­ein­wan­de­rungs­ge­setz set­ze die Ampel nun den schlep­pen­den Ver­fah­ren und lan­gen War­te­zei­ten etwas ent­ge­gen. Mit der Reform des Geset­zes senkt die Regie­rung die büro­kra­ti­schen Hür­den bei der Arbeits­kräf­te­ein­wan­de­rung deut­lich und ermög­licht eine ein­fa­che­re sowie schnel­le­re Aner­ken­nung aus­län­di­scher Abschlüs­se. „Gera­de die Hand­werks­be­trie­be und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men in Ober­fran­ken wer­den von die­ser Neu­re­ge­lung pro­fi­tie­ren.“, ist Par­gent überzeugt.

Zur Reform gehört auch eine neue Chan­cen-Kar­te, die auf einem leicht ver­ständ­li­chen Punk­te­sy­stem basiert. Mit einer Min­dest­an­zahl an Punk­ten dür­fen Men­schen aus dem Aus­land zur Arbeits­platz­su­che nach Deutsch­land kom­men. Ein Modell, dass sich laut Badum und Par­gent in Ein­wan­de­rungs­län­dern wie Kana­da oder Neu­see­land bewährt habe.

Um die Regi­on Ober­fran­ken für aus­län­di­sche Arbeits­kräf­te noch attrak­ti­ver zu machen, brau­che es außer­dem eine ech­te Will­kom­mens­kul­tur, erklä­ren die bei­den grü­nen Abge­ord­ne­ten aus Forch­heim und Bay­reuth. Dazu gehör­ten Inte­gra­ti­ons­kur­se für alle, gut aus­ge­stat­te­te Migra­ti­ons­be­ra­tungs­stel­len, gesell­schaft­li­che und demo­kra­ti­sche Teil­ha­be und ein kon­se­quen­tes Vor­ge­hen gegen Ras­sis­mus. Außer­dem wol­len die Grü­nen zukünf­tig die Ein­wan­de­rung mit Fami­lie erleich­tern, denn nie­mand sol­le vor die Wahl „Job oder Fami­lie“ gestellt wer­den. So ermög­li­che man den Men­schen, dass Deutsch­land für sie ein neu­es Zuhau­se wird und sie lang­fri­stig bleiben.

Quel­le Zah­len: https://​www​.kofa​.de/​m​e​d​i​a​/​P​u​b​l​i​k​a​t​i​o​n​e​n​/​L​a​e​n​d​e​r​s​t​e​c​k​b​r​i​e​f​e​/​B​a​y​e​r​n​.​pdf