Insti­tut-Tren­nung an der Hoch­schu­le Hof: „iwe“ und „inwa“ rücken an die Stel­le des Insti­tuts für Was­ser und Energiemanagement

Mitte letzten Jahres wurde am neuen Institutsgebäude Richtfest gefeiert – nach der Fertigstellung sollen dort die Forschenden von zwei Hochschulinstituten tätig sein. (Foto: Hochschule Hof)
Mitte letzten Jahres wurde am neuen Institutsgebäude Richtfest gefeiert – nach der Fertigstellung sollen dort die Forschenden von zwei Hochschulinstituten tätig sein. (Foto: Hochschule Hof)

Aus eins mach zwei

Das star­ke Wachs­tum im For­schungs­be­reich führt zu einer maß­geb­li­chen Ver­än­de­rung an der Hoch­schu­le Hof: Das bis­he­ri­ge Insti­tut für Was­ser und Ener­gie­ma­nage­ment der Hoch­schu­le Hof (iwe) teilt sich künf­tig in zwei Insti­tu­te mit zukunfts­re­le­van­ten Schwer­punk­ten auf: Wäh­rend das „Insti­tut für Was­ser­stoff- und erneu­er­ba­re Ener­gie­tech­nik“ die Kurz­form „iwe“ behal­ten wird, wird das neue Insti­tut für nach­hal­ti­ge Was­ser­sy­ste­me künf­tig unter dem Namen „inwa“ fir­mie­ren. Die Auf­spal­tung in zwei Insti­tu­te soll auch einer kla­ren Fokus­sie­rung der For­schen­den dienen.

Das bis­he­ri­ge iwe zähl­te zuletzt über 30 wis­sen­schaft­lich Mit­ar­bei­ten­de in zehn For­schungs­grup­pen sowie die jewei­li­gen For­schungs­grup­pen­lei­te­rin­nen und –lei­ter. Für die neu­en iwe-Schwer­punk­te Was­ser­stoff und Ener­gie­aut­ar­kie wird genau­so wie für die Arbeits­grup­pen in der was­ser­be­zo­ge­nen For­schung eine Fort­set­zung die­ser Ent­wick­lung prognostiziert.

For­schung stark gefragt

„Ein Ende des Trends ist aktu­ell nicht abzu­se­hen. Ins­be­son­de­re vor dem Hin­ter­grund des Kli­ma­wan­dels, der Ener­gie­kri­se und der zuneh­men­den Wet­ter­ex­trem­ereig­nis­se steht die For­schung vor gro­ßen Auf­ga­ben. Orga­ni­sa­to­risch sowie zur bes­se­ren Sicht­bar­keit für die jewei­li­gen Wirt­schafts­bran­chen ist es daher nütz­lich, die bei­den Berei­che in die Eigen­stän­dig­keit zu über­füh­ren“, so Hoch­schul­prä­si­dent Prof. Dr. Dr. h.c. Jür­gen Leh­mann. Dies mache auch des­halb Sinn, weil sich Arbeits­pro­zes­se, Her­an­ge­hens­wei­sen und Netz­wer­ke zuneh­mend von­ein­an­der unter­schie­den, was wert­vol­le zeit­li­che Res­sour­cen des wis­sen­schaft­li­chen Per­so­nals in Anspruch neh­me, so Prof. Dr. Dr. Leh­mann weiter.

Vor­tei­le der Eigenständigkeit

Die stark gewach­se­nen Fach­be­rei­che kön­nen sich nun the­men­spe­zi­fisch deut­lich bes­ser posi­tio­nie­ren und orga­ni­sie­ren: „Unse­re wis­sen­schaft­li­che Arbeit lebt vom fach­li­chen Aus­tausch und der Dis­kus­si­on. Daher gibt es inter­ne Rou­ti­nen wie das Insti­tuts­se­mi­nar, das durch die Tren­nung der bei­den Fach­be­rei­che deut­lich fokus­sier­ter wird. Quer­schnitts­the­men kön­nen und sol­len natür­lich wei­ter­hin insti­tuts­über­grei­fend bear­bei­tet wer­den, aber im Arbeits­all­tag kann sich ab jetzt jeder auf sei­ne Fach­ge­bie­te fokus­sie­ren“, so Prof. Dr.-Ing. Tobi­as Ples­sing, der wei­ter­hin die Geschicke des iwe lei­ten wird, wäh­rend das inwa aktu­ell durch Prof. Gün­ter Mül­ler-Czy­gan als Spre­cher der Insti­tuts­lei­tung reprä­sen­tiert wird.

Und es gibt noch wei­te­re Vor­tei­le der Eigen­stän­dig­keit: In eini­gen För­der­pro­gram­men wie z.B. in der ZIM-Mit­tel­stands­för­de­rung kön­nen nun bei­de Insti­tu­te in einem gemein­sa­men Vor­ha­ben eige­ne Anträ­ge stel­len. Vor­her muss­te das begrenz­te För­der­bud­get geteilt werden.

The­men­spe­zi­fi­sche Fokussierung

Doch auch die inhalt­li­che Fokus­sie­rung liegt auf der Hand: Wäh­rend das neue iwe (Insti­tut für Was­ser­stoff- und Ener­gie­tech­nik) einen star­ken Fokus auf erkennt­nis­ori­en­tier­te For­schung und ange­wand­te tech­ni­sche For­schung und Ent­wick­lung legen wird, baut das inwa (Insti­tut für nach­hal­ti­ge Was­ser­sy­ste­me) sei­ne ange­wand­te For­schung und Ent­wick­lung in den Schwer­punkt­be­rei­chen Schwamm­stadt, Pho­to­nik, Lebens­mit­tel­pro­duk­ti­on sowie Wis­sens­trans­fer und Nach­hal­tig­keit wei­ter aus. „Die­se Vor­tei­le kön­nen die bei­den neu­en Insti­tu­te frei aus­le­ben und somit effi­zi­en­ter wer­den“, so Prof. Gün­ter Müller-Czygan.

Orga­ni­sa­to­ri­sche Schritte

Bis zur Fer­tig­stel­lung des gemein­sa­men Insti­tuts­ge­bäu­des auf dem Cam­pus der Hoch­schu­le Hof arbei­ten die For­schen­den wei­ter­hin ver­teilt in den Büros und Labo­ren der bestehen­den Hoch­schul­in­fra­struk­tur. Das neue iwe wird auf­grund sei­nes star­ken Fokus auf erkennt­nis­ori­en­tier­te und ange­wand­te For­schung das neue Gebäu­de mit sei­nen Labo­ren in Anspruch neh­men. Das inwa wird dar­in die für den Was­ser­be­reich geplan­ten Labo­re nut­zen. Für die Pro­fes­so­rin­nen und Pro­fes­so­ren sowie die wis­sen­schaft­lich Mit­ar­bei­ten­den ist es mit Blick auf das wei­te­re Wachs­tum geplant, die Räum­lich­kei­ten inner­halb der Hoch­schu­le an einem Ort zu kon­zen­trie­ren. Zunächst müs­sen natür­lich auch IT-Infra­struk­tur, öffent­li­che Auf­trit­te, die Per­so­nal­ver­wal­tung u.a. neu auf­ge­teilt bzw. neu zuge­ord­net wer­den. Neue Insti­tuts­lo­gos und Anpas­sun­gen ans Cor­po­ra­te Design wur­den bereits umgesetzt.